0368 - Von Galaxis zu Galaxis
fühlte sich erleichtert und beeindruckt zugleich. Erleichtert darüber, daß Lansburys Argumente ausgereicht hatten, um den Großadministrator zu überzeugen - und beeindruckt von der Tatkraft des Mannes, der selbst im katastrophalsten Durcheinander die Übersicht nicht verlor und sich persönlich um die Dinge kümmerte, die er für am wichtigsten hielt.
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Die Schlacht um die CREST IV war verlustreich gewesen. Mehr als fünfzig Mann hatten bei dem Versuch, das verlassene Schiff zu schützen, ihr Leben verloren. In ihren Kampfanzügen trieben sie durch den Leerraum. Sie würden in Jahrmillionen noch dort treiben - die letzten Spuren eines Kampfes, der eigentlich sinnlos gewesen war.
Wenn man ihn vom Standpunkt der Logik aus betrachtete.
Aber der Kampf war nicht logisch gewesen, und wer ihn unter diesem Gesichtswinkel betrachtete, tat den Männern der CREST IV unrecht. Sie hatten ihrem Schiff ein Mahnmal gesetzt.
Sie hatten ein Requiem zelebriert und mehr als fünfzig von ihnen waren nicht mehr zurückgekehrt.
Unter den Überlebenden befand sich einer, dem man vor wenigen Stunden noch nicht die geringste Überlebensaussicht mehr zugebilligt hatte. Eller Mainart. Er hatte nicht an dem eigentlichen Kampf teilgenommen, aber der Schnabelhieb einer Elster war tödlicher als die Lähmstrahlung, die von den mysteriösen Steinstücken ausging. Mainart war jedoch rechtzeitig an Bord eines der beiden halutischen Schiffe gebracht worden, so daß eine Gruppe von Ärzten, die sich auf Homeside eingehend mit dem Schnabelgift der Elstern befaßt hatte, die toxische Substanz in letzter Sekunde neutralisieren und Mainart damit das Leben retten konnte.
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Fünf Stunden für die Analyse eines absolut fremden Lebensmechanismus sind eine lächerlich kurze Zeit. Aber Lansbury rief seine zehn Xenologen zusammen und machte ihnen mit einem Dutzend Worten klar, daß er jeden einzelnen zur Rechenschaft ziehen würde, wenn er nicht sein Äußerstes leistete, um der Lösung des Rätsels wenigstens so nahe wie möglich zu kommen.
Die Untersuchung des Felsstückes spielte sich somit keineswegs in einer Atmosphäre wissenschaftlicher Kollegialität ab, aber der Erfolg rechtfertigte Lansburys Methode.
Die erste Erkenntnis, die man gewann, war die, daß die Felsmaterie keineswegs willkürlich und wild gewachsen war, wie es auf den ersten Blick den Anschein hatte. Sie war vielfältig gegliedert, und der Gliederung unterlag eine gewisse Symmetrie. Die äußere Hülle bestand aus mineralischer Substanz der üblichen Zusammensetzung, Sauerstoff, Stickstoff, Kohlenstoff, Wasserstoff, Silizium, Eisen, Mangan und Beimengungen weiterer Metalle. Eingebettet in diese Hülle und durch dünne Stränge nahezu reinen Metalls mit dem Innern verbunden, waren haselnußgroße Gebilde zunächst unbekannter Substanz. Man nannte sie Poren und stellte später fest, daß die Vermutung, die sich hinter der Namensgebung verbarg, falsch war.
Größte Aufregung rief die Entdeckung eines aus Nickeleisen bestehenden Einschlusses hervor, der aus der Basis des größeren Bruchstückes, also der ursprünglichen Bruchfläche, hervortrat.
Der Einschluß war ursprünglich vermutlich größer gewesen. Die Explosion hatte nur einen Bruchteil davon übriggelassen. Eine Unmenge der zuvor entdeckten haarfeinen Metalladern, die von den sogenannten Poren herkamen, durchdrangen den Einschluß auf Bahnen, die an Hunderttausenden von Stellen winzigen Spiralen glichen.
Die Funktion des Einschlusses hätte bis in alle Ewigkeit ein Geheimnis bleiben können, ohne daß jemand daraus ein Vorwurf erwachsen wäre, denn sie war, gemessen an der äußeren Erscheinungsform ihres Sitzes, so unsagbar fremdartig, so weltenweit verschieden von allen Erfahrungen, die selbst der beste aller Xenologen je gemacht hatte, daß die übliche Methode der vergleichenden Analyse hier versagen mußte.
Es bedurfte des göttlichen Funkens, des genialen Geistesblitzes, jener visionären Sehkraft, die alle Jahrhundert einmal für den Bruchteil einer Sekunde einen suchenden Geist erfüllt und ihm zu einer grundlegenden Erkenntnis verhilft.
Der Funke kam einem Xenologen, der weder vorher noch nachher jemals einen Namen besaß und zum Gesamtwissen der Xenologie nur diesen einen Fund beitrug, der den Nickeleiseneinschluß im Körper eines fremden Wesens betraf.
Er verglich die spiralförmigen Windungen der Metalladern mit Spulen. Er entfernte die Nickeleisensubstanz, die von einer der Spulen
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