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0367 - Der Boß läßt seine Meute los

0367 - Der Boß läßt seine Meute los

Titel: 0367 - Der Boß läßt seine Meute los Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Boß läßt seine Meute los
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Hitze und dann einen Mantel! Aber eben 30 habe ich einen Mann gesehen, auf den diese Beschreibung passt. Auch die Größe stimmt.«
    »Wo haben Sie ihn gesehen?«
    »Hier, in der 147th Street.«
    »Hat der Mann gesehen, dass Sie gleich nach dieser Begegnung in eine Telefonzelle gegangen sind?«
    »Das kann er nicht gesehen haben, Agent Cotton. Er ist in ein ungarisches Speiserestaurant gegangen, und die Telefonzelle liegt auf derselben Straßenseite. So kann ich zwar den Eingang des Lokals im Auge behalten, aber er kann mich von drinnen unmöglich sehen.«
    »Sehr gut«, lobte ich. »War er allein?«
    »Ja, Agent Cotton.«
    »Bleiben Sie in der Nähe der Telefonzelle..Sollte der Mann wieder herauskommen, bevor wir bei Ihnen sind, folgen Sie ihm mit weitem Sicherheitsabstand. Wenn er in einen Wagen steigt oder ein öffentliches Verkehrsmittel benutzt, rufen Sie uns sofort wieder an, bitte.«
    »Okay.«
    Ich drückte die Gabel nieder, ließ sie wieder hochschnellen und wählte den Hausanschluss unserer Fahrbereitschaft. »Zwei neutrale Wagen für die Fahndungssache Leasy«, sagte ich schnell. »In den zweiten Wagen vier Gasmasken, zwölf Tränengasgranaten und ein Gewehr mit Zielfernrohr.« Dann rief ich den Einsatzleiter an.
    »Angeblich steckt Leasy in der 147th Street«, erklärte ich. »Wir brauchen sechs Mann aus der Bereitschaft. Zwei von ihnen in Reserve, die im äußersten Notfall mit Tränengas eingreifen können.«
    »Ich schicke die sechs Kollegen gleich runter in den Hof, Jerry. Haisund Beinbruch.«
    »Danke.«
    Kendly und Phil standen bereits in der offenen Tür. Ich riss mein Jackett von der Stuhllehne und zog es an, während wir schon durch den Korridor liefen. Vor dem Lift warteten ein paar Kollegen mit Akten unter den Armen. Als sie uns kommen sahen, traten sie einfach beiseite und überließen uns den Fahrstuhl. Wenn bei uns ein paar Kollegen verschärftes Tempo vorlegen, bedarf es keiner weiteren Erklärungen.
    Aus der Halle der Fahrbereitschaft rollten gerade zwei nicht als FBI-Fahrzeuge kenntliche Personenwagen. Und sechs Kollegen stürmten über den Hof darauf zu.
    »Fahrt hinter mir her!«, rief ich ihnen zu, während ich den Jaguar öffnete. »Den Rest unterwegs über Sprechfunk!«
    Phil sprang auf den Notsitz, Kendly setzte sich neben mich. Die Sirene heulte auf, das Rotlicht begann zu rotieren, und los ging die wilde Jagd hinauf in die 147th Street.
    ***
    Carlo Rucci duftete nach Haar- und Rasierwasser, als er bei seinem Bruder wieder erschien. Der Lumpenhändler war gerade dabei, Stapel von alten Zeitungen und anderem Altpapier auf seinen kleinen Lastwagen zu packen, damit die Fuhre gleich am nächsten Morgen zur Papiermühle abgehen konnte.
    »Wo hast du gesteckt?«, knurrte Tonio, der Lumpenhändler, »wieder gefaulenzt?«
    »Faulenzen kann man das nicht nennen. Ich mach Frauen den Hof, die mich nicht im geringsten interessieren. Meinst du, das sei angenehm? Aber es bringt etwas ein!«, sagte Carlo stolz.
    »Zum Geburtstag ’ne neue Krawatte, das wird’s einbringen.«
    Carlo Rucci zog ein in Leder gebundenes kleines Notizbuch aus dem Jackett und blätterte.
    »Augenblick!«, bat er. »Am vergangenen Mittwoch zum Beispiel war Mrs. Peabody so liebenswürdig, mir mit sechshundert Dollar unter die Arme zu greifen.«
    Tonio erstarrte in der Bewegung. Für eine Sekunde blieb er reglos in seiner gebückten Haltung, dann ließ er das Paket Altpapier fallen, richtete sich auf und starrte seinen Bruder entgeistert an.
    »Sag den Namen noch einmal!«, forderte Tonio rau.
    Verständnislos runzelte Carlo die Stirn.
    »Peabody«, dehnte er. »Warum?«
    »Aus Jersey City?« Tonio schrie den Städtenamen fast.
    »Ja! Warum soll ich nicht meine privaten Geschäfte in der Nähe erledigen?«
    Tonio Rucci setzte sich auf das Paket aus gepresstem Papier.
    »Auch das noch«, seufzte er. »Heute kommt aber auch alles zusammen! Weißt du, wie der Mann hieß, den der Junge umbrachte, als er ihm den Wagen stahl? Aber was'kümmert dich das schon? Er hieß Peabody, du Idiot! Und weißt du, was inzwischen mit seiner Frau passierte? Auch auf sie wurde ein Mordanschlag verübt. Das alles bedeutet schlicht und einfach, dass die Polizei in allem herumschnüffeln wird, was auch nur aus zehn Meilen Entfer-. nung in die Peabodys herangekommen ist! Dass sie dabei auch auf dich stoßen muss, wenn du mit der Frau herumscharwenzelt hast, das liegt doch auf der Hand!«
    ***
    Die Abendsonne fiel vom Westen her in die 147th

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