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0352 - Es brodelt in der Unterwelt

0352 - Es brodelt in der Unterwelt

Titel: 0352 - Es brodelt in der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
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nichts Besseres!«
    In diesem Augenblick erschien die Stewardeß mit Phil.
    Ich erklärte ihm mit wenigen Worten unsere Lage. Mein Freund billigte meinen Plan. Wir hatten noch acht Minuten Zeit.
    Die Stewardeß mit ihrem reizenden Lächeln tischte den Passagieren das Märchen von dem Medikament auf. »Zwei Beamte des FBI werden jetzt den Koffer im Gepäcktunnel suchen«, sagte sie, und mit fester Stimme fügte sie hinzu: »Meine Damen und Herren, Sie werden verstehen, daß in der Eile die Herren des FBI den falschen Koffer erwischen können — es geht um Minuten, und im Tunnel ist kein Licht — Sie haben sicher Verständnis dafür. Selbst wenn der falsche Koffer aus Versehen geöffnet werden sollte?«
    Es erhob sich kein Einspruch.
    Phil und ich öffneten die Klappe zwischen den Sitzreihen, die in den Gepäckraum führte. Normalerweise ist dieser Raum zum Aus- und Einladen natürlich bequemer zugänglich. Aber da wir uns in der Luft befanden, konnten wir nicht von außen einsteigen.
    Der Gepäckboden zog sich fast in ganzer Länge unter dem Passagierraum hin Er war nicht hoch, und ich mußte auf dem Bauch zwischen den Koffern herumkriechen; glücklicherweise handelte es sich um weniger Gepäckstücke, als Fluggäste in der Maschine Platz hatten.
    Die starke Stablampe, die mir der Co-Pilot aus der Notausrüstung zur Verfügung gestellt hatte, leuchtete den Gepäcktunnel gut aus. Hinter mir her robbte Phil, der die linke Seite untersuchte, während ich in der rechten Hälfte herumkroch.
    Da lagen große und kleine Koffer, Taschen und robuste Säcke, alle versehen mit den Namen ihrer Besitzer.
    Erst arbeitete ich mich auf meiner Seite bis zum hintersten Winkel durch. Ich lauschte flüchtig an jedem Gepäckstück, in der Hoffnung, einen verräterischen Laut zu vernehmen. Das Resultat war jedoch negativ.
    Eigentlich hätte ich mir das von vornherein sagen können. Moderne Höllenmaschinen werden nicht mehr mit Chronometern aus Großvaters Zeit gekoppelt, deren Ticken noch einen Toten um seine Ruhe zu bringen vermögen. Es gibt heute ganz raffinierte Mechanismen, die höchstens mit einem speziellen Horchgerät auf zuspüren sind.
    Schon wollte ich die nutzlose Suche aufgeben und den Rat des Co-Piloten befolgen, der alle Gepäckstücke ohne Prüfung in die Tiefe wünschte. Da stieß Phil, der im Halbdunkel seiner Hälfte das Ohr an jeden Koffer legte, einen kurzen Pfiff aus.
    Ich kroch zu ihm und lauschte; obwohl das Summen der Düsenaggregate hier nicht mehr so gedämpft klang wie oben, vernahm ich deutlich, was die Aufmerksamkeit meines Freundes erregt hatte: Ein regelmäßiges Tick-Tack, Tick-Tack!
    ***
    Instinktiv sah ich auf meine Armbanduhr. Es war vier Minuten vor 8 Uhr.
    Rücksichtlos sprengte ich mit dem Taschenmesser das Schloß des verdächtigen Koffers auf, man hatte uns ja eine Vollmacht gegeben. Ich wühlte vorsichtig, aber schnell zwischen den Kleidungsstücken herum, bis ich einen harten Gegenstand fühlte. Als ich ihn freigelegt hatte, erkannte ich einen monströsen Wecker, der durch ein fingerdickes Isolierkabel mit einem Päckchen in Zigarrenkistengröße verbunden war.
    So primitiv das Ding aussah, so wirksam mochte es funktionieren. Ich durfte mir nicht die Zeit nehmen, die Höllenmaschine zu entschärfen. Außerdem fehlten mir dazu doch die nötigen Fachkenntnisse. Wenn ich einfach das Kabel zerschnitt, konnte die Bombe augenblicklich explodieren. Einem Spezialdraht kommt man mit den üblichen elektrotechnischen Kenntnissen eben doch nicht bei.
    Hier stand zu viel auf dem Spiel, als daß ich mutwillig die Gefahr heraufbeschwor, einen verhängnisvollen Kurzschluß zu verursachen.
    Auch Phil sah sofort ein, daß wir der Höllenmaschine gegenüber machtlos waren. Sie mußte schleunigst abgeworfen werden.
    »Trag' sie vorsichtig hinauf, Jerry!« rief er. »Ich werde den Flugkapitän anweisen, im Sturzflug niederzugehen. Wir dürfen das Teufelsding erst abstoßen, wenn wir genügend tief sind, sonst tötet der plötzlich Druckabfall in der Kabine die Passagiere!«
    Ohne meine Erwiderung abzuwarten, robbte er den Gepäcktunnel zurück und hangelte sich nach oben.
    Ich folgte erst Sekunden später, denn mir war etwas eingefallen.
    Vielleicht konnte man den Wecker irgendwo abstellen oder wenigstens die Zeiger zurückdrehen; wir hatten nur noch drei Minuten Zeit, und es war fraglich, ob wir den Abwurf rechtzeitig schafften. Leider befanden sich auf der Rückseite der Uhr zwar die Löcher, in denen früher die

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