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0371 - Karawane der Dschinns

0371 - Karawane der Dschinns

Titel: 0371 - Karawane der Dschinns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich.
    »Ja. Das sind die Gemme und ein Henkelkreuz.«
    »Richtig, Alter. Beide zusammen sind eine Verbindung eingegangen, wie durch die Striche zu erkennen ist.«
    »Das glaubst du!«
    »Nein, ich weiß es. Ich bin davon fest überzeugt. Es kann nicht anders sein. Weshalb hätte sich der Zeichner denn die Mühe machen sollen?«
    »Was weiß ich…«
    Ich schlug meinem Freund gegen die Hüfte. »Mit dir ist heute nichts anzufangen. Was hast du?«
    Der Inspektor gab sich unbehaglich. »Mir gefällt das alles nicht. Es ist nicht allein dieser Tag, überhaupt unsere ganze Lage. Ich komme mir an der Nase herumgeführt vor. Früher haben wir von Sir James einen Fall bekommen, gingen ihm nach, und die Sache war erledigt. Heute ist alles so komisch, so unnormal.«
    »Nein, wir haben uns entwickelt. Auch die Zeit ist nicht stehengeblieben…«
    Das Telefon unterbrach meine Ausführungen. Wir schraken zusammen, als es läutete.
    Suko stand, er hob ab und sagte: »Verbinden Sie.« Dann hörte er nur zu, und seine Gesichtszüge nahmen härtere Formen an. Er sprach nichts, auch ich wartete ab und hörte zum Schluß nur einen Satz. »Wir werden unser Bestes tun, Sir.«
    »Das war der Alte, nicht wahr?« fragte ich, als Suko aufgelegt hatte.
    »Ja, John. Und es ist das eingetreten, was ich geahnt habe. Nicht hierhätten wir sein sollen, sondern ein Stück entfernt.« Er lief zum Fenster und schaute hinaus.
    »Was ist denn los?«
    Suko drehte sich um. »Man hat die goldenen Schwerter in London gesehen. Sie sind aus einem Kino herausgejagt. Es hat mehrere Verletzte gegeben und auch einen Toten…«
    Ich stand da und wußte nicht, was ich Suko erwidern sollte. Hatte er nun recht und ich unrecht? Uns fehlte einfach der letzte Beweis.
    Tief atmete ich ein, stöhnte auch auf und wußte nicht, was ich unternehmen sollte.
    »Wir müssen etwas tun, John. Du kannst wählen. Bleibst du bei diesem Versuch der Beschwörung, oder kommst du mit mir nach draußen?«
    »Wo willst du denn hin?«
    »Mir die Schwerter anschauen. Wir befinden uns hier in Soho. Im Gegensatz zu dir habe ich zwar keines gesehen, aber ich kann mir vorstellen, daß sie…«
    »Schon gut, Suko. Du kannst nach draußen gehen. Es ist vielleicht besser, wenn einer dort die Stellung hält.«
    »Dann bleibst du hier?«
    »Ja.«
    Er nickte, bevor er die Schultern hob. »Na ja, wie du meinst, John. Ich würde mich freuen, wenn wir beide recht hätten. Ich bin auf dem Grundstück und schaue mich dort um.«
    »Was machst du, wenn die Schwerter kommen?«
    »Dann fange ich sie auf«, erwiderte Suko sarkastisch, bevor er zur Tür ging und das ihm nachgerufene »Viel Glück dabei« nicht mehr hörte.
    Ich blieb zurück. Meine Gedanken drehten sich noch um das eben Gehörte. Mich wunderte dabei nur, daß keiner meiner Entführer gekommen war, um Meldung zu erstatten und wir von dem Vorfall erst durch einen Anruf unseres Ches erfahren hatten.
    Wie dem auch sei, dieser Fall war mehr als undurchsichtig. Mittlerweile glaubte ich auch daran, daß Al-Achum uns nicht die ganze Wahrheit erzählt hatte.
    Was war für mich wichtig?
    Drei Dinge.
    Das Buch, die Gnostische Gemme und mein Kreuz. Alle drei nahm ich an mich.
    Die Gemme legte ich auf den flachen Tisch, darauf mein Kreuz, und zwar so, daß das auf dem unteren Balken sich befindliche Henkelkreuz Kontakt mit der Gemme bekam.
    Jetzt brauchte ich nur noch die Formeln, die unter dem Bild standen, laut und deutlich auszusprechen.
    Davor hatte ich ein wenig Furcht, denn ich wurde das Gefühl nicht los, an elementaren Dingen zu rütteln…
    ***
    Sechs golden glänzende Krummschwerter waren aus dem Kino gerast und hineingejagt in den trüben Tag, wo sie sich wie glänzende Kometenstreifen in den bleigrauen Wolkenbergen verteilten.
    Es hatte Zeugen gegeben. Menschen, die vor dem Kino auf dem Gehsteig gestanden hatten und aus ihrer Langeweile aufgeschreckt wurden, als sie die hellen Streifen sahen.
    Sie waren blitzschnell.
    Kaum mit den Blicken zu verfolgen. Himmelstürmend, sich drehend und Kreise bildend. Wie von Wellenhügeln oder -tälern getragen, kreisten sie über den Dächern.
    Zunächst wurden die Schwerter noch staunend beobachtet.
    Keiner konnte etwas mit ihrer Existenz anfangen, vielleicht hielten einige es für einen guten Reklamegag, bis zu dem Zeitpunkt, als die Panik in Form einer menschlichen Woge aus dem Eingang des Kinos strömte.
    Plötzlich wurden auch andere wach, denn die angsterfüllten Zuschauer überfielen den engen Platz

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