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0370 - Alptraum-Comic

0370 - Alptraum-Comic

Titel: 0370 - Alptraum-Comic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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unbekannter und nicht sichtbarer Feind gemeldet. Eigentlich war es an der Zeit für ihn, denn ich hatte ja mein vorläufig letztes Ziel erreicht.
    Und er meldete sich tatsächlich. Auf einmal hörte sich sein Lachen nicht mehr so laut und schallend an. Mehr krächzend, und es kam mir auch irgendwie mühsam vor.
    »Da bist du ja endlich«, sagte er keuchend.
    »Sicher. Und jetzt?« Als ich keine Antwort bekam, übernahm ich wieder das Wort. »Wie ist es denn mit dir, HCP? Hast du meine Attacke gut überstanden?«
    »Das wird dir noch leid tun, verfluchter Hund. Und zwar sehr bald, glaube es mir.«
    Ich konnte mir ein leises Lachen nicht verkneifen. Die Attacke des Kreuzes schien ihn doch mehr mitgenommen zu haben, als er tatsächlich zugeben wollte.
    So wuchsen meine Hoffnungen allmählich. Ich fühlte mich auch sicherer, als ich auf das Haus deutete. »Was ist nun? Wo hast du die Überraschung verborgen…«
    Ein schweres Ächzen vernahm ich. »Geh nur rein!« keuchte der andere. »Geh nur rein.«
    »Gern.«
    Eine weitere Antwort bekam ich nicht. Dafür hörte ich sein helles Kichern, das durch die Dunkelheit schwang und allmählich verklang.
    Ich würde ihm den Gefallen gern tun. Nach dem nächsten Schritt sank meine gute Laune ein wenig zusammen, denn ich starrte in die Finsternis und spürte, daß dort etwas lauerte und mir entgegenwehte.
    Eine Gefahr!
    Sehen konnte ich sie nicht, fühlen ebenfalls nicht. Sie war mehr ein Hauch, der mir aus dem geheimnisvollen Dunkel entgegenströmte. Sie lauerte im Innern des Hauses, hatte sich dort ausgebreitet und schien einzig und allein auf mich gewartet zu haben.
    Wenn ich den Fuß hob und den nächsten Schritt setzte, kam ich über die Schwelle.
    Das schaffte ich nicht.
    Im nächsten Moment verdichtete sich das Gefühl der Gefahr, ballte sich noch stärker zusammen, und aus dem unheimlichen Dunkel kristallisierte sich etwas hervor, das gegen mich jagte.
    Eine riesige Fledermaus!
    ***
    Harold Cecil Painter fühlte sich, als hätte man ihn durch ein Räderwerk gedreht. Dieser indirekte Angriff hatte ihn fertiggemacht, regelrecht geschafft, und es war ihm nur mit Mühe gelungen, sich wieder auf den Stuhl zu setzen.
    Mit dieser Gegenwehr des Geisterjägers hätte er nicht gerechnet.
    Erhatte vielmehr angenommen, daß Sinclair durch die vorherigen Ereignisse doch aus dem Rhythmus gebracht worden war und kaum mehr in der Lage sein konnte, sich effektiv zu wehren.
    Und doch hatte er es geschafft.
    Painter lag auf dem Boden. Er erinnerte sich an die Worte seines großen Mentors, die dieser ihm mal mit auf den Weg gegeben hatte.
    Er war vor John Sinclair gewarnt worden, denn der Geisterjäger hatte nicht umsonst all die Jahre überlebt.
    Der Maler sah ein, daß die Warnung ihre Berechtigung gehabt hatte. An Aufgabe dachte er nicht. War sein Körper auch geschwächt, das Gehirn funktionierte weiterhin, und er gab sich selbst den Befehl, auf die Füße zu kommen.
    Das schwere Ächzen begleitete seine mühsame Kletterei. Er hielt sich an der Sitzfläche des Stuhles mit beiden Händen fest und spürte in seinen Schultern das Zittern, als er sich in die Höhe zog. Er blieb kniend und dachte nach.
    Leider hatte er den Gegenstand, den Sinclair in der Hand gehalten hatte, nicht genau erkennen können, doch er wußte Bescheid, weil er sich mit der Materie befaßt hatte.
    Sinclair besaß eine sehr starke Waffe. Der Teufel hatte ihm von dem Kreuz berichtet, das der Geisterjäger sein Eigentum nannte.
    Und nur diesen Schutz konnte er eingesetzt haben.
    Aber reichte es auch aus, wenn er das Haus betrat und sah, was dort geschah?
    Krächzend kicherte der Zeichner, als er einen letzten Schwung nahm und sich auf den Stuhl drückte. Nein, das Haus war anders.
    Es steckte voller Geheimnisse und war gespickt mit einer bösen Überraschung. Wenn der Geisterjäger sie entdeckte, würde er zerbrechen. Dafür war er ein Mensch, dafür hatte er Gefühle.
    Painter schaute auf seine Zeichnungen. Etwas tropfte von seiner Stirn auf das Blatt. Es war der Schweiß, der sich gesammelt hatte und nun nach unten fiel.
    Mit dem Handrücken wischte er die Feuchtigkeit weg. Noch war alles normal. Sinclair hatte seine Aufforderung nicht vergessen. Er war zu dem Haus gefahren.
    Für Sekunden blitzte der Triumph in den Augen des Malers. Endlich hatte er ihn soweit.
    Painter konnte nicht anders. Er mußte seinen Triumph dem Geisterjäger unter die Nase reiben.
    Was dann geschah, nun ja, es gab tausend Möglichkeiten, um zu

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