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037 - Quellen der Lust + Die Mätresse des Prinzen

Titel: 037 - Quellen der Lust + Die Mätresse des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Die moderne Frau von heute sollte die Kunst beherrschen, ihren Mann seiner Kleidung zu entledigen – und sich der ihren. Die moderne Frau von heute wird großen Nutzen daraus ziehen, in einem überfüllten Ballsaal diskret ihren Körper gegen den ihres Gentlemans zu lehnen und wie zufällig mit der Hand seine Hose zu streifen ...
    Die Handschrift, zu Beginn noch schwungvoll und harmonisch, war dann jedoch zu einem kaum lesbaren Wirrwarr aus Buchstaben geworden. In der vergangenen Nacht hatte er „A Ladies’ Guide to the Pursuit of Personal Happiness and Intimate Fulfillment“ von Charles Brightmore gelesen, und obwohl der Schreibstil und die Erwähnung der modernen Frau von heute mit den Seiten identisch waren, die er in Mrs. Ralstons Schreibtisch gefunden hatte, entsprach nichts in dem veröffentlichten Buch dem, was sie hier geschrieben hatte. Daher musste Mrs. Ralston entweder Charles Brightmore sehr nahe stehen – oder Brightmore war nur ein Nom de Plume , und sie selbst war die Autorin dieses Buches. Und arbeitete gerade an einem zweiten Band.
    Sein Instinkt sagte ihm, dass Letzteres der Fall war. Er erinnerte sich, dass es vor einigen Monaten ein großes Interesse an dem geheimnisvollen Charles Brightmore gegeben hatte. Der Autor hatte sich nie in der Gesellschaft oder bei literarischen Zusammenkünften gezeigt. Vage erinnerte sich Simon an Drohungen gegen den Mann, dessen Ladies’ Guide die vornehmen Gentlemen in Zorn versetzt hatte wegen der radikalen Vorstellungen weiblicher Unabhängigkeit. Das Letzte, was er gehört hatte, war, dass Brightmore das Land hatte verlassen müssen.
    Aber Simon hätte alles darauf gewettet, was er besaß, dass Brightmore ganz und gar nicht das Land verlassen hatte. Dass der Grund, warum er sich nie gezeigt hatte, darin bestand, dass er eine Sie war. Und diese Sie war Genevieve Ralston.

    Sehr interessant.
    Genau wie die Informationen, die das sehr explizite Buch enthielt. Wenn er ehrlich war, so hatte er noch nie etwas Vergleichbares gelesen. Unter dem unschuldigen Deckmantel einer Anleitung für junge Damen hatte Genevieve Ralston eine Reihe von Details über körperliche Beziehungen enthüllt, wie es nur eine in Liebesdingen sehr erfahrene Frau tun konnte. Er hatte die Information faszinierend gefunden.
    Anregend. Und verdammt erregend – umso mehr, da er jetzt vermutete, dass seine schöne und geheimnisvolle Nachbarin es heimlich geschrieben hatte.
    Ganz bestimmt würde sich diese Information als nützlich erweisen. Alles, was er wollte, war dieser verdammte Brief, damit er nach London zurückkehren, seinen Namen reinwaschen und seinen Ruf bei Waverly, Miller und Albury zurückgewinnen konnte. Er würde alles tun, was nötig war, um diesen Brief zu bekommen, und jetzt hatte er die Mittel, das zu tun. Vor einer Erpressung würde er nicht zurückschrecken.
    Nicht, dass er wirklich vorhatte, irgendjemandem ihr Geheimnis zu verraten. Aber das wusste sie ja nicht. Dennoch – in Anbetracht ihrer offensichtlichen Erfahrung im Schlafgemach wäre es weitaus höflicher – und angenehmer – für ihn, wenn er sie einfach dazu verführen könnte, ihm diese Information zu geben.
    Ja, das war ein ausgezeichneter Plan – sie verführen und sie dann dazu bringen, ihm anzuvertrauen, wo sich der Brief befand. Heute würde er mit einem Flirt beginnen, dann würde er sie so bald wie möglich in sein Bett locken.
    Das Bild, das ihn schon verfolgt hatte, seit er in jener Nacht in ihrem Schlafzimmer den betörenden Auszug aus dem Ladies’ Guide gelesen hatte – sie, wie sie ihn an ihr Bett fesselte, feucht und nackt – erschien wieder in seinem Kopf. Wie sie ihn mit ihrem schönen, üppigen Körper berührte. Wie er mit der Zunge all jene Stellen berührte, die er mit den Händen nicht erreichen konnte ...
    Er war mit schnellen Schritten zum Dorf unterwegs gewesen, doch jetzt hielt er inne.
    Verdammt. Ihm war heiß, und er atmete schwer. Und das nicht wegen einer körperlichen Anstrengung. Er blickte nach unten und sah, wie verdächtig sich seine Hose wölbte. Verdammt. Jedes Mal, wenn er an diese Frau dachte, passierte das.
    Und er hatte öfter an sie gedacht als er zu zählen vermochte, seit er sie in diesem verdammten feuchten Chemisier gesehen hatte. Ganz offensichtlich wäre es für ihn kein Opfer, sie zu verführen – sein Körper konnte es kaum erwarten.
    Was ihn eindeutig heftig verwirrte. Nicht einmal das Wissen, dass sie den Brief weggenommen hatte, in dem Ridgemoors letzten

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