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0371 - Karawane der Dschinns

0371 - Karawane der Dschinns

Titel: 0371 - Karawane der Dschinns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kopf, während ich ihn beobachtete.
    »Das ist alles so verdammt kompliziert«, sagte er. »Die Dschinns werden sich nicht mehr in unserer Dimension aufhalten. Davon bin ich fest überzeugt, Mr. Sinclair.«
    »Das glaube ich auch. Nur müssen sie, wenn sie etwas erreichen wollen, irgendwann wieder hervorkommen.«
    Der Ägypter blieb stehen. »Das ist richtig.« Scharf und auch fragend schaute er auf mich. »Aber wo?«
    Ich hob die Schultern. »Sorry, damit bin ich überfragt. Müßten Sie das nicht besser wissen?«
    »Nein.«
    »Wieso nicht?«
    »Weil diese türkisfarbenen Teufel einfach unberechenbar sind, Mr. Sinclair. Das ist grausam. Sie erscheinen urplötzlich und an Orten, wo wir nicht mit rechnen.«
    »Das heißt überall?«
    »So ist es.«
    Ermutigend war seine Antwort nicht gewesen. Wenn diese Wesen ihren vor langer Zeit angefangenen Rachefeldzug fortführen wollten, konnte es zu einem Chaos kommen. Ich brauchte nur an die gefährlichen Schwerter zu denken, die bestimmt keinerlei Rücksicht auf Unschuldige nahmen, wenn sie geschleudert wurden. Zudem konnten die Waffen von ihren Besitzern getrennt werden!
    Auf meiner Handfläche spürte ich die Feuchtigkeit. Sie rann auch über meinen Rücken, der Hals wurde trocken, ich hörte die Stimme des Ägypters.
    »Nun, Mr. Sinclair? Ist Ihnen einiges klargeworden?«
    »Ja.«
    »Rechnen wir mit dem Schlimmsten.«
    Ich versuchte einen Funken der Hoffnung zu findet. »Nein, so will ich es nicht sehen. Was haben normale Menschen mit diesen Dschinns zu tun? Welchen Grund sollten die dämonischen Wesen haben, sie umzubringen? Keinen. Ich bin derjenige oder Sie und Ihre Freunde.«
    »Wenn Sie sich daran halten würden…«
    »Auch Dämonen unterliegen gewissen Gesetzen. Das ist so, das war früher auch so. Daran haben auch die fortlaufenden Zeiten nichts geändert. Glauben Sie mir.«
    »Das möchte ich gern. Dennoch bin ich skeptischer. Die Schriften sprechen von der ungeheuren Grausamkeit diese Wesen. Sie nehmen keine Rücksicht. Auf nichts und niemand.«
    Ich drückte die Zigarette aus. Letzte Funken flogen in die Höhe.
    »Es müßte uns gelingen, den Anführer dingfest zu machen. Dann sähe die Sache anders aus.«
    »Da haben Sie recht. Nur wird Abu Ben Kolc dies auch wissen und sich entsprechend vorsehen.«
    »Kennen Sie ihn?« fragte ich.
    »Nein, das ist nicht möglich…«
    Ich schüttelte den Kopf. »So meine ich das nicht. Steht in den Überlieferungen etwas über ihn? Zum Beispiel eine Beschreibung seiner Person? Ist er ebenfalls ein zwergenähnliches Wesen wie die übrigen Dschinns?«
    »Das ist er nicht. Ich habe in den Schriften gelesen, daß er anders aussehen muß.«
    »Und wie?«
    »Sie dürfen das nicht so wörtlich nehmen. Man spricht da von einer großen dunklen Gestalt, die eine Kontrolle über die Dschinns besitzt. Abu Ben Kolc soll am gefährlichsten sein.«
    »Vielleicht hält er sich auch feige zurück.«
    »Wie kommen Sie darauf, Mr. Sinclair?«
    Ich winkte ab. »Erfahrung, mein Lieber. Alles nur Erfahrungswerte.«
    Er lächelte gequält. »Sie sind natürlich der Fachmann. Ich sehe das ein wenig anders.«
    Ich wechselte das Thema. »Dschinns sind Geister«, sagte ich. »Und Geister kann man beschwören.«
    »Sie wollen die Dschinns aus ihrer Welt hervorlocken?«
    »So ist es.«
    »Können Sie das denn?« Al-Acham hatte wieder Platz genommen.
    »Wenn Sie mir helfen.« Er winkte ab. »Hören Sie, Mr. Sinclair. Ich bin nur ein kleiner Bot schaftsangestellter. Ich kenne mich in Paragraphen und Gesetzen aus, aber bei der Beschwörung von Geistern muß ich leider passen. Damit habe ich mich nie beschäftigt.«
    »Und die anderen Männer?«
    »Auch nicht. Sie haben normale Berufe. Leben hier in London, sind Geschäftsleute oder Handwerker. Als Gemeinsamkeit besitzen wir unseren koptischen Glauben.«
    »Kein Geisterbeschwörer darunter?«
    »Nein.« Ich mußte ihm glauben, auch wenn es mir schwerfiel. Anschließend verfiel ich in dumpfes Nachdenken. Das sah alles nicht gut aus. Ich hockte hier, wußte von einer Gefahr und war gezwungen, darauf zu warten, daß etwas geschah. Gern hätte ich den Fall forciert und die Beschwörung selbst in die Hand genommen, aber man kann nicht alles. Die orientalische Magie ist und war für mich ein fremdes Gebiet. Ein weißer Fleck auf der Landkarte des Bösen. Ich kam damit einfach nicht zurecht und hätte mir erst Wissen aneignen müssen, um etwas zu erreichen.
    Okay, ich hatte mein Kreuz. Auch das der Kopten stellte

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