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0351 - Zwei Schwerter gegen die Hölle

0351 - Zwei Schwerter gegen die Hölle

Titel: 0351 - Zwei Schwerter gegen die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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haben.
    Plötzlich stand der kalte Schweiß auf meiner Stirn. Ich dachte wieder an den verzweifelten Ruf des Inspektors, der mich erreicht hatte, als ich auf der Brücke stand und gegen die Knöchernen kämpfte. Suko mußte sich in einer fürchterlichen Lage befinden, das war mir schon klargeworden, und deshalb sah ich die Worte des Bais auch nicht als Bluff an.
    Was hinter mir geschah, kümmerte mich plötzlich nicht mehr. Ich registrierte zwar das Krachen der Knochen, als der Eiserne zwischen die Skelette fuhr, Augen hatte ich allein für den Bai.
    »Welchen Freund meinst du?« fragte ich trotzdem noch.
    »Deinen.«
    »Ich habe mehrere.« Es war nur eine Hinhaltetaktik, mehr nicht.
    »Du warst doch nicht allein, und zwei sind verschwunden. Sie befinden sich in einer schrecklichen Welt, die von den Kräften der Hölle regiert wird. Und einem ist es gelungen, in diese Welt einzudringen. Es ist der Vorbote gewesen. Er hat es geschafft und sein erstes Opfer bekommen.«
    »Sag den Namen!«
    »Kalifato!«
    Der Bai wußte verdammt gut Bescheid, und wieder hatte er mir eine Überraschung bereitet. Ich wußte ja, daß die Großen Alten der Hölle den Kampf ansagen wollten, doch hatte ich bisher daran gedacht, es irgendwie verhindern zu können.
    Das war nicht der Fall.
    »Weißt du, was Kalifato, die Spinne, mit ihren Opfern anstellt?« fragte mich der Bai. Bei jedem Wort, das er sprach, bewegte sich sein Totenmaul.
    »Nein.« Ich log, denn ich kannte das Monstrum.
    »Er verschluckt sie!«
    Mich durchtoste ein Strahl der Wut. Ich hätte dem Bai am liebsten die Kugel in den Kopf gesetzt, hielt mich jedoch zurück und atmete nur tief ein.
    »Ja, er hat ihn verschluckt!«
    »Und weshalb sagst du mir das?« erkundigte ich mich mit kratziger Stimme.
    »Weil ich der Großen Mutter und dem Höllenherrscher Luzifer diene und ich nicht will, daß ihr euch einmischt. Wir wollen den Kampf, ihr bleibt draußen. Vielleicht als Tote, ihr…«
    »Wenn ich schieße, bist du verloren.«
    »Ich habe meine Pflicht getan«, erklärte mir der Bai mit dumpfer Stimme. »Ich habe den Weg vorbereitet für die Gewalten der Finsternis. Meine Diener wurden getötet, ich allein bin übriggeblieben, doch ich wollte einen letzten Triumph haben, und den bekam ich auch, als ich dir die Nachricht überbrachte.«
    Es waren seine letzten Worte, denn urplötzlich stürzte er sich vor und genau auf mich zu.
    Trotz der Waffe, es war ein Selbstmordunternehmen, und er hatte beide Arme wieder hochgerissen, um mir die verrosteten Klingen von oben her in den Körper stoßen zu können.
    Wieder nahm ich den Säbel. Es war riskant, das wußte ich selbst, aber die Klinge besaß die nötige Länge.
    Bevor mich die Dolche erwischen konnten, hatte ich den Stahl durch die Brust meines Gegners gestoßen, den Griff losgelassen und war blitzartig zurückgewichen.
    Der Bai stand vor mir.
    Die Klinge befand sich noch in seiner Brust. Der Griff schaute mir entgegen. Ich sah das leichte Auf- und Abwippen der Waffe, dann öffnete der Untote sein Maul, und hervor drang ein fürchterliches Ächzen, das mir Angst einjagte.
    Er fiel auf die Knie. Da er die beiden Dolche nicht losgelassen hatte, rammte er die Spitzen in den ziemlich weichen Boden, so daß die Waffen dort steckten wie zwei Haltegriffe.
    Für Sekunden blieb er noch so, während sich an seinen Händen die ersten Auflöseerscheinungen zeigten. Plötzlich wurde ihm sein Kopf zu schwer, der Schädel sank nach vorn, und ich glaubte fest daran, daß der Bai erledigt war.
    Zum Aufatmen kam ich nicht.
    Wie vom Katapult abgefedert, schnellte die Gestalt in die Höhe.
    Ihr gräßlicher Schrei drang mir entgegen, in seinen Augen drehte es sich, und er riß auch die Waffen hervor.
    Der Bai war stärker als die Skelette. Mir blieb nichts anderes übrig, als zu schießen.
    Diesmal landete die Kugel genau im Zentrum.
    Mitten im Sprung hatte sich der Bai befunden, stoppte die Bewegung allerdings und kippte zur Seite. Mit dem Schädel schlug er auf eine breite Vase, die stehenblieb, so daß sein häßlicher Kopf zwischen Blüten und hervorschauenden Stielen liegenblieb.
    Jetzt war er endgültig vernichtet, und ich konnte aufatmen.
    Gleichzeitig lud ich meine Waffe nach.
    Hinter mir hörte ich Schritte, sah den Eisernen Engel und atmete auf. Er nickte mir zu.
    »Alles erledigt?« fragte ich.
    »Ja, es gibt sie nicht mehr.«
    Ich deutete auf den Körper des Bais. »Fast hätte er es noch geschafft.« Dabei schüttelte ich den Kopf. »Es ist

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