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0357 - Die Bestie mit den Mandelaugen

0357 - Die Bestie mit den Mandelaugen

Titel: 0357 - Die Bestie mit den Mandelaugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Bestie mit den Mandelaugen
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stiegen wir aus. Ich wartete, bis die beiden anderen G-men heran waren, bevor ich unser weiteres Vorgehen festlegte.
    Während Phil und ich den Laden betreten wollten, sollte je einer unserer Kollegen die Ausgänge an den beiden, Hausfronten besetzen, Sie sollten erst dann das Haus betreten, wenn sie den Eindruck hätten, dass wir auf ihre Hilfe angewiesen waren. Ich brauchte nicht allzu viele Worte zu verlieren. Die Kollegen waren ja keine Neulinge mehr.
    Phil und ich warteten, bis wir die Gewissheit hatten, dass die Kollegen auf ihren Plätzen waren. Dann überquerten wir die Straße.
    Soweit man von außen erkennen konnte, gehörten das Erdgeschoss und die erste Etage des Hauses zum Crazy Drummer. In den oberen Geschossen verrieten Gardinen und in den Fenstern stehende Blumen, dass diese Räume bewohnt waren. Inzwischen hatten wir den Eingang erreicht.
    Phil zog ein wenig die Mundwinkel herunter, dann stieß er die Tür auf.
    Wir betraten einen kleinen Vorraum. Obwohl wir uns nicht bemühten, leise zu sein, zeigte sich keine Menschenseele. Von irgendwoher hörten wir dumpfes Poltern.
    Wir gingen durch einen schmalen Gang diesem Geräusch nach und kamen in den Barraum. Durch eine geöffnete Tür fiel helles Tageslicht in den Raum.
    An der Stirnseite des Raumes befand sich eine kleine Bühne, deren Vorhänge jetzt geöffnet waren. Von der Bühne aus führte ein Laufsteg fast bis in die Mitte des Raumes.
    Jetzt entdeckten wir auch die Ursache des polternden Geräusches, das wir vorher gehört hatten. Eine etwa vierzigjährige Frau stellte Stühle auf die Tische. Erst als Phil sich räusperte, bemerkte sie uns.
    »Macht, dass ihr hier rauskommt, der Laden ist noch geschlossen«, fuhr sie uns mürrisch an.
    Wir gingen auf sie zu, ihre misstrauischen Blicke übersehend.
    »Wir suchen den Besitzer des Ladens. Können Sie uns sagen, wo wir ihn finden?«
    »Wer sind Sie? Was wollen Sie von ihm?«
    Ich hielt ihr einen Augenblick meinen Ausweis unter die Nase. Mit derartigen Dokumenten schien die Alte sich auszukennen, denn sie änderte sofort ihre Tonart.
    »Entschuldigen Sie, ich wusste ja nicht, dass Sie vom FBI sind. Also den Besitzer suchen Sie? Versuchen Sie einmal oben Ihr Glück. Ich weiß allerdings nicht, ob er da ist. Ich habe einen Schlüssel, sodass ich auf niemanden angewiesen bin, wenn ich mit meiner Arbeit anfangen will.«
    Sie deutete auf eine Tür im Hintergrund.
    Ich nickte Phil zu, und wir gingen zu der Tür, die uns die Alte gezeigt hatte. Vor uns lag die Treppe, dem Aufgang gegenüber befand sich eine schmale, mit einem Vorhang verdeckte Tür. Phil zog sie auf und schaltete das Licht ein. Ein kurzer Blick genügte. Es war der Umkleideraum der Tänzerinnen. Beruhigt schlossen wir die Tür und stiegen nach oben.
    Ohne uns vorher verabredet zu haben, zogen wir fast gleichzeitig unsere Pistolen aus dem Schulterhalfter.
    Auf dem oberen Flur zählte ich vier Türen, zwei an jeder Seite. Im Hintergrund führte die Treppe in die weiter oben liegenden Stockwerke.
    ***
    Wir bemühten uns, möglichst geräuschlos vorzugehen. Während Phil mir Rückendeckung gab, öffnete ich die erste Tür. Das Zimmer war leer. Es war anscheinend das Büro des Club-Managers, denn der Raum wurde von einem riesigen Schreibtisch beinahe halb ausgefüllt. Ein kleiner Rauchtisch und zwei Ledersessel vervollständigten die Einrichtung.
    Leise drückte ich die Tür wieder zu. Bei der gegenüberliegenden Tür vertauschten wir die Rollen. Phil öffnete sie, und ich blieb zu seiner Sicherheit hinter ihm. Er kam jedoch gleich wieder zurück. Kein Anzeichen dafür, dass Dorothy in diesem Raum war oder gewesen war.
    Jetzt war ich an der Reihe. Vorsichtig drückte ich die Klinke herunter. Die Tür gab nicht nach, sie war verschlossen. Ich gab Phil ein Zeichen. Diesen Raum wollten wir uns bis zuletzt aufsparen.
    Leise gingen wir zur vierten Tür. Sie ließ sich sofort öffnen. Wieder nichts.
    Wir konnten uns nun mit allen Kräften auf den verschlossenen Raum konzentrieren. Hoffentlich hatten wir hier mehr Erfolg.
    Plötzlich stieß Phil mich an. Ich erstarrte in meinen Bewegungen und blickte auf die Tür. Ganz langsam, Millimeter für Millimeter, bewegte sich die Klinke nach unten.
    Wir pressten uns eng an die Wand, in der Rechten unsere Smith & Wesson.
    Es vergingen zehn Sekunden, dann bewegte sich die Türklinke ebenso langsam und genauso geräuschlos wie vorher wieder nach oben. Die Person im Zimmer wollte sich lediglich davon überzeugen,

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