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0375 - Die Gangsterhochzeit von Chicago

0375 - Die Gangsterhochzeit von Chicago

Titel: 0375 - Die Gangsterhochzeit von Chicago Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Gangsterhochzeit von Chicago
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im Twist ab und zog das Mikrofon vor meinen Mund.
    Plötzlich herrschte Totenstille im Saal. Die Menschen starrten zur Bühne.
    »Achtung, Ladies and Gentlemen«, hustete ich ins Mikrofon. Einige Männer reckten ihre Köpfe und musterten mich mit kritischen Blicken.
    »Mein Name ist Jerry Cotton, ich bin FBI-Agent aus New York. Niemand verlässt den Saal. Ladies und Gentlemen, nehmen Sie bitte Platz. Wir wollen nur einen Blick in Ihre Identitätskarten werfen. Wer seinen Pass vergessen haben sollte, kann sich auf dem Polizeirevier ausweisen. Es ist sinnlos, verschwinden zu wollen. Das Astoria ist umstellt.«
    »Das ist Verrat!«, brüllte ein Gangster. »He, Chandler, wo ist Chandler? Setz die Polypen an die frische Luft!«
    Zwei G-men klopften dem Gast auf die Schulter und drückten ihn auf einen freien Stuhl.
    Nach einer Viertelstunde hatten die G-men, unterstützt durch die fünfzehn Cops von Harrison, die Ausweise kontrolliert. Kein Gast war ohne Identitätskarte erschienen.
    Ich schwang mich wieder hinter das Mikrofon, zückte eine Einladungsliste, die ich im Handschuhfach des Chevys gefunden hatte, und las die Namen vor, die mit einem Stern und Zahlen versehen waren. Einige Rauschgiftspezialisten waren mir gut bekannt.
    Wie sich später herausstellte, bedeuteten die Zahlen die Gramm-Mengen Kokain, die jeder abnahm.
    »Ich darf diese Gentlemen bitten, sich zur Überprüfung ihrer Personalien zum nächsten Polizeirevier zu begeben. Für Fahrgelegenheit ist gesorgt.«
    Joe knirschte vor Wut mit den Zähnen, als er die Liste in meiner Hand sah.
    Die Cops brachten die Mitglieder des Rauschgiftschmugglerringes hinaus. Zwei Mannschaftswagen standen für den Abtransport bereit.
    Ich wandte mich an Joe Duckworth. »Wo ist Jeff Chandler?«
    Der Gangster setzte seine Schweigetaktik fort.
    »Well, dann werden wir den Fuchs in seinem Bau ausräuchern. Ich wette, dass der Boss zu Hause ist, weil er sich in Sicherheit wiegt. Und du, Joe, wirst dabei sein.«
    Wir verließen das Astoria in dem einige G-men zum Schutz der restlichen Gäste zurückblieben. Die Musikkapelle setzte ihr modernes Tanzprogramm fort.
    Bob Burke stand vor dem Portal und rauchte eine Zigarette.
    »Alles okay?«, fragte er.
    »Ja, Bob. Jetzt holen wir uns den Boss des Schmugglerrings. Du kommst doch mit?«
    Ich schob Joe in den Wagen und setzte mich selbst hinter das Steuer. Burke platzierte sich neben den Gangster.
    Ich winkte Harrison heran und bat ihn, über Funk die Kollegen davon zu verständigen, dass wir uns in Richtung von Chandlers Villa in Marsch setzten.
    Dann startete ich den Motor und preschte los. Der Chevy hatte sich bereits an meine sportliche Fahrweise gewöhnt. Er schoss vorwärts. Der Polizeiwagen hatte Mühe, uns zu folgen.
    »Hallo, Joe«, riss ich den Gangster aus seine Grübeleien, »hast du es dir überlegt, welcher Ausweg für dich besteht? Wenn du den Mord an Roche auf dem Gewissen hast, ist dir der elektrische Stuhl sicher. Wenn nicht, kann ich dir eine Chance geben, dein Los zumindest durch mildernde Umstände zu erleichtern. Bedenkzeit bis zu Chandlers Villa. Kapiert?«
    Der Verbrecher nickte. Seine Zähne gruben sich in die Unterlippe.
    Ich war gespannt, wie er reagieren würde.
    ***
    Chandlers Prachtvilla lag im Dunkeln. Die Cops, die hinter den Hecken der Nachbargrundstücke lauerten, waren kaum zu sehen. Ich stoppte zwanzig Yards vor der Auffahrt' Ein Mann schlenderte auf uns zu, beugte sich zu uns herunter und murmelte: »Vor vierzig Minuten ist ein dunkler Studebaker angekommen. Vier Personen sind ausgestiegen, zwei Männer, zwei Frauen.«
    Ich bedankte mich. Der Mann trottete über den Gehweg und verschwand im Schatten eines Torpfeilers.
    Ich gab Gas, riss das Steuer nach rechts herum und zischte die Auffahrt zu Chandlers Villa hoch.
    Unmittelbar vor der Haustür stoppte ich den Wagen mit quietschenden Bremsen und schwang mich nach draußen. Ich zog Joe aus dem Wagen und schob ihn zur Haustür. Bob Burke stieg ebenfalls aus.
    Ich legte den Finger auf die vergoldete Klingel. Die Glocke schrillte wie ein Alarmzeichen durchs Haus.
    Ein Knacken in der Wechselsprechanlage antwortete.
    »Hallo, wer ist da?«, fragte Hurrican.
    »Hier ist Duckworth«, keuchte der Gangster.
    »Dämlicher Kerl, warum fährst du die Auffahrt hoch wie ein Wilder? Du ziehst uns sämtliche Cops von Chicago auf den Hals. Im Steinbruch alles okay?«, krächzte die Stimme.
    Ich gab Joe Duckworth ein Zeichen mit dem Kopf.
    »Ja, Jeff.«
    »Hast du den

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