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0371 - Karawane der Dschinns

0371 - Karawane der Dschinns

Titel: 0371 - Karawane der Dschinns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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winkte ab. »Schon gut, ist auch unwichtig. Wollen Sie während der Beschwörung bei uns bleiben?«
    Heftig wehrte er ab. »Nein, das ist allein Ihre Sache.«
    Ich gab mich locker. »Weshalb reagieren Sie so ungewöhnlich scharf?«
    »Sie müssen wissen, daß ich etwas gegen Gnostiker habe. Das liegt in der tiefsten Vergangenheit begründet.«
    »Dann wären das Koptenkreuz und die Gemme sich auch feindlich gesonnen.«
    »Möglicherweise.«
    »Und wir gerieten zwischen die Fronten?« vermutete Suko.
    »Damit müssen wir leider rechnen. Noch können Sie es sich überlegen, Gentlemen.«
    »Nein!« Mit diesem Wort beendete ich die fruchtlose Diskussion.
    Der Ägypter wünschte uns noch viel Glück, bevor er das Zimmer verließ.
    »Überzeugt hat der mich weiterhin nicht«, sagte Suko und schaute mich fragend an.
    Ich enthielt mich eines Kommentars. »Machen wir uns an die Arbeit«, sagte ich statt dessen…
    ***
    Beverly Hills Cop hieß der Film, und er hatte in den Staaten einen sagenhaften Siegeszug angetreten. Eddie Murphy, der dunkelhäutige Hauptdarsteller, hatte alle Register seines Könnens gezogen und dem Streifen zu einem sagenhaften Kassenerfolg verholfen.
    Aber nicht nur in den Staaten, auch in Europa. Nach den GHOSTBUSTERS nun der irre Cop, der im vornehmen Beverly Hills alles auf den Kopf stellte.
    Die Vorstellungen in den Londoner Kinos waren schon an den frühen Nachmittagen ausverkauft, und da zahlreiche Kopien existierten, hatten auch kleinere Kinos die Chance, den Film zu spielen.
    So auch eines in Soho. Es war eingerahmt von Bars, Sex-Shops, Schnell-Imbissen und Absteigen. An diesem trüben Mittag sahen auch die Sex-Paläste trostlos aus. Die Wolken lagen tief über den Dächern der Häuser. Manchmal rieselte aus der bleigrauen Masse ein minutenlanger Schneewirbel.
    Frühling wollte es einfach nicht werden.
    Das störte diejenigen, die sich den Film anschauen wollten, nicht.
    Die kleine Vorhalle des Kinos war gefüllt. Zudem rauchgeschwängert, denn fast jeder qualmte.
    Es roch nach Zigaretten und Schweiß. Noch hatte der Besitzer seinen Kinoraum nicht geöffnet. Jemand hatte den Schlüssel verlegt, den der Mann wütend suchte. Schließlich hatte er ihn gefunden, drängte sich durch den Pulk der Wartenden, schloß auf und mußte sich an die Wand drücken, um von dem Strom der in den Kinosaal eilenden Besucher nicht mitgerissen zu werden.
    Über den Andrang beschwerte er sich nicht. Seiner Ansicht nach konnte jede Vorstellung so gut besucht werden.
    Fünf Minuten später ging es los. Zuerst mit der üblichen Reklame.
    Es folgte eine Vorschau und dann kam der Film.
    Die Gespräche verstummten. Schon wenig später waren erste Lacher zu hören. Eddie Murphy riß selbst den müdesten Penner vom Sitz, wenn er richtig loslegte.
    Das zumeist jugendliche Publikum amüsierte sich köstlich und starrte auf die sich schnell bewegenden Bilder.
    Alles lief normal. Auch für den Vorführer, der seine Kabine verlassen hatte, an der Kasse saß, einen Tee trank und an einem Glimmstengel nuckelte.
    Durch einen Türspalt zog die kühle Luft, und der Mann fror selbst in seinem dicken Pullover.
    Auf der Wand lief der Film weiter. Starke Szenen wurden gezeigt, das Publikum war begeistert, bis zu dem Augenblick, wo sich urplötzlich alles änderte.
    Auf einmal waren die Bilder der fortlaufenden Handlung verschwunden. Es war auch keine Leinwand in ihrer Naturfarbe weiß zu sehen, sondern in einer gelblichen Fülle, die alles bis in den letzten Winkel ausfüllte.
    Einige Sekunden brauchten die Zuschauer, um ihre Überraschung zu überwinden.
    Dann erfolgten die ersten Beschwerden. »He, verdammt, was soll das?« rief ein junger Bursche in der dritten Reihe.
    Sein Freund begann auf den Fingern zu pfeifen. Andere stimmten in das Konzert mit ein.
    »Wir wollen den Eddie sehen!« schrie ein Mädchen und kicherte danach verschämt.
    Eine Gruppe von vier Punkern stand auf. Ihre Schreie begleiteten sie mit einem wütenden Klatschen. Ungefähr zehn Sekunden dauerte der Lärm, der in einen wahren Trampelsturm mündete und plötzlich abbrach, da sich auf der Leinwand etwas tat.
    Ein Flimmern war zu sehen. Schwarze und weiße Streifen lockerten das gelbe Bild auf, zuckten hin und her und verschwanden urplötzlich, um den Bildern Platz zu schaffen.
    Aber nicht für die Szenen aus Beverly Hills und Eddie Murphy.
    Statt dessen präsentierte sich dem Betrachter eine weite, leere und unheimlich wirkende Wüstenlandschaft. Über ihr stand als

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