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0375 - Die Gangsterhochzeit von Chicago

0375 - Die Gangsterhochzeit von Chicago

Titel: 0375 - Die Gangsterhochzeit von Chicago Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Gangsterhochzeit von Chicago
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unter die Räuber gefallen?«, fragte er, »der gute Anzug ist hinüber.«
    »Well, ich werde mich bei Gelegenheit nach einem neuen umsehen. Fahren Sie mich bitte zur Hauptpost.«
    Der Wagen fuhr an. Für einige Augenblicke schloss ich die Augen. Der Fahrer fädelte sich in den Hauptverkehrsstrom ein und gondelte zur City.
    Als der Wagen vor dem Postamt hielt, schlug ich die Augen auf, las den Meilenstand am Taxameter ab und legte zwei Dollarnoten neben den Fahrersitz.
    »Warten Sie bitte. Ich führe nur zwei Telefongespräche.«
    Ich trabte ins Postamt. Die Menschen, die mir begegneten, starrten mich an, als ob ich ein Gangster wäre, der in der Hauptverkehrsstunde die Kasse plündern will.
    An einem Schalter bestellte ich ein Blitzgespräch nach Washington.
    Der ältere Mann mit müden grauen Augen, der hinter dem Schalter saß, gab mir die Kabinennummer. Ich stiefelte auf die lange Reihe der Kabinen zu. Als das grüne Licht über der Tür aufleuchtete, betrat ich die Kabine und hob den Hörer ab.
    Die FBI-Zentrale in Washington war an der Strippe.
    ***
    Ich erfuhr, dass der Neffe von Francis Roche tatsächlich in Washington lebte und Alleinerbe war.
    Damit war allerdings keineswegs Klarheit in die Angelegenheit gebracht. Ich verlangte per Luftpost ein Foto des Neffen, der im Krieg bei der allgemeinen Erfassung ebenfalls registriert worden sein musste. Wenn ich Glück hatte, besaß ich bereits heute Abend das Foto.
    Ich bedankte mich und hängte ein.
    Es gab zwei Möglichkeiten. Entweder war Mr. Pone tatsächlich der Verwandte des Ermordeten, oder aber es handelte sich um einen Fremden, der sich eingeschlichen hatte.
    Von dem zweiten Anruf versprach ich mir etwas mehr. Harrison musste mir helfen, die komplizierten Rätsel zu lösen.
    Ich warf zwei Nickel in den Schlitz und wählte die Nummer des Polizeireviers für Nord-Chicago. Der Sergeant erkannte mich bereits an der Stimme, als ich nach Harrison fragte. Der Lieutenant hatte schon auf meinen Anruf gewartet.
    »Hallo, Lieutenant. Haben Sie die Prints mit denen verglichen, die Sie am Steuer oder an der linken vorderen Tür entdeckt haben?«
    »Well. Die Prints stimmen überein.«
    »Das ist schlecht.«
    »Warum?«
    »Weil diese Prints von Francis Roche selbst sind. Also haben Sie keine Beweise gegen den Mörder oder zumindest gegen den Mann, der die Leiche zum Steinbruch gefahren hat.«
    »Aber Sie haben doch behauptet, den Burschen gesehen zu haben«, entgegnete Harrison.
    »Ja. Aber vielleicht trug er Gummihandschuhe.«
    »Das ist möglich, ja.« Der Lieutenant war enttäuscht, das konnte ich an seiner Stimme hören.
    »Haben Sie in der Zwischenzeit einen Besuch in der Villa von Roche gemacht?«
    »Yes, Holl. Und zwar gestern Vormittag.«
    »Wen haben Sie in der Villa angetroffen?«
    »Einen Butler - oder vielmehr einen Kerl, der aussah, als verdiene er sein Geld in der Catcherbude auf den Rummelplätzen.«
    »Sonst niemanden?«
    »No, Holl.«
    »Hatten Sie einen Haussuchungsbefehl?«
    »Ja. Wir haben die Bude auf den Kopf gestellt.«
    »Und?«
    »Wir haben nichts entdeckt. Dieser Bursche hat bereitwillig alle Türen geöffnet und uns sogar in den Keller geführt.«
    Ich schwieg einige Augenblicke. Hatte sich Edgar Pone vor der Polizei versteckt?
    »Pech«, sagte ich in die Muschel. »Harrison, haben Sie den Butler überprüft?«
    »Ja, er ist bei uns registriert, es liegt zurzeit nichts gegen ihn vor. Der Mann ist bedeutend älter als er aussieht. Ich glaube nicht, dass er als Täter infrage kommt.«
    »Sonst hatte Roche kein Personal?«
    »No. Er führt ein zurückgezogenes Leben. Die Leitung seiner Konservenfabrik liegt in den Händen eines Managers, der seinen Brötchengeber vielleicht alle halbe Jahre zu Gesicht bekam. Er scheidet als Täter aus.«
    »Haben Sie Dr. Halifax angerufen?«
    »Ich habe ihn bisher noch nicht erreicht.«
    Ich hielt es für möglich, dass Halifax sich bereits auf Reisen befand. Ob freiwillig oder unter Zwang, war auf Anhieb nicht zu sagen. Jedenfalls hatte ihn der Gangsterboss ganz schön in der Hand.
    »Beabsichtigen Sie, der Villa Roche noch einen zweiten Besuch abzustatten?«
    »Im Moment sehe ich keinen Grund, Holl. Sind Sie anderer Meinung?«
    Ich teilte Harrison die Einzelheiten meiner Erlebnisse und meine Vermutungen, die ich daraus gezogen hatte, mit.
    »Okay, Holl. Melden Sie sich wieder, wenn Sie Einzelheiten herausgefunden haben oder wenn Sie glauben, dass wir Ihnen helfen können.«
    Ich legte auf. Der Kreis der Täter

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