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0357 - Die Bestie mit den Mandelaugen

0357 - Die Bestie mit den Mandelaugen

Titel: 0357 - Die Bestie mit den Mandelaugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Bestie mit den Mandelaugen
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war, Jerry.«
    Auch mir war der Mann auf dem Foto nicht unbekannt. Ich überlegte angestrengt einige Augenblicke, dann sah ich Phil triumphierend an. Ich wusste nun, wo wir den Mann schon einmal gesehen hatten. Ich ließ Phil schmoren. »Zündet’s bald?«
    Nach einer guten Minute hellte sich sein Gesicht auf.
    »Mensch, Jerry, jetzt ist der Groschen gefallen! Als wir vor einigen Tagen zum ersten Mal Dinos International Club ansteuerten, hatte uns ein Angestellter in der Vorhalle angekündigt, in der Bar sei einiges los, weil, wie er sagte, Dorothy da sei.«
    Dieser Mann war auf dem Foto abgebildet, also Cary Levant, der Favorit der Gangster-Chefin.
    ***
    So überraschend das auch war. Es half uns nicht viel weiter. Wir hatten den Club schließen lassen, und um den Angestellten Cary Levant hat sich niemand gekümmert. Sicher würde es schwierig sein, den jetzigen Aufenthaltsort des Mannes zu erfahren. Aber ein Versuch konnte nicht schaden.
    »Was hältst du davon, Phil, wenn wir einen Kollegen auf die Spur dieses Levant setzen? Vielleicht kennt jemand vom Personal des Clubs seinen Aufenthaltsort.«
    Bevor Phil Zeit zu einer Entgegnung hatte, schlug ich mich mit der flachen Hand gegen die Stirn. Phil sah mich erstaunt an.
    »Phil, alle Angestellten des Clubs sind doch von unseren Leuten eingehend verhört worden. Da muss doch die Adresse Levants angegeben sein.«
    Ich sah von Phil nur noch die Absätze, als er aus dem Office raste.
    Wenige Minuten später schwenkte er ein Blatt Papier in der Hand. Es war das Protokoll.
    »Alles klar, Jerry, unser Freund wohnt in der 153. Straße, Haus Nr. 117. Das ist ganz in der Nähe des Riverside Drive.«
    »Wir werden Mr. High unterrichten, damit er uns Rückendeckung geben kann. Er wird auch dafür sorgen, dass das Crazy Drummer unter Kontrolle gestellt wird. Denn diese Bar müssen wir unter die Lupe nehmen. Wenn Dorothy Simmons oder Cary Levant auftauchen, sollen die Kollegen eingreifen. Wenn nicht, sollen sie sich im Hintergrund halten. Und wir fahren zunächst in die 153. Straße. Vielleicht haben wir Glück, dass wir auch die schöne Dorothy dort treffen.«
    »Okay, dann zum Chef.«
    Mr. High hörte sich unsere Überlegungen an. Er hatte im Prinzip nichts dagegen einzuwenden, äußerte jedoch Bedenken über die Reihenfolge unseres Vorgehens. Er hätte es lieber gesehen, wenn wir die Rollen vertauscht hätten.
    »Da das Crazy Drummer ein Nachtlokal ist, wäre jetzt die günstigste Zeit für eine Durchsuchung. Später, wenn die Bar geöffnet ist, wenn Gäste in den Räumen sind, wird die Sache komplizierter. Ich halte es für richtiger, wenn Sie, Phil und ein paar Kollegen sich sofort zu der Bar begeben. Inzwischen werde ich die Überwachung des Hauses einleiten, in dem dieser Cary Levant wohnen soll. Das läuft also nicht weg.«
    Wir dachten einen Augenblick über die Worte Mr. Highs nach. Es gab wirklich nichts dagegen einzuwenden, zumal wir nicht damit rechnen konnten, dass die Gangster sich kampflos ergeben würden. Noch bevor wir das Office unseres Chefs verlassen hatten, griff er zum Telefon, um den Durchsuchungsbefehl der Bar zu bekommen. Ganz ohne Formalitäten geht unsere Arbeit nicht ab.
    ***
    Wir verzichteten auf Blaulicht und Martinshorn und reihten uns ein in den endlosen Strom der über den Broadway rollenden Fahrzeuge. Wir nahmen zwar damit in Kauf, eine Viertelstunde länger zu brauchen, aber dafür verrieten wir nicht schon von Weitem, welcher Fakultät wir angehörten.
    Der Wagen mit den zwei Kollegen blieb dicht hinter uns. Gegen neun Uhr dreißig erreichten wir die 14. Straße. Nun mussten wir vorsichtig sein, denn hier sollte sich das Crazy Drummer befinden.
    Phil, der neben mir saß, starrte hinaus.
    »Weißt du übrigens noch, wie ein Bett aussieht, Jerry?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Bett? Nie gehört. Was ist das, Phil? Drück die Daumen, dass wir die Sache heute abschließen, dann kannst du mir es ja erklären.«
    Phil gab mir plötzlich ein Zeichen.
    »Du kannst anhalten, Jerry. Dort drüben ist der Laden.«
    Er zeigte auf die linke Straßenseite.
    Als ich über die Straße sah, erblickte ich in einer Entfernung von vielleicht 120 Yards die graue Fassade des Crazy Drummer. Im Morgenlicht machte der Laden einen etwas trostlosen Eindruck. Aber Einrichtungen dieser Art besucht man ja normalerweise auch nicht am frühen Vormittag.
    Ich suchte mir eine günstige Parklücke und rangierte den Jaguar ein. Die Kollegen hinter uns taten es mir nach. Dann

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