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0362 - Der Rachegeist von Houston

0362 - Der Rachegeist von Houston

Titel: 0362 - Der Rachegeist von Houston Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hierher.
    Das große Tor war geschlossen.
    Nicole stoppte vor der heruntergelassenen Zugbrücke. Zamorra stieg aus und schritt über die stabilen Holzbohlen. Dann stand er vor dem verschlossenen Tor.
    Er entdeckte keinen Klopfer, keine Klingel, keine Sprechanlage. Offenbar wurde hier tatsächlich nur eingelassen, wer angemeldet war. Und Van Clane selbst hatte wahrscheinlich einen Impulsgeber im Wagen.
    Zamorra hieb einige Male kräftig mit der Faust gegen das Holz des Tores, aber er wußte, daß das wohl nicht allzuviel Erfolg mit sich bringen würde. Er kam zum Wagen zurück.
    »Hast du schon ausprobiert, ob wir eine Hupe haben?«
    »Noch nicht«, sagte Nicole und drückte auf die Taste. In regelmäßigen Abständen ließ sie die Fanfare erklingen. Als es ihnen beiden selbst fast schon zu viel wurde, erschien endlich jemand. Das Tor wurde geöffnet.
    Ein Mann in dunkler Kleidung stand da.
    »Wer sind Sie?« fragte er barsch.
    Zamorra taxierte seine Schulterbreite und kam zu dem Schluß, daß das Selbstbewußtsein des Mannes wohl in der Pistole zu finden war, die im vom Jackett schlecht verborgenen Schulterholster steckte. Der Mann schien so etwas wie ein Wächter zu sein.
    Zamorra stellte sich vor. »Ich möchte mit Mister Van Clane sprechen. Es ist wichtig. Es geht teilweise um dieses Bauwerk.«
    Der Mann verengte die Augen. »Ach ja?«
    »Würden Sie also bitte Mister Van Clane ausrichten, daß ich seine Zeit für eine halbe Stunde in Anspruch nehmen möchte?«
    Der Wächter trat zu einer Stelle neben der Tür und drückte auf eine versteckte Taste. »Mister Van Clane?«
    Nach ein paar Minuten kam die Antwort. »Was ist?«
    »Collins hier. Ich bin am Tor, Sir. Da ist der Verrückte, der vorhin wie ein Wahnsinniger gehupt hat. Er möchte Sie sprechen, dringend. Es ginge um das Castle.«
    »Wer ist das? Warum hat er sich nicht telefonisch gemeldet?«
    »Ein Professor Zamorra. Sir. Parapsychologe. Ich weiß nicht, warum er sich nicht anmeldete.«
    »Parapsychologe?« echote Van Clane. »Schicken Sie ihn zum Teufel.«
    »Sie haben’s gehört, Mister Zamorra«, sagte Collins. »Tut mir leid für Sie.« Er wandte sich um und machte eine Handbewegung nach oben.
    Offenbar streifte er dabei eine Lichtschranke, denn im gleichen Moment begann das Tor sich selbsttätig zu schließen.
    »Warten Sie«, rief Zamorra. »Ihr Boß ist in Lebensgefahr!«
    »Dann sagen sie es dem Sheriff«, verlangte Collins. »Der wird dafür bezahlt, Gefahren abzuwenden. Guten Tag, Sir.«
    Dann war das Tor zu.
    »Das gibt’s doch nicht«, sagte Zamorra fassungslos.
    »Doch, das gibt es«, rief Nicole ihm aus dem Wagen zu. »Der Mann ist ein Ungläubiger. Komm, steig ein. Wir fahren zum Sheriff.«
    »Und was sollen wir bei dem?« fragte Zamorra verdrossen, als er sich in den Beifahrersitz fallen ließ. Nicole lenkte den Wagen im Rückwärtsgang die Rampe hinunter und wendete unten.
    Nicole lächelte.
    »Vielleicht wird der Sheriff zu unserem Passierschein. Wir müssen ihn nur überzeugen.«
    »Ein Sheriff ist eine Amtsperson, meine süße Nici«, sagte Zamorra.
    »Der darf von Amts wegen schon gar nicht an Gespenster glauben. Und da glaubst du, daß ausgerechnet er uns die Tür öffnen kann?«
    Sie nickte. »Anders kommen wir ja nicht hinein. Van Clane scheint auf Parapsychologen allergisch zu reagieren. Er wird uns also von sich aus nicht einlassen. Die Firma hat mich heute vormittag schon abblitzen lassen und sich geweigert, seine Telefonnummer durchzugeben. Also… bleibt nur die Möglichkeit, den Sheriff zu fragen, oder Sir Parcival gewähren zu lassen.«
    »Na gut. Also wieder zurück nach Houston«, seufzte Zamorra. »Weißt du überhaupt, wo wir den Sheriff finden können?«
    »Es wird Hinweisschilder geben«, sagte Nicole. »Notfalls fragen wir einen Polizisten.«
    ***
    Jos Winter verließ Llanfayr Castle. Warum hat er es nicht direkt in Clane Castle umgetauft? überlegte der Sheriff grimmig. Er hatte seine Leute bereits nach Houston zurückgeschickt und fuhr jetzt als letzter.
    Adam Van Clane ignorierte einfach die Laborergebnisse, die besagten, daß sich kein Fremder im Castle aufgehalten hatte und daß alles Illusion sein mußte! Der Sheriff glaubte den Betroffenen durchaus, daß sie ihre Erlebnisse nicht nur geträumt hatten. Aber andererseits waren da die hieb- und stichfesten Untersuchungen.
    Demzufolge hatte Winter überhaupt keine Handhabe, etwas zu unternehmen.
    Kein Richter der Welt würde ihm Vollmachten geben. Im

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