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0367 - Der Boß läßt seine Meute los

0367 - Der Boß läßt seine Meute los

Titel: 0367 - Der Boß läßt seine Meute los Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Boß läßt seine Meute los
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nicht, dieser Halbstarke.«
    Cats Lippen wurden schmal. Die sprachen von ihm. Es gab im ganzen Haus keinen Bewohner, den sie Halbstarker hätten nennen können.
    Die Katze ließ sich geräuschlos auf die Knie nieder und kroch leise über das Dach der Garage, bis er hinabblicken konnte in den Hof.
    Die beiden Männer, die unten standen und sich suchend umsahen, aber zum Glück nicht in die Höhe blickten, sahen nicht wie Detectives aus.
    Cat kam nicht dazu, sich darüber klar zu werden, warum er diese beiden Männer auf den ersten Blick für Gangster hielt. Die ganze Erscheinung der beiden drängte ihm diese Vermutung auf.
    Gangster, richtige Gangster.
    »Was machen wir jetzt?«, fragte der erste.
    »Warten«, erwiderte der andere. »Was denn sonst. Warten auf diesen Idioten, der einen Mann totschlägt, nur um sich sein Auto unter den Nagel zu reißen.«
    Tricky Cathaway schloss die Augen. Das Dach der Garage war heiß wie eine Bratpfanne. Am schlimmsten empfand er es dort, wo er das Dach mit den nackten, ungeschützten Händen berühren musste.
    Aber dieser brennende Schmerz verblasste und geriet gleichsam außerhalb seines Bewusstseins.
    »Einen Mann totgeschlagen, nur um sein Auto…«, hallte es dumpf durch sein Hirn.
    Er hatte den Mann getötet! Er hatte ihn umgebracht! Einen Mann, der ihn sicherlich hätte laufen lassen, wenn er es nur richtig angefangen hätte.
    Die Katze unterdrückte mühsam ein Stöhnen. Ein Zittern lief durch seinen Körper. In seinem Magen lag auf einmal ein drückender Klumpen von Übelkeit. Er hätte aufschreien können, mit den Fäusten auf das Dach der Garage trommeln mögen.
    »Und was machen wir, wenn er endlich kommt?«, fragte tief unter ihm die eine Männerstimme.
    »Lass ja deine Kanone -sitzen«, erwiderte die andere. »Ich erledige das mit dem Messer. Das macht wenigstens keinen Lärm.«
    ***
    Kendly wählte die Nummer seines Büros und sagte dann: »Hallo, Bill. Ja, hier ist Kendly. Hören Sie, Bill, machen Sie eine Meldung an Presse, Rundfunkstationen und Fernsehgesellschaften im Raum von Groß-New-York. Wir bitten um Verbreitung einer Beschreibung des Buick Le Sabre von Peabody. Der Wagen wird vermisst und von uns dringend gesucht. Erwähnen Sie, dass es sich um die Aufklärung eines Mordes handelt. Sachdienliche Hinweise, die auf Wunsch vertraulich behandelt werden… und so weiter, das Übliche.«
    Er legte auf, kehrte auf seinen Platz zurück und wischte sich wieder einmal den Schweiß aus dem Gesicht.
    Es hatte schon Mordfälle gegeben, in deren Verlauf tausend einzelne Spuren verfolgt worden waren und alle Möglichkeiten der modernen Technik ausgenutzt wurden, ohne sofort die Täter zu erwischen. Bisher konnten wir unsere Maßnahmen in den beiden Fällen Peabody noch gut überblicken. Und trotzdem - etwas an der ganzen Geschichte gefiel mir nicht. Die Sache mit den beiden Erpresserbriefen war zu einfach, zu auffällig.
    Mörder pflegen der Polizei nicht gleich schriftlich zu hinterlassen, welches Motiv für die Tat bestand.
    Wir dösten eine Weile vor uns hin. Es gab nichts mehr zu tun für uns. Nur warten.
    Das Telefon auf meinem Schreibtisch klingelte und erlöste uns von der langweiligen, nervenraubenden Warterei.
    Ich hob ab.
    »Cotton.«
    »Da ist ein Cop vom 84. Revier, Jerry. Er weiß was in der Fahndungssache Leasy.«
    »Wo steckt der Cop?«, fragte ich schnell.
    »Keine Ahnung, Jerry. Er ruft an.' Soll ich verbinden?«
    »Ja.«
    Die Stimme des Cops war deutlich zu verstehen, obwohl sie aus der Ferne untermalt wurde von den typischen Geräuschen einer New Yorker Straße um die Zeit der Rush Hour, in der einige Millionen Leute aus Büros, Fabriken und Geschäften kommen und schnellstens nach Hause möchten.
    »Von wo sprechen Sie?«, fragte ich gleich zu Beginn des Gesprächs, nachdem sich der Cop vorgestellt und auch ich meinen Namen genannt hatte.
    »Von einer öffentlichen Fernsprechzelle, Sir. Aus der 147th Street.«
    Ich schrieb die Nummer der Straße auf einen Zettel und schob ihn Phil hin, der einen Blick darauf warf, mit dem Zeigefinger über den Stadtplan an der Wand fuhr und sich bestimmt schon Gedanken über den kürzesten Weg dahin machte.
    »Gut. Bitte, berichten Sie!«
    »Die Fahndung des FBI bezieht sich auf einen Mann, der wahrscheinlich einen hellgrauen Hut und einen Mantel tragen soll, Sir, trotz der Hitze.«
    »Richtig - und weiter?«
    »Wir haben alle gelacht und gedacht, wer sich wohl so einen Blödsinn ausgeknobelt haben könnte. Bei der

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