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0372 - Gejagt bis ins letzte Versteck

0372 - Gejagt bis ins letzte Versteck

Titel: 0372 - Gejagt bis ins letzte Versteck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gejagt bis ins letzte Versteck
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war nicht zu überhören.
    Phil stieß mich plötzlich aufgeregt an. Im gleichen Augenblick hatte ich gesehen, was er meinte.
    Die Frau trug oben am Kleid eine Brosche. Sie war aus Gold und hatte die Form eines Drachens. Das Rückgrat des Tieres war mit kleinen Diamanten ausgelegt, und in einer Augenhöhle saß ein blitzender Stein. Er war wesentlich größer als die anderen Diamanten. Die zweite Augenhöhle aber war leer.
    ***
    Neben der großen Buchhandlung Brown & Dell in der Fifth Avenue lag das Juweliergeschäft von Fred Vandyne. Es sah so aus, als wäre das schmale Haus nur aus Versehen neben den riesigen Buchladen gestellt worden.
    Die winzigen Schaufenster bargen ein Vermögen, obwohl hinter dem dicken Panzerglas nur wenige erlesene Stücke ausgestellt waren.
    Genau vor dem Eingang des Schmuckgeschäfts war am Straßenrand eine schmale Parklücke.
    Das Yellow Cab konnte sich hineinmanövrieren.
    Die beiden Fahrgäste, sahen so vornehm aus, dass der Fahrer sich verpflichtet fühlte, nach dem Halten schnell auszusteigen und den Schlag aufzureißen.
    »Soll ich auf die Herren warten?«, erkundigte sich der Fahrer.
    »Ja, das ist…«, begann der eine der beiden Fahrgäste. Er trug einen maisfarbenen Anzug.
    »Das ist nicht nötig«, wehrte der andere schnell ab. Er trug einen anthrazitfarbenen Maßanzug'. »Mein lieber Proctor, warum sollen wir das Taxi warten lassen. Sicherlich werden wir uns doch länger bei Vandyne aufhalten.«
    Er sagte es mit einem leisen Vorwurf in der Stimme, schob dann dem Fahrer eine Fünf-Dollar-Note in die Finger und sagte: »Der Rest ist für Sie. Aber es hat keinen Sinn zu warten. Ich kenne meinen Freund. Wenn er einmal in einem Geschäft ist, dann kommen wir so schnell nicht wieder heraus.«
    Die beiden Männer gingen langsam zu dem Geschäft hinüber und stellten sich einen Augenblick vor die Auslagen.
    »Idiot!«, zischte der in dem dunklen Anzug. »Wir können das Taxi doch nicht warten lassen. Auffälliger geht’s schon nicht mehr.«
    »Halt die Luft an!«, gab der andere leise zurück. »Du hast wohl noch nie ’nen Fehler gemacht, was?«
    Sie betrachteten die Auslagen und ließen ihre Blicke die Straße entlang laufen, die zu dieser Zeit nicht sehr belebt war.
    Dann betraten die beiden den Laden.
    Er war bis auf den Verkäufer hinter der langen Glastheke leer.
    »Womit kann ich den Herren dienen?«, fragte der Verkäufer servil und breitete ein Stück burgunderroten Samt aus.
    Der Mann in dem maisfarbenen Anzug räusperte sich.
    »Ich weiß selbst noch nicht genau«, sagte er nachdenklich. »Ich komme nicht umhin, meiner Frau eine Kleinigkeit aus New York mitzubringen. Es ist fast schon Tradition, wissen Sie. Immer wenn ich in Geschäften unterwegs bin, bringe ich ihr eine Kleinigkeit mit. Wenn die Geschäfte besonders gut gingen, dann schon mal ein größeres Stück.«
    »Darf es vielleicht eine Brosche sein, mein Herr?«, schlug der Verkäufer rasch vor. Er zog eine Schublade auf, die in der Theke untergebracht war.
    Proctor winkte ab.
    »Nein, bitte keine Brosche«, sagte er. »Diesmal sind die Geschäfte wirklich gut gelaufen.«
    »Sehr gut sogar«, wiederholte Stan.
    »Du musst eigentlich ein großes Diamanten-Collier mit nach Hause bringen.«
    »Soll ich Ihnen vielleicht mal ein Collier zeigen, mein Herr?«, fragte der Verkäufer, »wir haben einige wirklich exquisite Stücke…«
    »Nein, ein Collier nicht«, wehrte Proctor ab. »Man soll die Frauen auch nicht zu sehr verwöhnen, wissen Sie. Ich habe mehr an eine Kleinigkeit gedacht. Aber es muss etwas mit Brillanten sein. Meine Frau liebt Brillanten.«
    »Ein Armreif vielleicht, besetzt mit Brillanten«, offerierte der Verkäufer. Im Nu hatte er die entsprechende Schublade auf der Theke und zeigte auf ein paar schöne Stücke. »Zweitausend Dollar, achtzehnhundert, dreieinhalb«, nannte er die Preise.
    »Nein, so etwas nicht«, wehrte Proctor ab. »Die Sachen gefallen mir nicht. Von diesem Schmuck hat meine Frau schon genug. Was ich suche, sind ausgefallene Stücke. Der Preis spielt dabei keine Rolle. Wichtig ist aber, dass Brillanten an dem Schmuckstück sind.«
    »Ich habe hier eine Kollektion von Ringen, Sir«, sagte der Verkäufer. »Die Steine sind von ganz hervorragender Qualität. Ein herrliches Feuer hat beispielsweise dieser Ring. Schauen Sie bitte!«
    Proctor nahm den Ring und hielt ihn sich dicht vor die Augen. Es war ein Brillant. Er funkelte unter dem sanften Licht der tief hängenden Lampen.
    »Was

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