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0374 - Ein Mörder rechnet zweimal ab

0374 - Ein Mörder rechnet zweimal ab

Titel: 0374 - Ein Mörder rechnet zweimal ab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Mörder rechnet zweimal ab
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Entfernung abgegeben worden war.
    ***
    »Ich will noch mal alles zusammenfassen«, sagte Elsner, als wir wieder im FBI-Büro saßen. »Kovar wurde gestern abend gegen sieben Uhr im Peak Park gefunden. Er lag unter einem Goldregenbusch. Die Leiche war nicht versteckt, so daß der erste Passant, der dort vorbeikam, den Toten sehen mußte. Die Tatzeit steht noch nicht genau fest. Aber vermutlich wurde Kovar zwischen fünf und sechs Uhr vormittags ermordet. Den Schuß hat niemand im Park gehört. Allerdings liegt die Stelle etwas abseits. Und da der Mörder eine kleinkalibrige Pistole benutzt hat, die ohnehin nur schwach knallt, ist es wahrscheinlich, daß der Schuß nur auf kurze Entfernung zu hören gewesen ist. Kovar wurde offenbar nicht beraubt. Lediglich die Tausend-Dollar-Note, von der Sie berichtet haben, war nicht mehr in seiner Brieftasche. Spuren konnten am Tatort nicht gesichert werden. Zeugen, die eine verdächtige Person gesehen haben, haben sich bis jetzt nicht gemeldet.«
    »Das ist alles sehr ermutigend«, stöhnte ich. »Wir haben keine Ahnung, wie Kovar hierhergekommen ist. Wir wissen nicht, was er hier wollte. Er kann jemanden gesucht haben. — In den Hotels hat man schon nachgefragt?« Elsner nickte. »In allen Hotels und Pensionen. Kovar wurde nirgendwo gesehen.«
    »Ich glaube nicht, daß er mit dem Flugzeug gekommen ist. Wahrscheinlich hat er die Bahn oder einen Greyhound-Bus benutzt. Natürlich besteht außerdem die Möglichkeit, daß er in einem Wagen herkam. Hat man irgendwo einen Wagen mit einer New Yorker Nummer gefunden?«
    »Nein. Sie glauben, daß Kovar einen Wagen gestohlen hatte?«
    »Es wäre möglich. Aber ich halte es für unwahrscheinlich.«
    »Was vermuten Sie?«
    Ich hob die Schultern. »Bis jetzt ist alies Spekulation. Aber folgende Theorie ist möglich: Kovar suchte einen Mörder — ich glaube, das kann man jetzt als wahr unterstellen. Es scheint, daß er keinen gefunden hat. Er entschloß sich, das Verbrechen selbst auszuführen und reiste hierher. Dabei steht nicht mal fest, daß Tucson sein Ziel war. Das Opfer, das von Kovars Absicht Wind bekam, griff zur Gegenmaßnahme. Die Person, die der Journalist umbringen wollte, kam Kovar zuvor und erschoß ihn. Wer diese Person ist, darüber haben wir uns schon in New York die Köpfe zerbrochen. Leider, ohne zu einem Ergebnis zu kommen.«
    »Und nun?«
    »Mühselige Kleinarbeit. Uns wird nichts anderes übrigbleiben, als Kovars Vergangenheit Stück für Stück zu durchforschen. Vielleicht stoßen wir auf diese Weise auf eine interessante Person. Denn irgendwem muß Kovar im Wege gewesen sein.«
    »Kein Motiv?«
    »Nicht ’ne Spur.«
    »Eifersucht?«
    »Scheidet mit Sicherheit aus. Anfangs glaubten wir, Kovar wolle seinen reichen Onkel beerben — und zwar möglichst schnell. Aber der Onkel wohnt auf Long Island und nicht hier in Arizona.« Elsner warf einen Blick auf die Uhr. »Ich gehe jetzt essen. Kommen Sie mit?«
    »Ich möchte erst ins Hotel und mich umziehen. Ich bin völlig verschwitzt. Kein Wunder bei der Affenhitze.«
    »Ich fahre Sie in Ihr Hotel, Cotton. Sie werden sich wundern, wo es liegt.« Als ich ihn fragend anblickte, meinte er: »Ich habe im Park-Hotel ein Zimmer für Sie bestellt.«
    »Und was hat das…« Plötzlich ging mir ein Licht auf. »Sie sagten Park-Hotel. Liegt die Bude etwa am Peak Park?«
    »Genau.«
    »Ich bewundere Ihr Gemüt, Elsner. Sie haben mich also in der Nähe des Tatorts ein logiert?«
    »Ihr Zimmer liegt zum Park hinaus. Sozusagen mit Blick auf den Tatort.«
    »Und was haben Sie sich dabei gedacht?«
    »Es wird nicht auffallen, wenn Sie sich als Hotelgast ein bißchen umhören. Vielleicht treiben Sie einen Zeugen auf, der sich geniert, zu uns zu kommen.«
    »Ich ahne Böses, Elsner. Das Park-Hotel ist kein sehr vornehmer Laden?«
    »Sie haben es erraten. Die Bude steht auf der schwarzen Liste unserer Kollegen von der Stadtpolizei. Was sich dort herumtreibt, ist meistens auf der Durchreise zur mexikanischen Grenze. Lichtscheues Gesindel, dem der Boden unter den Füßen zu heiß geworden ist. Wir haben schon manchen guten Fang bei einer unverhofften Razzia gemacht.«
    »Gibt’s dort Wanzen?«
    »Ist mir nicht bekannt.«
    »Wer hat eigentlich das Zimmer vorbestellt? Ich hoffe nicht, daß Sie im Namen des FBI angerufen haben.«
    »Wir haben unsere Vertrauensleute, die das besorgen.«
    »Und jetzt wollen Sie mich hinfahren. Kennt man Sie denn dort nicht?«
    »Doch. Ich werde auch nicht bis in

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