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0375 - Die Gangsterhochzeit von Chicago

0375 - Die Gangsterhochzeit von Chicago

Titel: 0375 - Die Gangsterhochzeit von Chicago Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Gangsterhochzeit von Chicago
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Schlüssel in die Hand und trat zwei Schritte zurück.
    »Schließ auf«, befahl ich. Der Schlüssel drehte sich knarrend im Schloss. Die Tür wurde von innen aufgestoßen. Sie schlug Joe gegen die Brust. Der Gangster torkelte einige Schritte zurück.
    In der Türöffnung stand Fred mit hocherhobenem Stuhlbein.
    »Stopp, Fred, keinen Schritt weiter!«, bellte ich und blieb hinter Joe stehen. Fred ließ das Stuhlbein fallen.
    Ich bugsierte Joe in die Baracke.
    »Willst du jetzt auspacken. Joe?«, fragte ich, als wir gemütlich versammelt um den Tisch standen. Durch die geöffnete Tür fiel etwas Licht hinein. Joe presste die Lippen zusammen.
    »Well, wir werden auch ohne dich an Jeff Chandler herankommen. Ich vermute, dass der Gangsterboss früh genug plaudern wird, um dir den Mord an Francis Roche in die Schuhe zu schieben, Joe. Die Situation wird dadurch keineswegs günstiger für dich.«
    »Stopp, was geht hiervor?«, schnauzte eine Stimme hinter mir. Ich fuhr herum. Edgar Pone stand in der Tür. Er stützte sich gegen den Pfosten. Sein Gesicht war weiß wie eine Kalkwand.
    »Kommen Sie herein. Wir sprechen gerade vom Mord an Francis Roche, Ihrem Onkel. Wissen Sie inzwischen davon?«
    Pone machte ein finsteres Gesicht und nickte. Ich fuhr fort: »Joe hat den Studebaker, der Roche gehörte, in diesen Steinbruch gefahren. Aber Ihr Onkel war bereits tot. Jetzt hat Joe mit Ihnen den gleichen Trick versucht. Nur mit dem Unterschied, dass Sie nur betäubt waren. Hat man Ihnen Schlafmittel in den Sekt geschüttet?«
    Pone berichtete stockend über die Ereignisse.
    »Ja, so war das, Mr. Holl!«, schloss er.
    »Pardon, nicht Holl, sondern Jerry Cotton, FBI-Agent vom New Yorker Distrikt«, stellte ich mich vor.
    »Well, Sie sind Cotton?«, sagte Pone heiser, »ich komme vom Washingtoner Verein.«
    Er knüpfte sein Frackhemd auf und zog seinen Ausweis heraus, der in einer Plastikhülle um den Hals hing. Der Washingtoner Kollege hieß Bob Burke und war 38 Jahre alt.
    »Hallo, Bob«, sagte ich und schlug ihm auf die Schulter, »beinahe hätte ich dich noch wegen Mordverdachts an Francis Roche festgenommen.«
    »Ich bedanke mich, Jerry, dass du mir die Unannehmlichkeiten erspart hast. Ich hatte nämlich Anweisung, unter allen Umständen die Rolle bis zum Schluss zu spielen.«
    Ich drückte dem Kollegen zwei Gangsterpistolen in die Hände und verließ die Baracke. Mit langen Schritten stiefelte ich zu dem Wagen hinüber, mit dem Joe den G-man gebracht hatte, durchstöberte das Handschuhfach und machte eine interessante Entdeckung.
    ***
    Bob Burke lehnte gegen die Wand und ließ kein Auge von den Gangstern. Ich informierte den Kollegen in wenigen Worten über meinen Fund.
    Joe spitzte die Ohren. Aber er bekam kein Wort mit.
    Bob Burke machte kugelrunde Augen und gratulierte mir zu dem Fund.
    »Glück braucht ein G-man. Manchmal eher als eine Pistole«, wehrte ich ab.
    Wir bugsierten die Gangster in den Fond des Chevy. Ich entfernte den Felsbrocken am linken Hinterrad und schwang mich hinter das Steuer. Der Washingtoner Kollege hockte sich auf den Beifahrersitz und drehte den Gangstern sein Gesicht zu.
    Joe saß eingekeilt zwischen seinen beiden Freunden.
    Ich startete den Motor, gab Gas und wendete. Im ersten Gang zuckelte ich bis zur Landstraße zurück. Es war für mich ein befreiendes Gefühl, seit zwei Tagen wieder selbst hinter einem Steuer zu sitzen. Ich trat das Gaspedal bis zum Anschlag durch und war froh, dass der Chevy mit fünf Mann noch seine 90 Meilen machte.
    Jetzt kam es auf jede Sekunde an.
    Nach fünf Minuten stoppte ich vor einem Polizeirevier in Chicago Nord.
    Ich gab Burke eine kurze Erklärung und stürzte in die Wache. Der Sergeant blinzelte mich an und fragte überrascht nach meinen Wünschen.
    »Holen Sie Lieutenant Harrison sofort her!«
    Der Sergeant drückte eine Taste. Aus dem Lautsprecher meldete sich eine Stimme.
    »Hier ist ein Mister, der Sie zu sprechen wünscht, ich glaube, er heißt Holl«, sagte der Sergeant zaghaft und warf mir einen fragenden Blick zu. Ich nickte.
    ***
    Der Lieutenant erschien. In kurzen Worten berichtete ich von den Ereignissen. Harrison griff in seine Jackentasche und zog einen blauen Umschlag heraus und überreichte ihn mir. Ich zog das amtliche Schreiben heraus und las. Als Todesursache gab der Mediziner die starke Fraktur des Kopfes an und innere Verletzungen.
    »Also doch kein Zyankali?«, fragte 'ich, »haben Sie inzwischen etwas in die Wege geleitet?«
    »Well. Die

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