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0358 - Das Gespenst aus dem Hexenforst

0358 - Das Gespenst aus dem Hexenforst

Titel: 0358 - Das Gespenst aus dem Hexenforst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und auf dem Schreibtisch liegengeblieben.
    Aus der Öffnung im Boden jedoch schob sich etwas hervor. Es war eine Pflanze. Ein zum Halbkreis gebogener Stiel, der noch von der Kante der Öffnung gehalten wurde, mehr Druck bekam und lospeitschte, wobei er genau in die Richtung des Generals zielte.
    Mit einem raschen Sprung konnte er der Pflanze entgehen, mußte aber erkennen, daß dieser grüne Pflanzenstiel eine Kraft besaß, die ihm schon unheimlich war.
    Beim Zurückschnellen jagte er in die Höhe, fuhr über den Schreibtisch und schleuderte dort das Telefon zu Boden, wo es zerbrach.
    General Fry aber wußte Bescheid, daß die Menschen die Kontrolle endgültig über den Wald verloren hatten. Und er wußte auch, daß er falsch gehandelt hatte.
    Völlig falsch…
    Jetzt gab es selbst für einen Mann wie ihn nur noch eins. Die Flucht aus dieser allmählich zuschnappenden Falle.
    Er riß die Tür zum Vorzimmer auf, wollte hinausstürmen und hatte plötzlich das Gefühl, verrückt zu werden.
    Man versperrte ihm den Weg.
    Grünbraune Pflanzen waren es, die das Vorzimmer wie ein undurchdringlicher Dschungelbewuchs überwuchert hatten. Sie bildeten einen Wirrwarr ohne Lücke. Der General sah ein, daß er da nicht hindurchkam. Er konnte sich höchstens mit einer Machete den Weg freischlagen, aber solch eine Waffe besaß er nicht.
    So blieb er stehen. Dabei erkannte er, daß die Pflanzen weiterwuchsen und ein immer dichter werdendes Netz bildeten.
    Fry hatte auf der Offiziersschule Strategie gelernt. Er wußte genau, wann er zurückmußte.
    Und hier war es der Fall.
    Er spürte das trockene Gefühl in seiner Kehle, als hätte er sie mit einem rauhen Stück Papier ausgeputzt. Das war eine verdammte Lage, in die er sich selbst hineinmanövriert hatte. Sein Vorzimmer war zu einem gefährlichen Dschungel geworden, einem Urwald der Angst und der Vernichtung. Der Wald hatte die Herrschaft übernommen. Er degradierte die Menschen ebenso wie sie, die ihn sonst mit Füßen getreten hatten.
    Und doch durfte all dieser Schrecken nicht wahr sein. Er kam ihm vor wie Hirngespinste eines Science-Fiction-Autors. Die Rache der Pflanzen, das Zurückschlagen der Natur, dies alles gehörte doch in das Reich der Phantasie, der Wunschträume irgendwelcher Alternativen.
    Für den General brach eine Welt zusammen. Da er sich selbst bedroht fühlte, dachte er kaum an seine Männer, die er in den Wald geschickt hatte und denen es sicherlich nicht anders ergehen würde.
    Es hatten schon zahlreiche Menschen ihr Leben lassen müssen. Und alles nur wegen dieser verdammten Panzerstraße.
    Nach vorn konnte er also nicht weg. Hinter ihm lag sein Büro. Ein fast leeres Zimmer, da Fry noch keine Pflanzen gesehen hatte, bis auf die eine. Allerdings besaß der Raum keine Tür ins Freie. Wenn er fliehen wollte, nur durch das Fenster.
    Die Umrisse waren nicht sehr breit. Wenn er sich anstrengte, mußte es ihm gelingen, sich durch die Lücke zu schieben. Schließlich zählte sich Fry nicht zu den dicken Menschen.
    Der General besaß nur für das rettende Fenster einen Blick. Was sonst noch um ihn herum passierte, sah er nicht. Er durcheilte mit weiten Schritten den Raum, lief schräg auf das rettende Fenster zu und hatte den Arm schon ausgestreckt, als es geschah.
    Die aus dem Boden wachsende Pflanze peitschte wie der lange Arm einer Schlange quer durch das Zimmer und traf zielsicher den Körper des Generals. Er wickelte sich um die Hüfte. Fry brüllte auf.
    Das Erschrecken meißelte sich in seinem Gesicht fest, als er den Druck in der Körpermitte spürte. Er schaute nach unten, sah in Gürtelhöhe den Ring, der sich um seinen Leib geschlungen hatte und wußte Bescheid. Er warf sich dennoch kräftig nach vorn.
    Im gleichen Moment erfolgte der Gegendruck. Und der war stärker als seine Kraft.
    Fast wurde der General von den Beinen gerissen. Durch einen langen Schritt nach hinten hielt er sich, aber er konnte nichts mehr dagegen tun, daß ihn die Kraft der Pflanze zur Seite riß und noch in der gleichen Sekunde wuchtig zu Boden schleuderte.
    Zu spät streckte Fry die Arme aus. Den Aufprall konnte er nicht mehr lindern. Mit dem Gesicht schlug er gegen den harten Untergrund, und er spürte auch das Blut, das von seiner geplatzten Lippe zu Boden tropfte, als er wieder hochgerissen wurde.
    Die Pflanze besaß eine mörderische Kraft. Zudem blieb sie nie still. Sie schlug den Körper von einer Seite auf die andere, und Fry sah das offene Rechteck der Zimmertür von einer

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