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0354 - Mordmotiv nach Maß geschneidert

0354 - Mordmotiv nach Maß geschneidert

Titel: 0354 - Mordmotiv nach Maß geschneidert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mordmotiv nach Maß geschneidert
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sich ein so kleiner Ganove wie du mit Bossen wie Lemon und Hobson abgibt.«
    Gegen 23 Uhr meldete ein Streifenwagen der City Police, Lemon sei aus seinem Schlupfwinkel hervorgekrochen und mit seinem Wagen unterwegs in Richtung Brooklyn.
    »Die Cops sollen ihm dicht auf den Fersen bleiben«, rief ich in die Funkzentrale hinunter, die mir die Nachricht übermittelte. »Sagen Sie denen, sie sollen uns in Abständen von fünf Minuten ihren jeweiligen Standort angeben und, wenn nötig, einen weiteren Streifenwagen zuziehen. Der Bursche darf auf keinen Fall entwischen.«
    Ich legte auf, rief in die Fahrbereitschaft hinunter, man solle meinen Jaguar startklar machen und rannte dann in die Funkzentrale hinunter, um die nunmehr regelmäßig einlaufenden Meldungen des Streifenwagens selbst zu kontrollieren.
    Eine Viertelstunde später stand es fest, dass Lemon sich von der Brooklyn Bridge in nordöstlicher Richtung, dicht am East River entlangfahrend, in die dunklen Gegenden des Hafengeländes von Brooklyn verkrümelte.
    Dort lagen keine Ozeanriesen mehr vor Anker, und auch die Frachtkähne der großen Reedereien löschten ihre Frachten nicht dort. Zur Zeit des Alkoholverbotes hatten sich die Alkoholschmuggler mit ihren Kähnen dort herumgedrückt und auch jetzt trieben sich lichtscheue Gestalten herum, die das Wasser dem Land vorzogen. Als harmlose Fracht- und Fischerkähne getarnt, gab es dort verbotene Spielclubs, chinesische Lasterhöhlen und andere verbotene Zirkel. Sie hatten den Vorteil, beweglich zu sein und waren häufig mit Motoren ausgerüstet, die alle Patrouillenboote der Wasserpolizei weit zurückließen.
    Polizeirazzien entgingen sie regelmäßig, indem sie ausliefen und außerhalb der Dreimeilenzone kreuzten, bis die Luft wieder rein war.
    ***
    Gegen 23 Uhr 30 saßen Phil und ich in meinem Jaguar. Ich fuhr, wie an einer unsichtbaren Strippe hängend, hinter dem Streifenwagen der City Police her, der uns durch Funk dirigierte.
    Als wir aus der 69. Straße in die York Avenue einbogen, entdeckten wir vor dem New York Hospital einen ungewöhnlich großen Menschenauflauf. Vor dem Haupteingang des Hospitals sah ich die Wagen der Mordkommission stehen.
    Ich fuhr den Wagen an den Randstein. »Bleib sitzen, Phil, und setz dich mit den anderen in Verbindung.«
    Schon war ich aus dem Wagen und schob mich durch die Menge, indem ich ab und zu das Zauberwort »FBI«, murmelte. Als Sergeant Watson mich sah, rief er mir zu: »Steigen Sie nur 30 ruhig wieder in Ihre Kutsche, Agent Cotton. Das hier geht nur die Mordkommission etwas an.«
    »Sie müssen sich einen neuen Informationsdienst besorgen, lieber Watson. Ein Kunde von uns, Rudy Oats, liegt auf Zimmer 842 dieses Hospitals.«
    Ich nahm drei Treppen auf einmal und stürmte auf den Flur, in dem das Zimmer 842 lag. Leutnant Speaker mit seinen Männern war schon an der Arbeit.
    Zehn Minuten später wusste ich alles Nötige.
    Ein unbekannter Täter war zuerst in die Teeküche eingedrungen, hatte den Pfleger k. o. geschlagen und anschließend Rudy Oats erdrosselt. Zwanzig Minuten später war der Pfleger aus seiner Bewusstlosigkeit erwacht. Er schlug sofort Alarm, doch fand man nur noch den Toten.
    Da ich selbst keine Zeit hatte, bei der weiteren Untersuchung anwesend zu sein, rief ich im Distriktgebäude an und ließ Vic Tucker und zwei weitere Kollegen herüberkommen. Dann kehrte ich zu Phil zurück. Während wir weiterfuhren, erzählte ich ihm, was passiert war.
    ***
    Wortlos fuhren wir dem Streifenwagen nach, der Lemon verfolgte. Der Tod Rudys war von uns beiden nicht erwartet worden. Warum hätte der geheimnisvolle Boss Rudy nicht vorher töten lassen? Warum holte er das erst im Krankenhaus nach?
    Ich war verzweifelt.
    »Unsere Schritte werden ständig verfolgt, Phil. Unser Gegner weiß genau, was wir tun, was wir Vorhaben und ist uns regelmäßig einen Schritt voraus. Es ist unheimlich.«
    Vom Streifenwagen kam die Meldung, Lemon habe seinen Wagen an einem Pier stehen lassen und sei auf dem Boot Mermaid verschwunden.
    Der Sergeant beschrieb uns alles ganz genau. Er sagte, er könne nicht näher heranfahren, um Lemon nicht kopfscheu zu machen, er wolle aber die Mermaid im Auge behalten.
    Wir trafen ein paar Minuten später mit dem Streifenwagen zusammen, bedankten uns für die hervorragenden Lotsendienste und stellten den Jaguar hinter einer Telefonzelle ab. Leise und stets im Schatten der Schuppen bleibend, schlichen wir zum Ankerplatz der Mermaid.
    Die Nacht war klar und

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