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0375 - Die Gangsterhochzeit von Chicago

0375 - Die Gangsterhochzeit von Chicago

Titel: 0375 - Die Gangsterhochzeit von Chicago Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Gangsterhochzeit von Chicago
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rechten Aufwärtshaken nach.
    Einen Herzschlag lang sahen mich die Kuhaugen treuherzig an, dann sackte Tony wie ein gesprengter Industrieschornstein zusammen.
    Ich wartete die Reaktion nicht ab, sondern stürzte mich auf John, der seine Pistole auf dem Tisch liegen gelassen hatte, um mich abtasten zu können.
    Ich riss John mit einem Hechtsprung zu Boden.
    Ich landete hinter einem Tisch, während der Gorilla mit dem Kopf gegen das Tischbein schlug und dort schwer keuchend liegen blieb.
    Blitzschnell wuchtete ich den Tisch herum und brachte die schwere Platte als Deckung zwischen Joe und mich.
    Dann erst zauberte ich meine Pistole in die Hand.
    »Hallo, Joe, hast du jetzt immer noch das Verlangen, mich zu entwaffnen? So springt man nicht mit einem Gentleman um!«, rief ich.
    Ich reckte meine Waffe über die Oberkante des umgekippten Tisches. Der Gangster stierte mich an. Als ich seine Freunde ausknockte, hatte er nicht zu schießen gewagt. Verständlich, denn Hurrican, der Boss, hätte einer Verringerung seiner Leibwache nicht vorbehaltlos zugestimmt.
    Die beiden ausgeknockten Gangster regten sich wieder.
    »Hallo, Boys, bleibt hübsch auf dem Teppich liegen. Ruht euch aus. Die Hochzeit morgen wird sehr anstrengend für euch sein«, sagte ich.
    »Verdammt«, knurrte Joe, »du machst mir eine Menge Ärger!«
    »Wer hat Roche umgebracht? Denn du hast die Leiche ja nur in den Steinbruch gefahren. Gib mir darauf eine Antwort, dann können wir über andere Dinge noch reden. Ich gebe dir eine Zigarettenlänge Zeit, das Angebot zu überlegen.«
    »Willst du Hurrican vor den Karren fahren? Der Boss ist schon mit anderen Leuten fertig geworden, die ihn aus dem Geschäft werfen wollten. Sie liegen im Michigan See, und kein Hahn kräht nach ihnen.«
    »Und im Steinbruch, nicht wahr?«, erinnerte ich ihn.
    Nun, ich konnte den Burschen festnehmen. Unter Umständen wären wir in der Lage, ihm nachzuweisen, dass er den Wagen gefahren hatte, dass er die Leiche in den Steinbruch gebracht hatte.
    Aber es würde schwer sein, ihm den Mord zu beweisen. Außerdem wäre mein Auftrag infrage gestellt. Ich musste mein Inkognito wahren, um auf der Gangsterhochzeit zum. Zuge zu kommen.
    »Also, Joe, wie sieht es aus? Steck dein Schießeisen weg, und ich lasse meins verschwinden. Wir setzen uns an den Verhandlungstisch«, schlug ich vor. Aber der Bursche zeigte keine Reaktion. Er schien meine Worte überhört zu haben. Ich erhob mich.
    Über das Gesicht des Gangsters glitt ein breites Grinsen. Das hätte mich warnen müssen.
    Die Tür hinter Joe flog auf.
    Jeff Chandler stand im Türrahmen, mit einer Pistole in der Hand.
    ***
    »Steckt eure Pistolen weg«, rief Hurrican wütend und ließ seine Waffe im Schulterhalfter verschwinden. Joe folgte seinem Beispiel. Ich zögerte nicht, meine Pistole ebenfalls an ihren Ruheplatz zu befördern.
    Die Gorillas rappelten sich vom Boden auf.
    »Als deine Burschen etwas aufdringlich wurden, habe ich ihnen eine kurze Ruhepause verordnet«, sagte ich lachend.
    Jeff Chandler verzog keine Miene. Für ihn schienen die beiden nicht zu 34 existieren. Die beiden Catcher justierten den Sitz ihrer Kleidung, schlängelten sich um einige Polstermöbel und schlichen zur Tür.
    »Setzen wir uns«, sagte Jeff Chandler.
    Ich suchte mir einen Sessel aus mit dem Rücken zur Wand, um vor Überraschungen sicher zu sein. Der Gangsterboss ließ sich in seinen Ohrensessel fallen, in dem ich mich vor wenigen Augenblicken noch ausgeruht hatte.
    Joe schien noch zu überlegen, ob er stehen bleiben sollte. Auf den Wink von Hurrican setzte auch er sich.
    »Was willst du in Chicago?«, zischte Chandler.
    »Da auf dem Tisch liegt meine Visitenkarte. Ich bin Vertreter einer Maschinenfabrik und dienstlich hier. Außerdem gehöre ich dem High Lion Club an und besitze eine Karte zur Hochzeit des Jahres. Darum bin ich in Chicago.«
    »Nur darum?«, flüsterte Jeff Chandler und beugte sich weit vor.
    »Well, vielleicht auch aus Abenteuerlust, wenn mich der Teufel reitet.«
    Ich überlegte blitzschnell. Joe war gerissen genug, nichts von meinen Angeboten zu erzählen. Wenn er plauderte, erreichte er beim alten Chandler nichts.
    Dieser Mann gab nichts auf Drohungen. Er ließ sich Zeit, um bei passender Gelegenheit seine Gegner auszuschalten. Darin hatte sich der alte Fuchs bis heute nicht geändert.
    »Schon mancher hat sich den Kopf eingerannt, wenn er zu abenteuerlustig war«, knurrte Hurrican.
    »Ich bin nicht .mancher’«, erklärte

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