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0370 - Alptraum-Comic

0370 - Alptraum-Comic

Titel: 0370 - Alptraum-Comic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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steckte und trotz der Flammen keine Hitze spürte.
    »Und jetzt geht durch den Käfig!« Painter hauchte den Befehl. Er freute sich diebisch über seine Tat. In den Augen leuchtete es. Seine Lippen zuckten ebenso wie die schlaffe Haut der Wangen sich bewegte. Dieser alte Mann stand unter einer ungeheuren Spannung.
    Die Steine auf dem Weg zu seinem Lebensziel waren fast alle beiseite geräumt worden. Jetzt galt es nur mehr, richtig zuzupacken.
    Und dann…
    Plötzlich überschattete ein Ausdruck des Widerwillens Harold C.
    Painters Gesicht. Was da geschah, gefiel ihm überhaupt nicht. Obwohl er eigentlich nicht viel erkennen konnte, wußte er doch, daß Sinclair nicht so ohne weiteres aufgeben wollte.
    Große Furcht zeigte er nicht. Er ließ die Wölfe sogar herankommen, was für Painter wiederum schwer zu begreifen war. Weshalb schoß er nicht auf die Tiere, von denen es mittlerweile zwei geschafft hatten, die Schnauze zwischen den Stäben hindurchzustecken.
    Weshalb nicht, verdammt?
    Vor Wut stöhnte der Mann auf, und er bekam auch mit, wie sich sein Gegner auf dem Absatz drehte. Dabei bewegte er zusätzlich seinen rechten Arm. Die Hand holte irgend etwas hervor, das selbst auf diese Entfernung silberfarben glänzte.
    Ein Gegenstand, der Angst erzeugte. Jedenfalls bei Painter. Sein Gesicht erinnerte plötzlich an eine erstarrte Gummimaske. Er spürte die Furcht wie einen heißen Strom, begann zu ächzen und mußte sich überwinden, um Sinclair anzusprechen.
    Er wollte ihn rauslocken.
    Und Sinclair ging vor.
    Da geschah es. Irgendwo hatte es einen Kontakt gegeben, der eine Verbindung zwischen Painter, Sinclair und dem Flammenkäfig herstellte und voll zurückschlug.
    Plötzlich begann Painter zu schreien. Für den Bruchteil einer Sekunde leuchteten seine Zeichnungen in einem weißen Feuer. Er selbst bekam einen Schlag, den er nicht mehr ausgleichen konnte, so daß er vom Stuhl geschleudert wurde und neben dem Zeichenbrett zu Boden fiel.
    Seine Knochen waren nicht mehr so geschmeidig wie vor 40 Jahren. Er prallte schwer auf, Schmerz durchzuckte seine Glieder, und er hatte das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen.
    Mühsam wälzte er sich auf die rechte Seite. Er stützte sich dann auf die Ellenbogen der angewinkelten Arme, brachte seinen Oberkörper in eine Schräglage und ließ den Kopf nach hinten sinken.
    Es fiel ihm nicht leicht, Luft zu holen. Er hatte das Gefühl, um seine Brust würde ein Ring liegen, der die Knochen immer mehr zusammenpreßte.
    Aber der Haß und der Wille waren stärker.
    »Ich kriege dich noch, Sinclair. Ich kriege dich noch, du Hundesohn, verdammter…«
    ***
    Das Kreuz hatte mich nicht im Stich gelassen. Voll war ich durchgekommen und hatte es so gegen den Flammenkäfig gehalten, daß die beiden waagerechten Kanten jeweils einen Stab berührten und gegen dessen Magie mit ihrer Kraft angingen.
    Das Gewitter aus Licht und gleißender Helligkeit umhüllte mich wie ein schützender Mantel. Es schützte mich in der Tat vor den Unbillen dieser mörderischen Welt, und ich selbst kam mir plötzlich vor wie ein Außenstehender, der trotzdem das Zentrum bildete und eine Umkehrung der Magie in die Wege leitete.
    Ich zerstörte den Käfig. Das heißt, mein Kreuz sorgte dafür. Der Widerstand der Stäbe schmolz dahin.
    Obwohl ich die Augen noch geschlossen hielt, riskierte ich es und ging einfach vor.
    Kein Hindernis stellte sich mir mehr in den Weg.
    Ich öffnete auch wieder die Augen, konnte im ersten Moment so gut wie nichts erkennen und sah schließlich die Umrisse meines Wagens, die sich allmählich hervorkristallisierten.
    Erst als ich sicher war, daß sich meine Augen auf die normalen Lichtverhältnisse eingestellt hatten, drehte ich mich um und schaute zurück.
    Den Käfig gab es nicht mehr.
    Das heißt, es waren noch Reste vorhanden sowie die letzten Teile der gefährlichen Wölfe. Sie hatten die Magie meines Kreuzes nicht überstanden und waren dabei, zusammenzuschmelzen. Dabei vereinigte sich das Feuer der Lanzen mit ihren Körpern und bildete an den heißen Stellen glühende, an den weniger heißen erkaltende Metallklumpen, um die sich auch verschmortes Fell gewickelt hatte.
    Das war ihr Ende…
    Ich schluckte den Speichel hinab. Noch immer saß dieses trockene Gefühl in meiner Kehle. Als ich mich freigeräuspert hatte, war es zum großen Teil verschwunden.
    Ein Lächeln konnte ich mir nicht verkneifen. Es ging mir wieder besser, denn mein unbekannter Gegner hatte es wiederum nicht

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