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0375 - Die Gangsterhochzeit von Chicago

0375 - Die Gangsterhochzeit von Chicago

Titel: 0375 - Die Gangsterhochzeit von Chicago Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Gangsterhochzeit von Chicago
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nehmen«, knurrte er.
    Er gab den Gorillas einen Wink. Die Burschen hoben mich samt Stuhl in die Höhe.
    »No. Der G-man wird als freier Mann das Haus verlassen und freiwillig in einen Wagen steigen, der ihn zu seiner Endstation bringt«, keuchte Jeff Chandler. Über seine verzerrten Gesichtszüge glitt ein diabolisches Grinsen.
    »Du irrst dich, Chandler. Es ist nicht meine Endstation, sondern deine«, sagte ich ruhig, »denn ein Gangster, der seine Beherrschung verliert, ist bereits geliefert.«
    »Hast du noch mehr solcher Weisheiten?«, zischte Joe, »überliefere sie ruhig der Nachwelt, denn noch hast du Gelegenheit dazu.«
    Der Gangsterboss gab seinen Leibwächtern einen Wink. Sie ließen mich wieder auf den Erdboden und banden mich vom Stuhl los.
    »Durchs Fenster!«; befahl Jeff Chandler. Zwei Gorillas trotteten hinaus.
    Der Raum lag nach hinten. Die Burschen hofften, unbeobachtet meinen Abtransport zu bewältigen, Joe riss das Fenster auf. Der Park war unbeleuchtet. Die beiden Burschen unter dem Fenster gaben ein Pfeifsignal.
    Ich war wegen der Fußfesseln nicht in der Lage, mich zu bewegen. John und Tony schleppten mich zum Fenster und schoben mich über die Brüstung. Die beiden anderen nahmen mich unten in Empfang und schleiften mich über den Kiesweg.
    Sie luden mich an einer Hecke ab.
    Einer von beiden zog eine Pistole, entsicherte sie und knurrte: »Wenn du einen Ton von dir gibst, Schnüffler, hast du die Fahrt zum Steinbruch gespart.«
    ***
    Das blonde Girl zupfte Edgar Pone am Ärmel, rutschte von ihrem Hocker und flüsterte: »Come on, Darling.«
    Pone überlegte eine Sekunde lang, warf eine Dollarnote auf die Theke und folgte dem Girl. Sie verließ die Bar, tippelte quer durch den Saal und machte auf einem Gang halt.
    Das Girl legte den Finger quer über den Mund und schlich auf Zehenspitzen weiter.
    Ein Lächeln glitt über Pones Züge. Die Blondine legte ihre Hand auf eine Türklinke, presste das Ohr gegen das Holz und winkte. Pone trat hinter das Girl und atmete ihr aufdringliches Parfüm ein.
    »Öffne die Tür«, hauchte sie.
    Pone legte seine Hand auf die Hand des Girls und drückte die Klinke herunter. Die Tür öffnete sich einen Spalt. Das Girl blieb überrascht auf der Schwelle stehen.
    »Come in, Ann«, knurrte Jeff Chandler, der hinter dem Tisch saß. Das Fenster in seinem Rücken stand sperrangelweit offen.
    »Ich bitte um Verzeihung, ich dachte, der Raum sei leer«, stotterte Ann und trippelte hinein.
    »Oh, du bist in Begleitung. Welche Überraschung«, sagte Jeff Chandler, ohne die Zahne voneinander zu nehmen. »Kommen Sie herein, Mr. Pone.«
    »Ich hatte nicht die Absicht, Sie zu stören, Mr. Chandler«, entgegnete Pone.
    »No, Sie stören keineswegs. Ich habe gerade mit Joe von Ihnen gesprochen.«
    Edgar Pone betrat das Zimmer, schloss die Tür und warf einen Blick zur Seite. Joe stand an der Wand. In seiner Faust klebte eine großkalibrige Pistole.
    Pone warf einen fragenden Blick zu Chandler hinüber und knurrte: »Ich hoffe, Sie haben nur Gutes von mir geredet, Come on, Ann. Hier ist es mir zu ungemütlich. Wir gehen zurück an die Bar.«
    »Das Girl kann gehen. Du bleibst«, zischte Joe, sperrte die Tür auf, gab Ann einen Wink und hielt Pone mit der Pistole in Schach.
    Ann glitt hinaus. Zurück blieb nur eine Wolke Parfüm.
    »Aha, das also war Anns Auftrag. Wird das Girl wenigstens anständig von euch bezahlt?«, fragte Pone.
    »Das musst du uns überlassen. Nimm Platz«, sagte Jeff Chandler.
    Pone hockte sich auf einen Stuhl.
    »Nimm deine Hände in die Höhe«, knurrte Joe hinter ihm. Pone kam der Aufforderung nach, Joe machte zwei große Schritte und riss Pone die Pistole aus dem Halfter. Es war eine Luger. Er hielt sie einen Herzschlag lang in der Hand, dann warf er die Waffe auf den Tisch, direkt vor Chandlers Finger.
    »Was soll das Theater?«, fragte Pone beherrscht.
    »Wir haben mit dir zu reden, old Boy«, knurrte Jeff Chandler, »und heute bietet sich dazu eine ideale Gelegenheit. Du weißt, das Francis Roche eine weite Reise unternommen hat?«
    »So hat er es mir telegrafiert.«
    »Wann, jetzt?«
    »No, bevor er seine Reise antrat, Gentlemen.«
    »Well, dein Onkel ist verunglückt. Er wurde zerschmettert im Steinbruch aufgefunden. Die Leiche befindet sich im Leichenhaus. Der Doc hat bereits die Obduktion vorgenommen.«
    »Und?«
    »Francis hat sich den Schädel beim Absturz aufgeschlagen, der Gute«, murmelte Jeff Chandler.
    »Du meinst, er hat sich den Schädel

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