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036 - Der Teufel von der Schönheitsfarm

036 - Der Teufel von der Schönheitsfarm

Titel: 036 - Der Teufel von der Schönheitsfarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Stimmen waren zu hören.
    »Wo hast du so lange gesteckt, Leonhard?« brüllte Virginia Cherrill, die wie ein Racheengel mit wogendem Busen vor dem Zwerg stand.
    »Du bist wohl übergeschnappt, meine Liebe«, zischte der Zwerg wütend. »Was erlaubst du dir eigentlich? Stürzt wie eine Furie in mein Zimmer. Laß mich in Ruhe!«
    »Ich altere!« schrie die Schauspielerin. »Siehst du das nicht? Ich bin in wenigen Stunden um zehn Jahre gealtert. Ich brauche eine Behandlung!«
    »Das braucht seine Zeit, Virginia.«
    »Ich habe aber keine Zeit mehr!«
    Sie war eine kleine zierliche Frau, mit langen Beinen und einem beachtlichen Busen. Ihr Haar war schulterlang und blond und sah jetzt wie getrocknetes Heu aus. Ihr Gesicht war nicht mehr glatt und jung. Tiefe Falten zeichneten sich um die Mundwinkel ab, und die Krähenfüße trugen nicht zu ihrer Schönheit bei. Sie trug einen schillernden, roten Hosenanzug, der ihre gute Figur betonte.
    »Für die Vorbereitungen brauche ich mindestens einen Tag. Das weißt du ganz genau.«
    »Dann kann es zu spät sein.« Tränen rannen über ihre Wangen. Sie ging auf Goddard zu und legte ihre Hände auf seine Schultern. »Hilf mir, Leonhard! Ich flehe dich an! Ich will nicht sterben.«
    »Werde nicht hysterisch!« sagte er ungehalten. »Du bekommst deine Behandlung noch rechtzeitig.«
    »Ich glaube dir nicht. Du liebst mich nicht mehr.«
    »Natürlich liebe ich dich«, sagte der Zwerg abweisend. »Du bist immerhin meine Frau.«
    »Ich bin dir lästig geworden«, sagte sie leise. »Ich weiß es.«
    »Daran bist aber du schuld, meine Liebe«, sagte er laut. »Seit deinem Comeback hast du dich verändert. Du hast vergessen, wem du deinen Erfolg zu verdanken hast. Du warst eine alte Schachtel, als wir uns begegnet sind – kränk und häßlich. Ohne mich würde sich kein Mensch an dich erinnern.«
    »Dafür habe ich dich auch geheiratet«, flüsterte Virginia.
    »Ich finde, das ist ein geringer Preis für die ewige Jugend«, stellte Goddard sachlich fest.
    »Du willst mich quälen. Du genießt es, mich leiden zu sehen. Dir macht es Spaß, mir immer wieder vor Augen zu halten, daß ich ohne dich nicht sein kann. Du bist grausam.«
    Der Zwerg lachte. »Das bildest du dir nur ein, Virginia. Morgen behandle ich dich. Danach wirst du wieder jung und schön sein.«
    »Geht es nicht früher, Leonhard? Ich geniere mich, als alte Frau herumzulaufen. Alle starren mich an. Ich ertrage die Blicke nicht.«
    »Dann schließ dich in dein Zimmer ein!« sagte der Zwerg kalt.
    Virginia schluchzte.
    »Laß mich in Ruhe«, sagte Goddard. »Ich habe im Augenblick andere Sorgen.«
    »Ich halte das nicht aus!« schrie die Schauspielerin mit überschnappender Stimme. »Wen hast du für mich bestimmt, Leonhard?«
    »Ich dachte an Jose Ramirez.«
    »Ich will ihn sehen. Ich will den Mann sehen, der mir seine Jugend geben wird.«
    »Zum Teufel, Virginia! Ich habe deine Launen satt! Du wirst ihn …«
    »Bitte«, bettelte sie und küßte Leonhard auf die Stirn. »Bitte, Liebster!«
    »Nun gut«, brummte Leopard und ging zu seinem Schreibtisch. Er hob den Telefonhörer ab und wählte eine Nummer. »Schicken Sie Jose Ramirez zu mir!« sagte er und legte den Hörer auf.
    »Danke«, hauchte Virginia.
    »Reiß dich zusammen! Du führst dich wie eine Verrückte auf.«
    »Ich kann nicht anders.«
    Sie wandte den Kopf, als sie die Schritte hörte. Ein gutaussehender junger Spanier trat ins Zimmer. Er trug den weißen Kittel der Pfleger. Sein Gesicht war braungebrannt, und seine Augen hatten einen starren Ausdruck. Er blieb stehen und sah zuerst Goddard und dann die Schauspielerin an.
    »Sie haben mich rufen lassen, Sir?«
    Virginia rannte mit ausgebreiteten Armen auf den Jungen los, der höchsten siebzehn Jahre alt sein konnte. Sie schlang die Hände um seinen Hals und küßte ihn verlangend auf die Lippen. »Du wirst mir die Jugend schenken«, hauchte sie und drängte sich enger an ihn. »Ich kann es kaum erwarten, in deinen Armen zu liegen und dich zu spüren.«
    Der Junge blickte sie verständnislos an.
    »Schenk mir deine Jugend, Jose!« gurrte sie und preßte ihren Busen gegen die Brust des Spaniers.
    »Jetzt reicht es mir aber, verdammte Hure!« brüllte Goddard. »Laß ihn augenblicklich los und scher dich in dein Zimmer!«
    Zögernd gehorchte Virginia. Sie warf Ramirez noch einen verlangenden Blick zu, dann ging sie langsam hinaus. Sie bemerkte Dorian Hunter nicht, der sich im Vorraum hinter einem Schreibtisch versteckt

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