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0351 - Der versklavte Riese

Titel: 0351 - Der versklavte Riese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nach oben und entfernte Moos und Wurzeln von der Öffnung.
    „Es scheint immer noch dunkel zu sein", sagte er.
    Er leuchtete mit dem Scheinwerfer hinaus.
    Das Licht fiel genau auf das häßliche Gesicht Tro Khons, der mit ausgebreiteten Armen über der Grube stand.
     
    8.
     
    Oberst Don Redhorse riß seinen Desintegrator aus dem Gürtel und richtete ihn auf Tro Khon.
    „Lassen Sie das!" rief der Zweitkonditionierte. „Sie wissen, daß es Ihnen wenig helfen würde.
    Außerdem liegt Ihnen sicher wenig daran, bereits jetzt zu sterben."
    Langsam sank Redhorses Arm nach unten. Er dachte an mehrere Dinge gleichzeitig, während er sich allmählich von dem Schock erholte, den ihm Tro Khons unerwarteter Anblick bereitet hatte. Er hatte nicht damit gerechnet, daß der Zeitpolizist so schnell auftauchen würde.
    Als Don Redhorse sich umblickte sah er, daß Tako Kakuta aus der Grube verschwunden war. Der Mutant hatte sich mit einem Teleportersprung in Sicherheit gebracht. Im ersten Augenblick war Redhorse enttäuscht und fühlte sich von Kakuta im Stich gelassen, doch dann begriff er, daß der Mutant einen bestimmten Plan verfolgte. Tro Khon konnte Kakuta von seinem Platz aus unmöglich gesehen haben, und er war so intensiv mit Redhorse beschäftigt, daß er das Verschwinden des Teleporters wahrscheinlich nicht bemerkt hatte Redhorse versetzte Camaron Olek einen Stoß.
    „Wachen Sie auf!" rief er. „Wir haben Besuch."
    Olek murmelte ein paar undeutliche Worte, dann richtete er sich auf. Als er Tro Khon erblickte, stieß er eine heftige Verwünschung aus und ballte die Fäuste.
    „Wie hat er uns so schnell finden können?" fragte er. „Noch dazu in der Nacht." Er schüttelte den Kopf und beantwortete seine Frage selbst. „Wahrscheinlich besitzt er noch bessere Ortungsgeräte, als wir ursprünglich annahmen. Außerdem ist der Bursche nachtsichtig. Wird er von seinem Symbionten kontrolliert?"
    „Es sieht so aus", sagte Redhorse.
    Olek blickte sich um.
    „Wo ist...?" begann er verwundert.
    „Vielleicht ist Kakuta glücklicher als wir", unterbrach Redhorse den Oberstleutnant hastig. Er gab Olek ein unauffälliges Zeichen.
    „Kommen Sie aus Ihrem Versteck!" befahl Tro Khon.
    „Wenn Sie nicht wollen, daß wir schnell sterben, sorgen Sie dafür, daß keine gefährlichen Pflanzen in der Nähe sind", sagte Redhorse.
    „In meiner Nähe sind Sie sicher", sagte Tro Khon. Er hielt plötzlich eine armdicke Liane in den Händen und zerriß sie ohne sichtbare Anstrengung.
    Redhorse zuckte mit dem Schultern und kletterte ins Freie. Er half Camaron Olek ebenfalls heraus.
    Tro Khon starrte mißtrauisch in die Grube.
    „Wo ist der dritte Mann?" erkundigte er sich.
    „Tot", sagte Redhorse gleichmütig. „Eine Mordpflanze hat ihn eingefangen und ihn innerhalb weniger Augenblicke mit irgendeinem Saft aufgelöst. Deshalb haben wir uns auch hier verkrochen."
    Tro Khon klopfte auf sein Ortungsgerät.
    „Wenn Sie mich belügen, werde ich es schnell herausfinden", sagte er.
    Redhorse biß sich auf die Unterlippe. Wenn Kakuta schlau war, entledigte er sich seiner gesamten Ausrüstung. Dann konnte er von Tro Khon nicht mehr geortet werden.
    „Wir gehen zum Dolan zurück" sagte Tro Khon.
    „Mein Freund ist verletzt", sagte Redhorse und deutete auf Camaron Olek. „Außerdem bezweifle ich, daß wir beide einen Marsch durch den Dschungel überstehen."
    Tro Khon griff zu und hob die beiden Terraner vom Boden auf, als besäßen sie kein Gewicht.
    „Ich werde Sie tragen", sagte er. „Auf diese Weise kommen wir schneller voran. Vor den Pflanzen brauchen Sie sich nicht zu fürchten."
    „Warum retten Sie uns überhaupt?" fragte Redhorse. „Doch nicht etwa, um uns dann an Bord des Dolan umzubringen?"
    „Ich benötige Exekutoren", erklärte Tro Khon. „Zumindest einer von Ihnen ist für diese Aufgabe gut geeignet."
    „Sie wissen nicht, was Sie reden" sagte Olek und versuchte vergeblich sich aus - dem Griff des Zweitkonditionierten zu befreien. „Merken Sie nicht, daß Sie unter dem Einfluß des Symbionten stehen?"
    „Was soll dieser Unsinn?" fragte Tro Khon. „Damit können Sie mich nicht von meinen Plänen abbringen."
    „Der Symboflex-Partner hat die Auseinandersetzung offenbar für sich entschieden", sagte Olek zu Redhorse. „Wir hätten vorsichtiger sein sollen, als wir unser Versteck aussuchten. Auf einem hohen Baum wären wir vermutlich sicherer gewesen."
    Es hatte wenig Sinn, wenn sie sich jetzt Vorwürfe machten, überlegte

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