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0361 - Gangstermord vor hundert Zeugen

0361 - Gangstermord vor hundert Zeugen

Titel: 0361 - Gangstermord vor hundert Zeugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gangstermord vor hundert Zeugen
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klappt das. Ich bin nämlich jetzt nicht mehr davon überzeugt. Nun, wir werden ja sehen.«
    Miß Porter war damit einverstanden, daß wir zwei G-men in ihrer Wohnung zurückließen.
    Als Visser mit den beiden heraufkam, unterrichtete ich sie kurz von dem, was wir erfahren hatten.
    Wir verabschiedeten uns von Joan Porter und stiefelten die Treppen hinunter. Im Vergleich zu unserem Aufstieg war das geradezu ein Kinderspiel.
    Nach fünf Minuten kündete das Aufheulen unseres Wagen an, daß wir auf schnellstem Wege der Wohnung Ernest Steckletts in Brooklyn zustrebten.
    ***
    Es war kurz nach 1 Uhr, als wir das Haus erreichten. Einer der Jungs, die das Haus unter ständiger Beobachtung hielten, meldete uns, daß bisher niemand der Verdächtigen das Haus betreten oder verlassen hatte.
    »Hoffentlich ist der Herr zu Hause«, brummte Phil. »Ich brenne nämlich darauf, mich an einen schön gedeckten Frühstückstisch setzen zu können. Ich weiß gar nicht mehr, welches Gefühl es ist, satt zu sein.«
    »Ich bin davon überzeugt, daß Mr. Stecklett es vorzieht, allein zu frühstücken,« meinte ich.
    Auch in diesem Haus gab es keinen Lift, also stiegen wir erneut eine Treppe hinauf. Wir hatten jetzt schon einige Übung.
    Da wir nicht wußten, in welcher Etage die Wohnung sein sollte, mußten wir in jedem Stockwerk die Wohnungstüren entlanglaufen und nach einem Schild mit dem Namen Ernest Stecklett suchen. Im vierten Stock war es soweit. Erst jetzt fiel uns ein, welches .Glück wir hatten, denn Stecklett hätte die Wohnung ja auch unter einem anderen Namen gemietet haben können.
    Der Gangster war aber frech genug gewesen, seinen richtigen Namen anzugeben.
    Wir zogen unsere Waffen aus den Schulterhalftern und rahmten die Tür ein. Die Klingel, die Phil betätigte, klang scheppernd durch das ganze Haus. Sie war durchaus in der Lage, auch Siebenschläfer erschreckt hochfahren zu lassen. In Steckletts Wohnung blieb alles ruhig.
    Auch ein neues Klingeln brachte uns nicht weiter. Ich drückte auf die Klinke und wollte die Tür öffnen, doch sie war verschlossen. Einen Augenblick berieten wir, was wir tun konnten.
    Wir mußten schnellstens in die Wohnung, um festzustellen, ob Stecklett sich dort verborgen hielt. Wenn er uns wieder entwischt war, fanden wir vielleicht Anhaltspunkte über seinen neuen Aufenthaltsort.
    »Wofür haben wir uns vorsichtshalber einen Durchsuchungsbefehl durch Mr. High besorgen lassen?« fragte Phil.
    »Genau«, antwortete ich, »machen wir uns an die Arbeit.«
    Das Holz der Tür schien wenig stabil zu sein, so daß es wenig Mühe kosten würde, sie aufzustoßen.
    Phil warf sich nur einmal dagegen, da sprang sie auf.
    Wir kamen in einen kleinen Flur, von dem drei Türen abzweigten. Ohne daß wir uns vorher abgesprochen hatten, nahmen wir uns jeweils eine Tür vor.
    Die Wohnung war leer! Ernest Stecklett hatte sich wieder verdrückt. Mir rutschten einige Flüche über die Lippen.
    Die flüchtige Durchsuchung der Wohnung blieb erfolglos. Der Gangsterchef schien vom Erdboden verschluckt worden zu sein.
    Henk Visser, der ja gehofft hatte, den Fall mit abschließen zu können, konnte seine Enttäuschung nicht verbergen.
    Ich ließ mich auf die breite Couch fallen, die fast eine ganze Seite des Wohnzimmers ausfüllte. Meine Gedanken kreisten um einen Punkt.
    Ich suchte den Fehler in unseren bisherigen Ermittlungen.
    Plötzlich fuhr Phil herum, als er ein klatschendes Geräusch hörte. Es war jedoch nur meine flache Hand, die ich mir gegen die Stirn geschlagen hatte.
    »Ist dir nicht gut, Jerry? Du machst so einen verwirrten Eindruck.«
    »Es ist doch nicht zu fassen«, sagte ich und sah meine beiden Mitstreiter an. »Da laufen wir drei Superdetektive stundenlang hinter einem Mann her, und das Nächstliegende fällt uns nicht ein.«
    »Du sprichst in Rätseln, Jerry, oder du überschätzt unser Denkvermögen«, gab Phil zurück.
    »Paßt mal auf! Wo haben wir Stecklett bisher aufgesucht. Stets in Gegenden, in denen sich ein Geschäftsmann, der einen Ruf zu verlieren hat, nicht einmal maskiert aufhalten sollte. Und Ernest Stecklett ist ein nicht einmal kleiner Grundstücksmakler in unserer Stadt. Na, ist der Groschen gefallen?«
    »Jerry, du bist ein Juwel«, strahlte Phil mich an. »Willst du damit sagen, daß Stecklett irgendwo in einem vornehmen Viertel ein Haus besitzen muß und daß er sich dorthin zurückgezogen hat?«
    »Richtig. Du bist sehr schnell dahintergekommen«, frotzelte ich. »Nun aber los, ich

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