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0351 - Zwei Schwerter gegen die Hölle

0351 - Zwei Schwerter gegen die Hölle

Titel: 0351 - Zwei Schwerter gegen die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bewegte nickend den Kopf, und sogar das halbzerfetzte Zaumzeug hing lappig nach unten.
    Wo steckte der Reiter?
    Ich ging auf das Tier zu, streckte meine freie Hand aus, um nach dem Zügel zu greifen, als ich die Bewegung an der linken Seite des Tieres sah.
    Dort richtete sich urplötzlich das Skelett auf. Es hatte sich so verborgen gehalten, daß es mir nicht möglich gewesen war, es zu sehen. Hinzu kam der Nebel, der das Tier umwallte, und aus dieser grauen Suppe fuhr ein heller Strahl.
    Es war die Klinge!
    Wuchtig raste sie nach unten, und sie war schneller als eine Kugel, da ich die Beretta erst noch hätte in die Schußrichtung bringen müssen.
    Aber nicht schneller als meine Reaktion.
    Ich hielt noch immer den Zügel fest und drückte ihn sowie den Pferdeschädel in die Höhe.
    Genau in die Schlagrichtung hinein.
    Das Pferd konnte der Klinge nicht mehr ausweichen. Anstatt meinen Körper zu spalten, traf es den Pferdeschädel und hieb so heftig in den Kopf hinein, daß die Klinge fast auf der anderen Seite wieder herauskam.
    Nicht einmal ein Todeswiehern erklang. Nur ein häßliches Knacken in Schädelhöhe vernahm ich, als das Tier kurz danach zusammenbrach und das Skelett dabei mitriß.
    Es rutschte mir entgegen.
    Und genau in meine Kugel!
    Ich hätte es unter Umständen mit dem Kreuz erledigen können, aber ich wollte sehen, ob die geweihten Silberkugeln in der normalen Welt ihre Wirkung entfalteten.
    Sie taten es.
    Das Klatschen kam mehr einem Klirren gleich. Der Schädel flog auseinander, als hätte jemand mit einem Hammer auf ihn gedroschen. Wie eine aufgezogene Puppe kam mir das Skelett vor, als es die Arme hektisch auf und ab bewegte, dann nach hinten fiel und dabei noch zur Seite rutschte, wobei es vom Pferderücken fiel.
    Seine Gebeine klapperten, als sie den Boden berührten. Wieder ein Gegner weniger.
    Noch vier, wenn ich richtig gezählt hatte, wobei ich den Bai vorerst außer acht ließ.
    Die Knochen und das getötete Pferd interessierten mich nicht. Ich nahm die Waffe an mich, da ich wußte, daß ich die Reiter auch mit dem Säbel töten und mir somit die wertvolle Silbermunition sparen konnte.
    Kaum hielt ich den Säbel in der Hand, als ich aus irgendeiner Ecke des Friedhofs die dumpf und kehlig klingenden Laute vernahm. Auch hörte ich einen wütenden Ruf.
    Der Eiserne Engel hatte ihn nicht ausgestoßen, dessen Stimme kannte ich. Vielleicht war es der Bai gewesen.
    Aber wo bekämpften sie sich?
    Ich drehte mich um.
    Es war eine zwecklose Geste, denn mit Blicken war dieser verfluchte Nebel nicht zu durchdringen. Der hing fett und dick zwischen den Grabsteinen, wobei er wie ein endloses Tuch wirkte.
    Nachdem ich über die vor mir liegenden Gebeine hinweggesprungen war, ging ich wesentlich schneller. So rasch wie eben möglich wollte ich den Ort der Kampfhandlungen erreichen. Diesmal hielt ich mich nicht auf den Wegen, sondern huschte über Gräber hinweg und auch an den Grabsteinen vorbei. Manchmal stützte ich mich an ihnen ab. Oft genug versanken meine Schuhe auch in der weichen Graberde, ich zertrat Blumen und kippte Vasen um.
    Durch den quellenden Dampf schritt ich und sah plötzlich einen gewaltigen Grabstein, der mir bei meinem ersten Besuch auf dem Friedhof gar nicht aufgefallen war.
    Er war doppelt so hoch wie die anderen, und das hatte seinen Grund. Auf ihm stand eine Gestalt, die ihr Schwert schwang.
    Es war der Eiserne Engel!
    Er hatte sich diesen Platz ausgesucht, weil er zur Verteidigung bestens geeignet war. Und er wurde tatsächlich von vier Seiten angegriffen. Die Skelette sahen in ihm den stärksten Gegner, deshalb wollten sie den Eisernen zuerst aus der Welt schaffen.
    Ich schlich mich an.
    Je näher ich an den Ort der Kampfhandlungen herankam, um so deutlicher konnte ich die im Nebel fightenden Gestalten erkennen.
    Zwar noch immer von Schleiern umweht, aber ich hörte bereits das unnatürliche Klirren, als die Waffen gegeneinander schlugen.
    Der Eiserne räumte auf.
    Sein Schwert war wesentlich stabiler. Im Vergleich zu dieser Waffe wirkten die Säbel der Skelette wie Streichhölzer, und mich wunderte es überhaupt, daß die Knöchernen sie sogar nach Schwerttreffern noch festhielten.
    Sie machten es zudem geschickt und wagten sich nur so nahe an ihren Gegner heran, daß er sie nicht entscheidend treffen konnte.
    Das wollte ich ändern.
    Ich schaute mir noch einmal die Grabplatte an. Sie war nicht nur hoch, sondern auch breit, so daß selbst eine Gestalt wie der Eiserne seine

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