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0360 - Die Rache des Kopflosen

0360 - Die Rache des Kopflosen

Titel: 0360 - Die Rache des Kopflosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gewonnen hatte.
    Das Klappern der Hufe verstummte.
    Auch die beiden Frauen hatten dies vernommen, und sie atmeten befreit und seufzend auf.
    »Er ist aber noch nicht verschwunden.« flüsterte Helen Murphy, wobei sie Suko anblickte.
    Der Inspektor nickte. »Nein, wir müssen damit rechnen, daß er einiges vorhat.«
    »Wird er in das Haus kommen?«
    »Bestimmt.«
    »Aber die Tür ist verschlossen«, meldete sich Celia Watson. »Da… da kann er nicht durch.«
    Suko lächelte knapp. »Wir werden sehen, Lady!«
    Weitere Sekunden vergingen, ohne daß sich etwas tat. Suko wußte, daß er sich bewegen mußte, wenn er gegen den Reiter kämpfte.
    Er wollte es jetzt schon probieren und drückte sich in die Höhe. Sofort rasten die Schmerzen durch seinen Kopf, und der Chinese ließ sich rasch zurücksinken.
    Es hatte ihn doch härter erwischt, als er zugeben wollte.
    »Mörder! Verfluchter Mörder!«
    Jeder von ihnen vernahm plötzlich die dumpfe und gefährlich klingende Stimme des Kopflosen, die auch durch die dicken Mauerwände nur schwach gedämpft wurde.
    Die drei schauten sich an. Sie wußten nicht, wer von ihnen gemeint war, aber sie erfuhren es sehr schnell, denn der Reiter, der einmal Nathan Watson gewesen war, sprach nicht mit ihnen, sondern mit einer Person im ersten Stock.
    Und das war John Sinclair!
    Suko und die beiden Frauen erfuhren aus den nächsten Worten des Reiters, daß John Sinclair es tatsächlich geschafft hatte, den Raben zu vernichten.
    Und das kreidete ihm der andere an. Er redete von einer Rache, und Sinclair gab keine Antwort.
    Für Suko war klar, daß John auf eine günstige Gelegenheit wartete, um den anderen vernichten zu können. So gut kannte der Inspektor seinen Freund inzwischen.
    Auch in ihm flammte wieder Hoffnung auf, und er fragte sich, weshalb John noch nicht geschossen hatte.
    Eine Antwort bekam er nicht. Dafür vernahmen er und die beiden Frauen wieder das schon bekannte Geräusch.
    Hufgeklapper!
    Auf der hart gefrorenen Erde kam es ihnen unnatürlich hell und klingend vor, und der Reiter näherte sich dem Haus.
    Nicht der Tür!
    Einen Herzschlag später sahen sie es genau. Zwischen zwei der hohen Fenster tat sich etwas im Mauerwerk. Es begann zu flimmern und schien auch für einen Moment durchsichtig zu werden oder nicht mehr vorhanden zu sein. Eine Gestalt zeichnete sich dort ab.
    Die des Kopflosen!
    Und er ritt durch die Mauer.
    Weshalb Helen Murphy plötzlich lachte, wußte sie auch nicht zu sagen. Wo gab es das schon, daß einer durch eine Wand oder Mauer reiten konnte? Höchstens im Kino.
    Das hier war echt.
    Auch Suko zeigte sich überrascht, damit hätte er selbst nicht gerechnet, und er faßte nach seiner Beretta. Den rechten Arm hob er an, zielte genau und richtete die Mündung auf den Reiter, der nicht in das Zimmer kam, sondern in der dicken Mauer eingeschlossen zunächst einmal starr stehenblieb.
    Er verbreitete das Grauen.
    Ein gespenstischer Spuk, den keiner fassen und erst recht nicht begreifen konnte.
    Auch Celia Watson hatte ihn gesehen. Zum erstenmal wohl, denn ihr Gesicht wurde von einem unglaublichen und erschreckten Ausdruckgezeichnet.
    »Das«, flüsterte sie, »verdammt, das ist er. Das ist genau der Mann, den ich von Bildern her kenne. Es ist Nathan Watson, der Urahn meines Mannes. O verdammt…«
    Nach diesen Worten schüttelte sie den Kopf, wurde noch bleicher und begann zu schreien.
    Suko aber schoß.
    Er wollte sehen, ob er mit einer geweihten Silberkugel etwasausrichten konnte. Er hatte auf den Körper gezielt, der mit dem des Pferdes verwachsen zu sein schien.
    Die Kugel traf auch.
    Nur nicht den Reiter, sondern das Mauerwerk, in dem der Kopflose steckte. Sie wurde zu einem Abpraller und sirrte als deformierter Querschläger durch den Raum. Zum Glück traf sie keinen Menschen, sondern hackte in den Boden.
    Es wunderte Suko auch, daß sie nicht steckengeblieben war, demnach mußte sich das Mauerwerk durch das Erscheinen des Reiters am Aufschlagpunkt des Geschosses verändert haben.
    Kaum war das Echo verhallt, als die drei Personen Schritte vernahmen. Sie hasteten die Treppe hinab, und im nächsten Augenblick sprang ein Mann in den Raum.
    ***
    Das war ich!
    Mit einem Blick hatte ich erkannt, was geschehen war. Der Reiter hielt sich nach wie vor innerhalb der Wand auf, er war also noch nicht in den Raum hineingeritten, und ich fragte mich, aus welch einem Grund er das getan hatte.
    »Alles okay?«
    »Klar«, sagte Suko. »Wenigstens bisher. Nur reagiert

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