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0353 - Ein Toter zuviel

0353 - Ein Toter zuviel

Titel: 0353 - Ein Toter zuviel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Toter zuviel
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hättet nur noch meine Leiche gefunden. Ich glaube, Smiley gäbe jetzt eine Menge darum, wenn er diese Idee nicht gehabt hätte.«
    Der Gangster zuckte zusammen. Allmählich kam ihm zum Bewußtsein, was aiuf ihn wartete.
    ***
    Im Hauptquartier führten wir die drei in ein Vernehmungszimmer. Sie machten keine Ausflüchte, sie hatten ausgespielt. Aber wir brauchten ein Protokoll für den Richter. Außerdem wollte ich über den Tod Joe Vechas etwas erfahren. Dingler schied dafür aus, und ich ließ ihn in eine Zelle schaffen. Smiley und Crown konnten mir nicht mehr sagen, als mir Slim Brooks schon erzählt hatte. Brooks batte es bei dem Überfall erwischt, er lag im Gefängnishospital. Die übrigen Leute befanden sich hinter Gittern. Ich kannte jetzt die ganze Story. Meine Kollegen hatten Dingler, der mir ein bißchen ähnlich sah, aus der Ferne für mich gehallten. Dieser Irrtum war auch der Grund, warum die drei Gangster Crown, Dingler und Smiley bei dem Überfall entkommen waren. Die Kollegen bemerkten ihren Irrtum erst, als Dingler auf sie schoß. Die drei konnten in dem Dodge entkommen, aber mein Freund gab die Nummer des Wagens sofort an die Stadtpolizei weiter. Ein Patrolman der Oity Police hatte den Wagen vor dem Schlupfwinkel beobachtet. Ihm hatte ich also zu verdanken, daß ich noch lebte.
    In meinem Office holte ich die Flasche aus dem Schrank und prostete meinem Freund schweigend zu. Zwischen uns braucht es keine Worte. Ich sah Phil an, wias er dachte.
    Wir hatten ein Racket aufgerieben und einen Millionendiebstahl verhindert. Aber unserer eigentlichen Aufgabe, den Mörder Joe Vechas zu finden, waren wir nicht näher gekommen. Wir baten Mr. High, unseren Chef, um Rat.
    »Es muß eine Verbindung zwischen der Gang Steve Crowns und dem Mord an Vecba gegeben haben. Das heißt nicht, daß Crown selbst oder einer seiner Leute Vecha auf dem Gewissen haben. Aber einer von ihnen muß den Schlüsse! dazu in der Hand haben. Vielleicht, ohne daß er selbst eine Ahnung davon hat. Vielleicht ist es auch keiner von den Gangstern selbst, sondern irgend jemand aus ihrer Umgebung. Und diese Person müßt ihr finden. Ich schlage euch vor, ihr seht euch einmal in den Lokalen um, in denen sie verkehrt haben. Nehmt euch auch die Wirte vor.«
    Dann verabschiedeten wir uns vom Chef. Wir wollten uns zunächst mal ins Bett legen und endlich etwas schlafen.
    Als ich am nächsten Morgen ins Office kam, legte Phil gerade den Hörer auf.
    »Was Wichtiges?«
    »Lieutenant Boney von der City Police. Mrs. Goodwin war bei ihm.«
    »Wer ist Mrs. Goodwin?«
    »Die Witwe des Mannes, dessen Leiche aus dem Sarg gestohlen wurde«, erklärte mein Freund.
    »Ach ja, jetzt erinnere ich mich. Damit hat doch dieser Fall begonnen. Was wollte sie denn bei ihm? Hat man die Leiche gefunden?«
    Phil zog sich einen Packen Post heran. »Nein. Boney bringt die Frau her. Soviel ich verstanden habe, soll sie erpreßt werden.«
    Wenig später klopfte es.
    Boney trat ein. In seiner Begleitung befand sich eine Frau, die abgehärmt und verstört aussah.
    Der Lieutenant machte uns miteinander bekannt.
    Ich nickte der Frau zu und bot ihr einen Platz an.
    »Was kann ich für Sie tun, Lieute-; nant?«
    »Mrs. Goodwin bekam heute morgen einen Brief. Sie wandte sich an mich, da wir ja schon bei der Beerdigung miteinander zu tun hatten. Aber da das FBI jetzt die Sache bearbeitet, habe ich sie zu euch gebracht. Hier ist der Brief.«
    Er reichte Phil den Umschlag. Phil zog ein schmales Blatt Papier hervor. Mein Freund las laut vor:
    »Sie werden uns 5 000 Dollar aushändigen, sobald wir uns wieder melden. Sie erhalten dann nähere Instruktionen. Sollten Sie auf unser Angebot nicht eingehen oder gar die Polizei benachrichtigen, werden wir einen Brief mit der vollen Wahrheit veröffentlichen!«
    Phil legte das Schreiben auf den Schreibtisch.
    »Keine Unterschrift, keine Anrede?« fragte ich.
    »Nur die Anschrift, sonst nichts. Mit Schreibmaschine getippt.«
    Ich wandte mich an Mrs. Goodwin. »Was meint der Schreiber, wenn er von einer Wahrheit spricht, die er zu enthüllen droht?«
    »Ich weiß es nicht, Mr. Cotton. Deswegen bin ich ja zur Polizei gegangen. Ich weiß nicht, was die Leute von mir wollen!«
    »Es muß ja nicht unbedingt Sie betreffen«, gab ich ihr zu verstehen.
    »Vielleicht hat es im Leben ihres verstorbenen Mannes etwas gegeben, aus dem der Erpresser jetzt Kapital schlagen will. Er rechnet sicher damit, daß Sie das Andenken Ihres Mannes in Ehren halten

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