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0360 - Die Rache des Kopflosen

0360 - Die Rache des Kopflosen

Titel: 0360 - Die Rache des Kopflosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kreuz ablegen, und mit ihm den Jungen schützen.
    Kalte Luft wehte in den Raum. Sie vermischte sich mit Dunstschwaden, die sich gebildet hatten und dem Frost keinen Ausweg ließen, so daß er in Bodennähe blieb.
    Ich nahm das Kreuz und legte es dem Jungen direkt auf die Brust.
    Jetzt fühlte ich mich wohler, und auch der Kleine würde sicherer sein. Ich konnte mich endlich um den Raben kümmern.
    Wenn er vom Teufel besessen war, würde er nicht aufgeben. Das sagte mir einfach meine Erfahrung. Mehr als mir lieb war, hatte ich mit diesen gefährlichen Wesen zu tun, sie kämpften bis zuletzt.
    Wollten alles oder nichts.
    Mit schußbereiter Waffe durchsuchte ich den Raum. Ich fing dort an, wo das meiste Spielzeug stand. Einiges räumte ich zur Seite.
    Eine Kiste fiel zu Boden, kippte um, Bauklötze rollten hervor und verteilten sich. Ich schaute hinter den Spielkästen nach, hob Stofftiere hoch und schleuderte sie zur Seite. Dabei entdeckte ich viele Dinge, den Raben leider nicht.
    Zwischendurch warf ich immer wieder einen Blick auf den Jungen. Regungslos lag er in seinem Bett und schlief. Ein friedliches Bild, ich hoffte, daß es so bleiben würde.
    Nach einer Weile hatte ich alle Regale durchsucht. In den Schränken schaute ich nicht nach, da der Rabe bestimmt nicht durch verschlossene Türen geflogen war.
    Wo hielt er sich verborgen?
    In der Mitte des sehr großen Raumes blieb ich stehen. Dabei hatte ich das Gefühl, von meinem ungewöhnlichen Gegner beobachtet zu werden. Der Rabe war über jeden meiner Schritte genau informiert.
    Er schien mich aus einem sicheren Versteck zu beobachten.
    Mein Blick glitt über die Rennbahn. Mehrere Kurven und Steigungen sowie Tribünen und auch ein Rundenzähler waren aufgebaut. Die bunten, kleinen Wagen sahen aus, als wollten sie jeden Augenblick losrasen.
    Auch die Eisenbahn interessierte mich. Sie besaß alles, was ein Kinderherz begehrte. Eine Stadt war errichtet worden. Ihre Ausläufer gingen in eine regelrechte Gebirgslandschaft über mit Bergen aus Kunststoff, Tälern und kleinen Dörfern. Oft genug verschwanden die Züge in den Tunnels…
    Tunnels?
    Plötzlich hatte ich eine Idee. Ich ging auf die Eisenbahn zu, denn die Öffnungen der Tunnels waren unterschiedlich groß. In manche konnte ich nur soeben meine Hand hineinschieben, andere waren da wesentlich höher und auch breiter. Sogar so breit, daß sich ein Rabe darin verstecken konnte.
    Ich erreichte die hochstehende Platte mit der Eisenbahn. Aus dem Augenwinkel schielte ich dem Tunnel entgegen. Der Rabe sollte, falls er sich dort versteckt hatte, nur nichts merken.
    Vorsichtig ging ich in die Knie. Ich wollte nur einen Blick in den Tunnel werfen, dazu kam es nicht mehr. Der Vogel hatte wohl bemerkt, daß er, wenn er dort blieb, in einer gefährlichen Falle steckte.
    Erhandelte sofort.
    Ich hörte die Bewegung und das Vorandrängen mehr, als ich es sah, dann wischte der Rabe am anderen Ende des Tunnels nach draußen und stieg blitzschnell hoch.
    Als ich in die Höhe schnellte, hörte ich schon das Flattern, sah den Schatten des Vogels und rechnete mit einem heftigen Angriff. Das hatte der Rabe auch vor, nur wollte er nicht mich attackieren, sondern den Jungen.
    Er jagte auf den liegenden Jungen zu, um ihm einen Schnabelhieb zu verpassen. Würde das Kreuz ihn abhalten?
    Ich hörte sein Krächzen.
    Es glich schon einem Schrei. Der Vogel hatte plötzlich Angst, als er die geweihte Waffe so überdeutlich sah. Wild flatterte er in die Höhe. Seine Flügel schlugen unkontrolliert. Ich richtete die Mündung der Beretta auf ihn und sah für einen Moment in seine glühenden Augen.
    Ja, das war der Blick des Teufels!
    Oft genug hatte ich Asmodis, meinem Erzfeind, gegenübergestanden. Auch er hatte mich so angeschaut. Es war ein Blick, der das kalte Grauen abstrahlte.
    Ich schoß.
    Als hätte es der Rabe geahnt, so wischte er zur Seite und jagte der Zimmerdecke entgegen. Meine Kugel fehlte. Irgendwo in der Tür blieb sie stecken.
    Dafür lachte der Rabe wieder auf seine so unnachahmliche Art und Weise. Natürlich blieb er nicht lange an dem einen Ort, sofort änderte er seine Flugrichtung und jagte auf das offene Fenster zu, durch das er noch gekommen war.
    Ich machte die Bewegung mit. Auf der Stelle drehte ich mich, schoß hinter ihm her und ließ es diesmal nicht bei einem Schuß, sondern feuerte mehrmals hintereinander.
    Dreimal drückte ich ab, sah das heftige Flattern der Vogelflügel, auch dunkle Federn zu Boden trudeln, hatte

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