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0375 - Die Gangsterhochzeit von Chicago

0375 - Die Gangsterhochzeit von Chicago

Titel: 0375 - Die Gangsterhochzeit von Chicago Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Gangsterhochzeit von Chicago
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Chandler. Sie haben es mir gestohlen.«
    Der Boss warf seiner Leibwache einen Blick zu. Dann blickte er mich aus seinen farblosen Augen wieder an.
    »Pack aus, G-man, wer hat dich geschickt?«
    »Ich denke, du hast in deinem Leben genug Berührung mit dem FBI gehabt, um zu wissen, wer die Aufträge erteilt«, sagte ich lässig.
    »Pack aus, G-man, sonst werde ich dich zum Reden bringen!«
    »Telefoniere mit New York und erkundige dich selbst«, erwiderte ich.
    Der Gangster schlug mit der Faust auf den Tisch. Chandlers Gesicht wurde krebsrot.
    »Dreister Schnüffler«, knirschte, er, »ich werde dich umbringen! He, Burschen, zeigt dem Kerl, wie man mit Hurrican redet!«
    Ich wusste, was jetzt kam. Aber ich musste den Gangster herausfordern. Jeff Chandler konnte sich nur verraten, wenn er wütend war und die Beherrschung verlor.
    »He, Boys, ich warne euch. Der Staat wird euch wegen Körperverletzung einsperren. Überlegt gut, ob das die magere Rente von Chandler wert ist«, bluffte ich.
    John und Tony warfen sich einen Blick zu, dann bauten sie sich vor mir auf und holten aus. Die erste Faust krachte gegen meine Kinnlade. Mühsam hielt ich auf meinem Stuhl das Gleichgewicht. Die zweite Faust explodierte an meiner Schläfe. Dann deckten die Burschen mich mit einer Serie von Haken und Geraden ein, die ausgereicht hätten, einen Schwergewichtsboxer von den Beinen zu holen.
    Nach dreißig Sekunden gab der Boss das Stoppzeichen. Mein linkes Auge schwoll zu, meine Lippen bluteten, und in meinem Kopf donnerte ein Geschwader von Düsenbombern.
    Ich nahm Chandler wie durch einen Schleier wahr. Der Gangster zitterte am ganzen Körper vor Wut.
    »Willst du jetzt plaudern, Polyp?«, zischte er.
    »Kommst du dir großartig vor, wenn du einen Menschen, der sich nicht wehren kann, so fertigmachen lässt, Chandler?!«
    »Glaubst du, ich nehme auf deine Gefühle Rücksicht? Ich werde dich zum Reden bringen, verlass dich darauf.«
    »Well. Ich werde auspacken. Aber nicht hier, sondern vor Gericht, Hurrican, wenn es um deinen Kopf geht. Bisher hast du dich immer geschickt am elektrischen Stuhl vorbeimanövriert. Aber ich fürchte, diesmal wirst du keinen Rechtsanwalt finden, der dich aus der Patsche zieht. Dich und Joe.«
    Ich warf einen Blick zu Joe, der leicht zusammenzuckte.
    »Ihr werdet auf den elektrischem Stühl kommen, denn ihr habt Francis Roche umgebracht!«, stieß ich hervor.
    Joe starrte betroffen auf die Tischplatte, während Jeff Chandler ein wieherndes Gelächter ausstieß.
    »Das musst du erst beweisen, G-man, und das dürfte dir nicht leicht fallen. Erst recht nicht, wenn man dich als Leiche auf dem Grund des Michigan Sees findet«, prahlte er.
    »Du bist wahnsinnig, Chandler«, konterte ich. »Deine Chancen sind gleich Null. Es dauert nur noch wenige Stunden, bis deine Gang ausgehoben wird. Keiner geht uns durch die Maschen. Das FBI wird dir das Handwerk legen, weil du eine Menge Fehler machst.«
    Meine Zunge war geschwollen, und das Sprechen bereitete mir große Mühe. Aber ich durfte nicht schweigen. Ich musste die Verbrecher einschüchtern. Das war meine Chance.
    »Wir wissen, wovon du lebst, Chandler. Vom Rauschgift!«
    Der Pfeil saß. Der hart gesottene Boss zuckte zusammen. Seine Hände tasteten auf den Tisch nach einem Gegenstand, der nicht existierte.
    Joe richtete seine zusammengekniffenen Augen auf Hurrican.
    »Du selbst bist dem Gift verfallen, Chandler. Deine Tage sind gezählt. Und es gibt eine ganze Menge Leute, die sich schon als deine Nachfolger rühmen. Das ist die Brut, die du großgezogen hast. Sie wartet auf deinen Tod, Chandler!«
    Der Gangsterboss sah durch mich hindurch. Er stützte sich mit beiden Fäusten auf den Tisch. Vor dem gefürchteten Hurrican war nichts mehr übrig geblieben.
    »Das wirst du bitter bezahlen müssen, G-man!«, keuchte Chandler, »mit deinem Leben nämlich. Well, Jeff Chandler kann sich rühmen, den größten Rauschgiftring in Nordamerika aufgezogen zu haben, ich kann dir die Umsatzkurven zeigen. Es ist für mich völlig risikolos. Denn du wirst keine Gelegenheit mehr haben, auch nur einen Ton von dir zu geben. Jeff Chandler beliefert die Großstädte der USA. Und ich lasse mir nicht von euch das Geschäft verderben.«
    Der Gangster redete sich in Wut, trommelte mit den Fäusten auf die Tischplatte und wischte sich die Schweißperlen von der Stirn.
    Joe sprang auf seine krummen Säbelbeine.
    »Diesmal werden wir ganze Arbeit leisten, G-man. Darauf kannst du Gift

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