Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
037 - Sieg der Schwarzen Magie

037 - Sieg der Schwarzen Magie

Titel: 037 - Sieg der Schwarzen Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
wurden mir die Handschellen und die Kugel am Bein abgenommen. Ich hatte den ganzen Tag und den Abend über nicht mehr darauf geachtet. Die Gangster hielten Schlagringe und Totschläger bereit, um über mich herzufallen. Aber ich dachte nicht daran, mich zu widersetzen.
    Die Wände des großen Saales waren mit schwarzem Samt ausgeschlagen, Kronleuchter mit elektrischen Kerzen hingen von der Decke. In der Mitte des Saales war ein magisches Quadrat mit einem Pentagramm darin mit verschiedenfarbiger Kreide auf den Boden gezeichnet. In den vier Ecken des Quadrates standen dampfende, stinkende Kessel über Propangaskochern. In jedem Kessel rührte ein Greis oder eine Greisin, nackt bis zur Hüfte. Die anderen waren rund um das magische Quadrat versammelt. Einige konnten sich kaum auf den Beinen halten, ein paar saßen in Rollstühlen, und zwei lagen sogar in fahrbaren Krankenhausbetten unter transportablen Sauerstoffzelten. Mit den alten Scheusalen ging es zu Ende, wenn nicht bald etwas geschah.
    »Wo sind Griffith und Stavros Alerkides?« fragte ich die alte Goldstein.
    »Von Griffith haben wir nichts mehr gehört. Alerkides und zwei andere sind gestorben. Beeilen Sie sich, Hunter! Jede Sekunde kann es mit einem von uns zu Ende sein.«
    Mir wurde ein Hexermantel mit magischen Symbolen und kabbalistischen Zeichen um die Schultern gehängt. Er war innen scharlachrot und außen schwarz. Al Capone reichte mir eine Rasierklinge, dann verließen er und die anderen Gangster den Kreis der Alten und nahmen bei den Türen Aufstellung.
    Ich steckte die Rasierklinge in eine der zahlreichen Taschen des Hexenmantels. Dann schritt ich zum Zentrum des Pentagramms. An der Peripherie des Kreises waren die Tierkreiszeichen auf den Boden gemalt.
    »Mach deine Sache gut, Hunter!« rief Lydia Goldstein. »Sonst ist Coco Zamis verloren. Merk dir das!«
    Der Gedanke an Coco berührte mich nur für einen Augenblick. Von den Kesseln stieg stinkender Qualm auf. Ich zog meine Aufzeichnungen hervor und begann mit meinen Beschwörungen. Zunächst kam die Vorzeremonie. Ich rief die Mächte der Finsternis an und bat sie, meinem Vorhaben gewogen zu sein.
    Es dauerte eine Weile, denn es war einiges herunterzubeten. Ich mußte einen Sprechgesang intonieren und einige Wartepausen zwischen den einzelnen Litaneien einlegen.
    Schon während der unheiligen Litaneien spürte ich, wie das Böse mich mehr und mehr durchdrang, wie Dämonie meinen Geist durchflutete und erfüllte. Ich wehrte mich nicht dagegen; im Gegenteil, ich gierte nach dieser Dämonie und machte sie mir zu eigen.
    Nachdem die Vorzeremonie abgeschlossen war, ging ich zu den vier Ecken des magischen Quadrates, rührte den Inhalt der scheußlichen Kessel um und sprach Beschwörungen in lateinisch darüber aus. Ich hätte auch eine andere Sprache nehmen können. Es kam auf den Sinn und auf gewisse magische Worte an, die ohnehin keiner lebenden oder toten Menschensprache angehörten.
    In den Kesseln brodelten allerlei Scheußlichkeiten, auch Organteile von Menschen. Ich sah ein Herz in der Brühe auftauchen und machte mir keinerlei Gedanken darüber, ob es wirklich aus einer Organbank stammte. Am letzten Kessel stand Pauline Gatto mit ihrem faltigen Bauch und den schlaff herabhängenden Brüsten. Kichernd rieb sie sich die Hände.
    Ich umrundete gemessenen Schrittes dreimal den magischen Mittelpunkt des Pentagrammes. Dabei rief ich zunächst flüsternd, dann immer lauter den Namen des Dämons.
    »Asmagon! Asmagon! Asmagon!«
    Ich verharrte genau im Mittelpunkt und breitete die Arme aus. Atemlose Stille herrschte. Ich schrie die schreckliche Beschwörung, die den Dämon herbeiholen mußte, wo immer er auch war. Die Beschwörung, die von Pfalzgraf Notker nur den wimmernden Schatten gelassen, die Aristhrades wahnsinnig und zum Greis gemacht und Salia aller Knochen beraubt hatte. In mir war keine Angst, nur Erwartung und dämonische Bosheit. Ich nahm die Rasierklinge aus der Tasche, machte einen Kreuzschnitt in meinen rechten und linken Arm, ließ das Blut auf den Boden tropfen. Ein Brausen und Sausen erfüllte den Saal. Einen Sekundenbruchteil war es stockfinster und etwas wie ein elektrischer Schlag traf uns. Als es wieder strahlend hell geworden war, stand Asmagon mir gegenüber.
    Es war der Dämon, und zugleich war es auch ein alter Bekannter. Ein hochgewachsener junger Greis mit lodernden dämonischen Augen, mit Klauenhänden und Reißzähnen wie eine Bestie. Er war einigermaßen verändert,

Weitere Kostenlose Bücher