Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0369 - Das Grauen aus dem Bleisarg

0369 - Das Grauen aus dem Bleisarg

Titel: 0369 - Das Grauen aus dem Bleisarg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
war.
    Grüfte lagen in der Erde.
    So musste es auch bei diesem Totenhaus sein. Wahrscheinlich diente die Gruft als Unterbau, und irgendwo musste es demnach einen Einstieg in diese Welt geben.
    Den suchte der Inspektor, als er sich vorsichtig in Bewegung setzte und tiefer in das Grabmal hineinschritt.
    Das Fackellicht wies ihm den Weg. Die brennenden Stäbe standen sich gegenüber, sodass Suko ihren Flammenkreis durchschritt und auf die dem Eingang gegenüberliegende Wandseite zuschritt.
    Bis dorthin kam er nicht, denn im letzten Augenblick sah er die Öffnung im Boden.
    Eine Falle.
    Suko kniete sich nieder, entdeckte auch die Rutsche und sah sie in einer Tiefe verschwinden, aus der er leise Stimmen vernahm.
    Männer und Frauen redeten, dazwischen hörte er das Klappern von Knochen, und er wusste genau, dass auch er den Weg nehmen musste, wollte er an sein Ziel gelangen.
    Obwohl aus der Tiefe ebenfalls Fackelschein drang, konnte Suko das Ende der Rutsche nicht erkennen, das diese in einem nach links führenden Halbkreis seinem Blick entschwand.
    Der Chinese streckte seinen Arm aus und prüfte die Rutschfläche.
    Sie gefiel ihm nicht, weil sie zu glatt war. Er würde, erst einmal in Fahrt, wohl kaum noch stoppen können und erst am Ziel aufgehalten werden.
    Das war das große Risiko!
    Suko musste es trotzdem eingehen, wollte er überhaupt einen Erfolg erringen.
    Mit den Handballen stützte er sich ab, stemmte sich dabei sogar noch hoch und konnte die Beine ausstrecken. Die Hacken berührten die Rutsche zuerst. Suko gab noch ein wenig nach, saß jetzt mit dem Hinterteil auf der glatten Fläche und ließ los.
    Suko wurde plötzlich sehr schnell, geriet auch in die Kurve und bekam direkt nach ihr einen freien Blick.
    Was er sah, war ungeheuer.
    Gebeine, Menschen, einen Sarg, darin ein Skelett. Gleichzeitig nahm die Geschwindigkeit noch einmal zu. Bevor sich Suko auf die neuen Dinge einstellen konnte, hatte er sein Ziel bereits erreicht. Mit den Füßen zuerst landete er in einem Knochenhaufen. Unter seinem Gewicht zerbrachen oder zersplitterten viele Teile.
    Suko sackte ein. Er wusste, dass er sich in einer großen Gefahr befand, und handelte dementsprechend.
    So rasch es ging, drehte er sich zur Seite, um sich danach wieder in die Höhe zu stemmen.
    Das hätte auch geklappt, wenn der Boden normal hart gewesen wäre. So aber stand der Chinese in dem Knochenhaufen und kämpfte mit dem Gleichgewicht.
    Zu viel Mühe.
    Das sah auch Thelma Lockhead.
    Plötzlich klang ihre Stimme überhaupt nicht mehr wie die einer Geistesgestörten, sondern hart und kalt.
    »Packt ihn!«
    Vier Männer stürmten los. Und Suko musste sie kommen lassen, denn er schaffte es nicht mehr, seine Pistole zu ziehen. Genau in dem Augenblick, als sie ihn erreichten, musste auch er in den Knochenhaufen fallen.
    Die anderen machten es hart.
    Sie warfen sich vor und fielen wie eine Welle aus Körpern über dem Inspektor zusammen.
    Suko spürte den Druck, der ihn tiefer in den Knochenhaufen versinken ließ.
    Aber er gab nicht auf. Was die anderen konnten, schaffte er auch.
    Plötzlich schossen zwei Körper wieder in die Höhe. Sie rissen noch einige Gebeine mit, die rasch wieder nach unten kippten und den übrigen Knochenhaufen zur gleichen Zeit erreichten wie auch die beiden Männer, die sich Suko mit zwei Karatetritten vom Hals geschafft hatte.
    Die anderen beiden schlugen zu.
    Leider konnte sich Suko nur mehr auf einen konzentrieren, weil der zweite, ein schwerer und keuchender Kerl, sich mit den Knien auf seinen Arm gesetzt hatte.
    Der Faustschlag traf Gegner Nummer eins so hart, dass der Typ zurückgeschleudert wurde und sogar bis gegen die Wand krachte, wo er zusammenbrach.
    Und dann erwischte es Suko.
    Der Dicke hatte sich einen Knochen geschnappt.
    Damit drosch er zu.
    Einmal, zweimal…
    Suko hörte das Splittern des Knochens. Es war nicht seiner, sondern der zweckentfremdete, und der Chinese hatte das Gefühl, als würde sein Kopf ständig anwachsen.
    Dabei sah er die Wellen der Bewusstlosigkeit förmlich auf sich zuschwimmen, aber erst der dritte Hieb schaffte es, den Chinesen in den tiefen Schlaf zu schicken.
    Erschöpft hielt der dicke Kerl inne, drehte den Kopf und schaute zu Thelma hinüber.
    »So«, sagte diese nur, »so…«
    ***
    Die verdammte Schlinge schloss gewissermaßen fugendicht, und ich steckte in einer bösen Falle, aus der ich zunächst einmal keine Chance zur Flucht sah, denn mein Gegner, der Blutsauger, schleifte mich noch ein

Weitere Kostenlose Bücher