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0357 - Die Bestie mit den Mandelaugen

0357 - Die Bestie mit den Mandelaugen

Titel: 0357 - Die Bestie mit den Mandelaugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Bestie mit den Mandelaugen
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Chance!«
    Ich klopfte noch einmal hart gegen die Tür. Aus dem Zimmer kam ein unflätiger Fluch. »Versuchen sie keine Tricks, Conolly! In ihrem eigenen Interesse rate ich Ihnen, das Spiel auizugeben! Also öffnen Sie schon!«
    »Du irrst dich, Cotton«, kam die Stimme hinter der Tür, »lebend bekommt ihr mich nicht. Und wenn ihr mich erwischt, nehme ich noch einen von euch mit.«
    Conolly wurde von einer anderen Stimme unterbrochen. »Geh zur Seite, Conolly, den Bullen werden wir’s schon zeigen.«
    Die tiefe Bassstimme war mir unbekannt.
    Ich zog Phil zur Seite, keinen Augenblick zu früh.
    Das hämmernde Stakkato einer Tommy Gun riss quer von oben nach unten tiefe Löcher in das Holz der Tür. Klatschend fuhren die Geschosse in die gegenüberliegende Wand. Ebenso plötzlich, wie das Hämmern der Tommy Gun begonnen hatte, verstummte es wieder. »Reicht das fürs Erste, Cotton? Du kannst mehr davon haben, wenn du Wert darauf legst.«
    »Lass den Unsinn, Conolly! Das ganze Haus ist umstellt. Wenn du dich freiwillig ergibst, hast du noch eine Chance.«
    Ich hörte plötzlich den peitschenden Knall einer Pistole und das Klirren zerborstener Scheiben. Im Zimmer schrie jemand auf. Wahrscheinlich hatte Hal Dunham vom Hof aus geschossen, als er einen der Gangster am Fenster gesehen hatte.
    Ich trat seitlich an die Tür heran und drückte meine 38er gegen das Schloss, dann zog ich durch. Meine Schüsse waren kaum aus dem Lauf, als die Tommy-Gun wieder zu hämmern begann.
    Von unten her hörte ich aufgeregtes Stimmengewirr, dazwischen die beruhigende Stimme Stan Blowers.
    »Kommt nur, kommt nur rein, ihr elenden Schnüffler«, höhnte Peter Conolly hinter der Tür, »ich werde euch durchlöchern wie ein Sieb!«
    Wenn der Gangster noch weiter so stur reagierte, konnten wir noch morgen früh hier stehen. Phil schien sich mit den gleichen Gedanken zu beschäftigen.
    Er gab mir mit der Hand ein Zeichen und legte die Hand vor die Augen. Ich verstand ihn sofort und nickte ihm zu. Leise, mit unhörbaren Schritten verschwand er auf der Treppe. Ich hatte inzwischen meine Kanone nachgeladen. Wenn die Gangster einen massiven Ausbruch planten, sollten sie mich wohlgerüstet finden.
    Hinter der Tür hörte ich leises Flüstern. Offenbar berieten die Gangster über ihre Lage.
    »Hören Sie, Cotton, ich will Ihnen einen Vorschlag machen. Sie lassen mich und meine Freunde laufen und verbürgen sich für unseren freien Abzug. Ich kann Ihnen dafür sagen, wo sich ein Kind befindet, das gekidnappt worden ist, der Sohn des Fernsehstars Berrymore. Ich bin sogar bereit, Ihnen zu sagen, wo wir das Lösegeld versteckt haben, das wir für die Freilassung des Jungen bekommen haben. Was halten Sie von diesem Vorschlag?«
    »Sie haben sich verspätet, Conolly«, sagte ich. »Michael Berrymore ist längst wieder bei seinem Vater. Und das Lösegeld ist inzwischen längst bei uns im Distriktgebäude. Mit deinen beiden Komplizen, Conolly. Steve Lawrence musste daran glauben. Aber er gab mir noch den Tipp, dass ich euch hier finden würde. Wenn Sie keine besseren Vorschläge haben, sieht es schlecht aus.«
    Ich wollte die Unterhaltung mit den Gangstern in die Länge ziehen, denn Phil brauchte für die Durchführung seines Vorhabens mindestens einige Minuten. Einige Sekunden war es still bei den Gangstern. Dann hörte ich wildes Geschrei.
    Phil kam zurück. Er hob drei Finger seiner linken Hand. Ich nickte. In drei Minuten also würde es losgehen.
    Hinter der Tür begannen die Gangster nun laut zu streiten. Während Conolly und einer seiner Komplizen für einen Kampf bis zum Letzten war, wollte der Dritte sich ergeben.
    ***
    Ich sah auf meine Uhr. Jeden Augenblick mussten die drei Minuten vergangen sein. Ich hob meine schussbereite 38er.
    In diesem Augenblick kam aus dem Zimmer erneut das klirrende Geräusch berstender Fensterscheiben. Ich hörte, wie zweimal etwas dumpf auf den Fußboden polterte. Diesem Geräusch folgte ein leises Zischen.
    Ich drückte mein Taschentuch gegen die Nase und wartete, Phil tat das gleiche. In den nächsten Minuten musste die Entscheidung fallen. Entweder würden die Gangster sich nun doch kampflos ergeben, oder ihr gewaltsamer Ausbruch stand unmittelbar bevor. Phil hatte unseren Kollegen Hal Dunham nämlich mit zwei Tränengasbomben aus meinem Jaguar versorgt und ihn gebeten, sie durch das Fenster zu werfen.
    Das heisere Husten der beiden Gangster deutete auf den Erfolg unserer Methode hin.
    Es vergingen keine zwei Minuten,

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