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0355 - Monster aus dem Mörderwald

0355 - Monster aus dem Mörderwald

Titel: 0355 - Monster aus dem Mörderwald Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Warnimpuls.
    Das bewies ihm, daß dieser Staub womöglich noch gefährlicher war als die Bäume selbst!
    Angst sprang ihn an, mit seinen Vernichtungsaktionen die Gefahr nur noch vergrößert zu haben!
    Ein paar Männer umstanden ihn. Sie sahen das grüne Leuchten, und sie waren fassungslos. Als Zamorra sich jetzt aufrichtete und von dem Staubhäufchen zurücktrat, verlosch das grüne Licht wieder. Zamorra hakte das Amulett wieder ein.
    »Nichts mehr anfassen«, warnte er. »Es könnte lebensgefährlich sein.«
    Gustave Verdier sah ihn an. »Entweder, Monsieur Zamorra, sind Sie ein Illusionist, ein Scharlatan, der mit uns sein böses Spiel treibt… oder ich verstehe all diese unglaublichen Dinge nicht mehr.«
    »Sie wissen ein wenig viel über diese Dinge hier«, warf ein anderer ein. »Woher, Fremder? Erklären Sie uns, was hier vorgeht!«
    Zamorra hob die Schultern.
    »Ich weiß es selbst noch nicht«, sagte er. »Ich erwähnte vorhin schon, daß ich mit ähnlichen Erscheinungen zu tun hatte. Aber das hier ist auch für mich neu. Ich versuche, etwas dagegen zu unternehmen. Aber dazu muß ich meinerseits mehr wissen. Wurde etwas beobachtet, bevor der Wald zu wuchern begann? Wie schnell wächst er wirklich? Was steckt dahinter? Ich werde versuchen müssen, ihn auszuloten und zu durchdringen. Und vielleicht gelingt es mir nicht einmal allein.«
    Er warf einen Blick zum Baumstumpf vor der Garage. Vier, fünf kleine Stämme wuchsen bereits wieder aus ihm empor, jeder schon unterarmlang. Und Zamorra schien es, als wären auch alle anderen Bäume irgendwie näher gerückt, als bewegten sie sich durch das Dorf wie bizarre, unheimliche Lebewesen, die eine mörderische Spur hinterließen.
    Welche sie mit ihren Ablegern ausfüllten…
    »Kommen Sie. Wir gehen in die Schänke, trinken ein Glas Wein und unterhalten uns«, sagte Verdier. Er warf einen Blick auf seinen defekten Lieferwagen. »Wo ist denn Ihre Frau, Monsieur?«
    »Losgefahren, Hilfe holen«, sagte Zamorra. Aber unterschwellig hatte er das dumpfe Gefühl, daß Nicole eigentlich dringend seine Hilfe brauchte.
    Wo befand sie sich jetzt?
    ***
    Zwischen den Ästen des umgestürzten Baumes, welche sie festhielten!
    Sie mühte sich ab, sich freizukämpfen. Aber wenn sie es schaffte, einen Greifast abzuknicken, ringelte sich schon der nächste um Arme oder Beine. Gleichzeitig versuchten die Greifäste, ihren Kopf zu umfassen und festzuhalten.
    Nicole ahnte, daß das das Ende sein würde. Der Baum war ein Killer, der es darauf anlegte, ihr das Genick zu brechen!
    Sie verstärkte ihre Anstrengungen. Der Baum reagierte sofort darauf und mobilisierte weitere Kräfte. Plötzlich bekam Nicole beide Arme gleichzeitig frei. Während sie den Oberkörper und Kopf ständig so drehte, daß die Greifäste des Baumes abrutschten, suchte sie in den Taschen ihrer ehemals weißen Jeans nach dem Feuerzeug. Auch wenn sie beide, Zamorra und Nicole, nicht rauchten, so hatte es sich doch immer wieder als nützlich erwiesen, Feuerzeuge bei sich zu tragen. Denn die meisten Schwarzblütler schreckten vor der offenen Flamme zurück. Nicole hoffte, daß dieser Baum auch Angst vor dem Feuer entwickeln würde. Immerhin bestand er aus Holz, einem der brennbarsten Materialien überhaupt!
    Sie schnipste das Feuerzeug an und hielt es an einen Ast, der sich um ihr linkes Bein wickeln wollte.
    Ein seufzender Laut von irgendwoher erklang. Im gleichen Moment ließ der Ast los.
    Um Augenblicke später mit noch stärkerer Kraft wieder zuzupacken! Ein dicht belaubter Zweig wischte über Nicoles Hand mit dem Feuerzeug, versuchte, es ihr zu entwinden, und löschte die Flamme.
    Ganz so einfach war es also doch nicht!
    Sie mußte schon stärkere Geschütze auffahren. Sie entsann sich eines kleinen Tricks, mit dem sie einmal Studienkollegen verblüfft hatte. Während sie sich weiter bewegte, um möglichst nicht wieder ihre geringe Bewegungsfreiheit zu verlieren, während sie versuchte, die hölzernen Tentakel abzustreifen, die ihre Beine umschlangen, hielt sie die hohle Hand über das Feuerzeug und ließ Gas ausströmen. Es wurde in dem Bestreben, aufzusteigen, von Nicoles Hand gehemmt und sammelte sich darunter. Als Nicole glaubte, genug Gas zur Verfügung zu haben, führte sie die schützende Hand an einen stärkeren Ast und rieb im gleichen Moment den Feuerstein an. Die Flamme sprang auf.
    Und entzündete den Gasball, der sich gebildet hatte, spontan.
    Nicole riß ihre Hand zurück. Ein leuchtender, kleiner

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