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0374 - Der Inka-Henker

0374 - Der Inka-Henker

Titel: 0374 - Der Inka-Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aus.«
    »Natürlich, ich bin dabei.«
    »Sie werden sich später wieder verstecken müssen. Den Rest hoffe ich erledigen zu können.«
    Wir gingen. Als letzter Eindruck blieb die Gestalt des Pfarrers haften, der die Hände gefaltet hatte und uns sein Gebet mit auf den beschwerlichen Weg gab…
    ***
    Wir hätten natürlich die normale Küstenstraße nehmen können, das aber wollte mein Begleiter nicht. Er war hier geboren, kannte sich aus und plädierte für eine Abkürzung.
    Ich war froh, den Golf genommen zu haben. Der kleine Wagen war sehr wendig. Er nahm auch die oftmals halsbrecherisch anmutenden Kurven gut und sicher. Er reagierte nur unwillig, wenn die Querrillen zu tief wurden.
    Manchmal konnte ich das Meer sehen. Es lag dann links von uns.
    Eine gewaltige dunkle Fläche, auf der hin und wieder die übereinanderlaufenden und spritzenden Wellen Schaumkronen schufen.
    Bei Tag sicherlich ein herrlicher Anblick. Jetzt stand mir nicht der Sinn danach.
    An die Rechtsfahrweise hatte ich mich rasch gewöhnt. Außerdem kam uns niemand entgegen. Nur auf der Küstenstraße sahen wir, wenn sie in unser Blickfeld geriet, ab und zu die Scheinwerfer eines fahrenden Automobils.
    Ernesto Lazarro hatte kaum ein Wort gesprochen. Angeschnallt saß er wie eine Puppe auf dem Beifahrersitz, hatte die Hände auf die Oberschenkel gelegt und stierte vor sich hin. Ich ahnte, worum sich seine Gedanken drehten. Deshalb stellte ich keine Fragen, die ihn nur noch mehr aufgewühlt hätten.
    Nur wenn ich mich erkundigte, ob der Weg noch der richtige war, nickte er kurz.
    Ich hatte, zusammen mit den ändern, erleben können, wie schnell unser Gegner war. Zog ich dies in Betracht, so war es eigentlich unmöglich, noch etwas zu erreichen.
    Der war immer vor uns da.
    Eine gewisse Trockenheit verspürte ich in meinem Hals. Ich hätte mir den Eisernen Engel an die Seite gewünscht. Er wußte bestimmt, wie er gegen dieses Wesen angehen mußte.
    Doch der Engel war weit weg. Zudem litt er noch immer an dem Verlust seines magischen Pendels. Es hatte eine Zeit gegeben, wo er sogar sterben wollte, weil er keinen Sinn mehr in seinen Kämpfen gegen das Böse aus dem alten Atlantis sah.
    Daß die Inkas und Atlantis praktisch Verbindung gehabt hatten, war mir bis heute unbekannt gewesen. Dennoch sah ich keinen Grund, dem Henker nicht zu glauben. Im Laufe der Zeit erlebt man eben immer neue Überraschungen. Sicherlich hielt die andere Seite noch weitere auf Lager.
    Manchmal schüttelte Ernesto den Kopf. Auch sein Leben hatte sich schlagartig geändert. Er war mit Dingen konfrontiert worden, von denen er früher nicht einmal zu träumen gewagt hätte.
    »Nehmen Sie es nicht so tragisch«, riet ich ihm. »Irgendwie kriegen wir alles wieder in die Reihe.«
    »Das sagen Sie so einfach.«
    »Auch der Inka-Henker ist nicht allmächtig.«
    »So kam er mir fast vor. Denken Sie nur an die Geschwindigkeit. Außerdem frage ich mich, wo er herkommt.« Ernesto lachte. »Der kann doch nicht aus dem Weltall so einfach auftauchen.«
    »Ich werde es herausfinden.«
    »Sie haben sich wenigstens noch Ihren Optimismus bewahrt, Señor Sinclair. Ich werde noch einmal daran verzweifeln.«
    »Das sollte man nicht, solange man noch lebt.«
    »Können Sie mir eine Fortsetzung meines Lebens garantieren?«
    »Das kann ich natürlich nicht, aber wir können alles versuchen, um unser Leben zu verlängern. Das ist jeden Einsatz wert.«
    »Gut haben Sie das gesagt.« Die Antwort klang wenig überzeugt.
    Ich konnte den jungen Spanier gut verstehen. Ich an seiner Stelle hätte nicht anders gehandelt.
    Vor uns hatte sich der dunkle Himmel erhellt. Das lag nicht etwa an den Gestirnen, sondern am Widerschein der Großstadtlichter, die ihren geisterhaften Schein über die graue Fläche des Firmaments verteilten. Es war ein wunderbarer Ausblick, den ich gern länger genossen hätte, doch wir hatten es eilig.
    »Ab jetzt geht es talwärts«, klärte mich mein ortskundiger Beifahrer auf.
    Ich ging etwas vorsichtiger mit dem Gas um. Dabei wußte ich auch, daß wir bald die Küstenstraße erreichten und auf ihr den letzten Rest der Strecke fuhren.
    Ich konzentrierte mich auf die Straße. Die ferne Umgebung war für mich uninteressant.
    Dafür hatte sich der junge Spanier umgeschaut. Sein leiser Aufschrei ließ mich zusammenzucken. Fast hätte ich den Motor noch abgewürgt. »Was haben Sie denn?«
    Er wischte über seine Augen. »Ich… ich … glaube, da einen Schein entdeckt zu haben.«
    »Den sehe

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