Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
037 - Sieg der Schwarzen Magie

037 - Sieg der Schwarzen Magie

Titel: 037 - Sieg der Schwarzen Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
Eingeweiden, Organen, Muskeln und Sehnen geworden. Sie hatte nicht mehr einen einzigen Knochen im Leib.
    Ich wußte, daß nicht alle dieser Schilderungen wörtlich zu verstehen waren. Man mußte die Anweisungen richtig interpretieren, um die richtige Wirkung zu erzielen. Ich fuhr mit der Hand über die Stirn und überlegte. Ich wußte, wo das Wesentliche stand und ergänzte die fehlenden Stellen. Es war nicht einmal schwierig, manches mußte ich nur kombinieren.
    Während dieser Arbeit geschah etwas Merkwürdiges. Ich merkte, wie ich mich in die Schwarze Magie verlor, wie die dämonische Schrift mich aufzusaugen und zu absorbieren begann. Eine Wandlung meiner Begriffe setzte ein, unmerklich erst, dann immer schneller. Mein Geist schwamm wie ein Atom in einem Kosmos der Schwarzen Magie, wurde unaufhaltsam von einem brodelnden scheußlichen Strudel angezogen, ohne daß ich etwas dagegen tun konnte.
    Jetzt konnte ich mich nicht mehr von der Arbeit am Daemonicon lösen, selbst wenn ich es mit aller Kraft versucht hätte. Die Mächte der Finsternis griffen nach mir. Ich war ihnen ausgeliefert.

    Coco hatte den Tod vor Augen. Als Alerkides das Messer von ihrer Kehle nahm, erschien es ihr kaum faßlich. Sie wurde wieder auf die Beine gestellt, wurde von dem Brett am Galgenaufzug losgeschnallt und bekam ihre Kleider zurück. Sie hatte keine Ahnung davon, daß Dorian Hunter zugestimmt hatte, sich der Schwarzen Magie zu verschreiben. Befürchtungen in dieser Richtung unterdrückte sie. Sie war überzeugt, Dorian zu gut zu kennen. Daß er sich gegen seine Überzeugung der Schwarzen Magie hingab, um sie zu retten, glaubte sie nicht.
    Gangster und Schloßbedienstete brachten sie in ihr Zimmer zurück. Erschöpft und zittrig sank sie auf die Ledercouch.
    Da hörte sie ein eigenartiges Klingen und Schwingen. Das Licht der Lampe wurde für einen Augenblick dunkler und dann viel heller. Ein Ziehen, kaum wahrnehmbar, ging durch ihren Körper, und dann stand plötzlich Olivaro bei ihr im Zimmer. Er trug einen weinroten Smoking, war frisiert und manikürt. Er hatte sich Mühe gegeben, um einen möglichst vorteilhaften Eindruck zu machen. Nur seine glühenden Augen, sein verschlagener, bezwingender Blick wollten nicht zu dem Bild des eleganten Weltmannes passen.
    Er legte eine Hand auf ihre nackte Schulter. Immer noch trug sie das tiefausgeschnittene Abendkleid.
    »Das alles wäre nicht nötig gewesen, wenn du mir früher gefolgt wärest.«
    Sie ließ sich ihre Verzweiflung nicht anmerken. »Ich sagte dir, daß du Dorian Hunter und meine Freunde retten müßtest. Sag mir, sind Marvin Cohen und die anderen tot oder nicht?«
    »Sie leben«, versetzte Olivaro. »Aber sie sind in meiner Hand und können jeden Augenblick sterben, wenn ich es will. Ich bin gekommen, um dich mit mir zu nehmen, Coco. Der Fürst der Finsternis braucht eine Fürstin. Ich begehre dich, wie ich noch nie zuvor eine Frau begehrt habe.« Er starrte Coco leidenschaftlich an. Seine Brust hob und senkte sich unter heftigen Atemzügen. »Entscheide dich! Kommst du mit mir und akzeptierst alle Konsequenzen, die damit verbunden sind, oder willst du hier ein elendes Ende nehmen? Und nicht nur du – auch deine Freunde und Dorian Hunter werden sterben. Der Dämonenkiller liebt dich nicht mehr. Du hast es mir selbst gesagt. Warum willst du dein Leben nutzlos seinetwegen wegwerfen, die glorreiche Zukunft opfern, die du an meiner Seite hast?«
    Coco stand auf. Sie überragte den kleineren Olivaro um einige Zentimeter. Fasziniert sah er auf ihr Dekolleté, auf den Schnitt zwischen ihren Brüsten.
    »Ich bin einverstanden, wenn du auch Dorian Hunter rettest. Das mußt du mir versprechen.«
    »Er wird am Leben bleiben. Es kommt alles ins rechte Lot. Mein Wort darauf.«
    Coco bemerkte die Zweideutigkeit nicht, die in seinen Worten lag. Sie reichte Olivaro die Hand. Der Dämon machte mit der Linken eine Geste, sagte eine Beschwörung. Triumph sprach aus seiner Haltung, zeigte sich in seinem Gesicht und funkelte aus seinen Augen.
    Er hatte seinen Nebenbuhler aus dem Felde geschlagen. Er würde schon dafür sorgen, daß sie sich ihm nicht mehr entziehen konnte. Nie mehr.

    Marvin Cohen befühlte zum hundertsten Mal seine Brust. Da waren keine Wunden und auch keine Narben, wo die Kugeln aus der Maschinenpistole des Gangster ihn getroffen hatten. Cohen wußte weder, wie er hergekommen war, noch wie lange er sich schon hier befand. Es herrschte ein zeitloser Zustand.
    Das Paradies war es

Weitere Kostenlose Bücher