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0371 - Karawane der Dschinns

0371 - Karawane der Dschinns

Titel: 0371 - Karawane der Dschinns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eine Gefahr für die Dschinns dar, aber war es absolut tödlich?
    Diese Frage konnte ich nicht mit einem sicheren Ja beantworten.
    Es blieb mir nichts anderes übrig, als auf die neuen Ereignisse zu warten oder darauf zu hoffen, daß uns trotz allem noch eine Chance geboten wurde.
    Es klopfte. Al-Acham stand auf. Er bat um Eintritt.
    Einer der Männer, die mich mit entführt hatten, betrat den Raum.
    Hinter ihm erkannte ich meinen Freund und Kollegen Suko, der meinen Einsatzkoffer trug.
    »John!« rief er, kam auf mich zu, schlug mir auf die Schultern und schaute mich prüfend an. »Du machst vielleicht Sachen, Mensch! Bringst den halben Yard auf Trab.«
    »Dafür muß ich mich entschuldigen«, sagte Al-Acham und verbeugte sich, während der andere Mann die Tür hinter sich schloß.
    »Es hat mir auch leid getan, aber ich sah eben keine andere Chance, Ihren Kollegen auf die Dringlichkeit des Falles hinzuweisen.«
    »Seien Sie froh, daß John Sinclair für Sie gesprochen hat. Unser Chef, Sir James, war auf 200.«
    »Ich werde mich noch schriftlich bei ihm entschuldigen.«
    »Das ist nicht mein Bier.« Suko wechselte das Thema und wandte sich an mich. »Was ist eigentlich geschehen?«
    Er bekam von mir einen stichwortartigen Bericht.
    »Mann«, sagte er und rieb seinen Nacken. »Da kann ja etwas auf uns zurollen.«
    »Und wie.«
    »Den Koffer habe ich jedenfalls mitgebracht. Vielleicht gelingt es dir, die Dschinns mit dem Bumerang aus der Luft zu pflücken.«
    Mein Freund hatte den Einsatzkoffer auf ein Sitzkissen gelegt. Ich ging hin und öffnete die Schlösser. Der Deckel schwang in die Höhe.
    Auch Al-Acham war an mich herangetreten. Zusammen mit mir schaute er sich den Inhalt des Koffers an.
    Ich holte den Bumerang hervor. Staunend wurde er betrachtet.
    »Der sieht ja toll aus«, flüsterte er. »Haben Sie ihn herstellen lassen oder gefunden?«
    »Nichts von beidem«, erwiderte ich, ohne auf Einzelheiten einzugehen. Es brauchte ihn nicht zu interessieren, daß der Bumerang aus den letzten Seiten des Buchs der grausamen Träume entstanden war. Bisher hatte ich ihn nur einsetzen können, ohne allerdings mehr über ihn zu wissen. Vielleicht gelang es mir mal, an das Buch der grausamen Träume wieder heranzukommen. Dann würde ich bestimmt mehr über diese Waffe erfahren.
    Ich steckte ihn zwischen Gürtel und Körper. Das war zwar unbequem, aber so etwas mußte ich eben in Kauf nehmen.
    Al-Acham schaute noch immer in den Koffer. Er wollte schauen, was es noch an Waffen gab.
    Viel war es nicht. Eine Ersatzberetta, die Eichenbolzen verschießende Druckluftpistole, magische Kreide und ein ovaler flacher Stein, der grüngrau schimmerte und auch ein Motiv besaß. Es zeigte eine Schlange, die sich selbst in den Schwanz biß.
    Damit wurde der Kreislauf der Welt oder des Lebens überhaupt dokumentiert. Der Anfang und das Ende. Irgendwo gehörten beide wieder zusammen. Dann schloß sich der Kreislauf.
    Wir hörten ihn schneller atmen.
    »Was haben Sie?« fragte ich.
    »Meine Güte, das ist eine gnostische Gemme!«
    »Ja.«
    Er schaute mich groß an. »Mehr sagen Sie nicht dazu, Mr. Sinclair?«
    »Nein, wie sollte…?« Plötzlich wurden meine Augen groß. Verdammt, der Mann hatte mich auf eine Idee gebracht, die ich eigentlich hätte schon früher haben müssen.
    Die Gemme war es! Sie stammte aus dem Orient, sogar aus Ägypten. Ich hatte sie wenig eingesetzt. Zuletzt gegen das gewaltige Ölmonster, und da hatte sie hervorragend reagiert. Die Gemme mußte aus der Zeit stammen, in der auch Chamal Gossarah gelebt hatte. Da war nämlich auch die Sekte der Gnostiker entstanden, die ihre Heimat im kleinasiatischen Raum gefunden hatten.
    »Sie überlegen, Mr. Sinclair?« fragte mich der Ägypter.
    »Ja, und ich mache mir gleichzeitig auch Vorwürfe, daß ich nicht früher an sie gedacht hatte.« Mit diesen Worten griff ich in den offenen Koffer und nahm die Gemme an mich. Sie war zudem noch an einer Lederschnur befestigt, so daß ich sie mir umhängen konnte.
    »Kann ich sie mal anfassen?« fragte Al-Acham.
    »Bitte.« Ich legte sie ihm in die offene Handfläche. Er ging einen Schritt zurück, seine Mundwinkel zuckten dabei, die bekamen einen düsteren Glanz, und er nickte.
    »Was haben Sie?«
    »Nichts, nichts«, sagte er schnell und gab sie mir zurück. »Sie ist heidnisch, nicht?«
    »So heidnisch wie die Gnostiker. Sie haben sich ja vom Christentum abgespalten.«
    »Ich weiß«, preßte er hervor.
    »Gnostiker sind nicht die

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