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0375 - Die Mörder-Druidin

0375 - Die Mörder-Druidin

Titel: 0375 - Die Mörder-Druidin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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oktroyieren konnte.
    Es würde ausreichen müssen, Joyce Martins eine Aura zu geben, die magische Kraft vorgaukelte.
    Stückwerk…
    Dieses Stückwerk mußte ausreichen.
    Wenn die falsche Sara Moon dem Befehl gehorchte und Zamorra tötete, war schon alles gewonnen.
    Da sah die ERHABENE, daß Eysenbeiß zusammenzuckte. Er mußte eine unhörbare Botschaft empfangen haben. Sein Oberkörper schwang herum.
    »Gefahr«, raunte er. »Du solltest verschwinden.«
    Im gleichen Moment sah es auch die ERHABENE.
    Die Skelett-Krieger am Eingang des Raumes wurden von einer Titanenfaust gepackt und zermalmt.
    Und Angreifer stürmten herein…
    ***
    »Vorsicht!« schrie Zamorra auf. »Zurück, Krel!«
    Aber Krel konnte nicht mehr zurück.
    Der Redakteur wurde in diesem Moment von zwei Seiten angesprungen. Knöcherne Hände packten zu, schlugen nach ihm und rissen ihn zu Boden. Instinktiv duckte er sich, als er Zamorras Warnschrei hörte, und eine rostige Säbelklinge fuhr haarscharf über seinem Kopf hinweg. Er hörte das Zischen in der Luft, trat nach links aus und hörte etwas knackend zerbrechen. Der Angreifer links knickte ein. Krel löste das Blitzlicht aus, um ihn damit zu blenden.
    Und er glaubte seinen Augen nicht zu trauen.
    Er hatte mit allem gerechnet, aber nicht damit, von Skeletten angegriffen zu werden!
    Er stieß einen unterdrückten Schrei aus.
    Da pfiff es wieder heran. Der rostige Säbel zischte zurück.
    Krel schlug mit beiden Händen und der Kamera nach rechts. Der Säbelhieb verfehlte ihn abermals. Dafür erwischte ihn ein Schlag mit der Knochenfaust seines anderen Gegners. Krel wurde es schwarz vor Augen - nicht nur der Dunkelheit im Gang wegen. Die Stablampe war ihm bereits aus den Händen gefallen, jetzt entglitt ihm auch die Kamera. Benommen sank er zusammen. Wehrlos war er den beiden Skeletten ausgeliefert.
    Da zuckten silbrige Blitze in den Gang hinein. Mit tödlicher Präzision trafen sie die beiden Skelette, die in lodernde weiße Flammen gehüllt wurden und zerschmolzen. Im Schmelzen verwandelten sie sich in Staub und wirbelten davon, glitzernde Partikel im Licht von Zamorras anderer Lampe. Ein rostiger Säbel fiel klirrend auf den harten Steinboden.
    Nein, dachte Krel. Nein. Es ist einfach unmöglich.
    Aber seine vom Schlag zertrümmerte Kamera bewies ihm das Gegenteil.
    Zamorra tauchte über ihm auf.
    »Sie sind wirklich ein Narr«, sagte er. »Es hätte Ihr Tod sein können, Mann! Man läuft nicht einfach in unbekannte Korridore.«
    »He, soll das ein Vorwurf sein, Mann?« fuhr Krel auf. »Was bedeutet das alles überhaupt?« Er richtete sich verwirrt wieder auf. »Was waren das für Kerle? Die sahen ja aus wie Skelette…«
    »Sie sahen nicht nur so aus«, sagte Zamorra. »Es war eine Falle, Krel. Sie sind hineingetappt und haben diese Falle ausgelöst. Ich bin sicher, daß sie für mich gedacht war.«
    Krel grinste schief. »Dann habe ich gewissermaßen Sie gerettet, ja? Ohne mich wären Sie doch selbst hineingetappt.«
    »Mit dem Unterschied, daß ich mir in solchen Situationen zu helfen weiß, weil ich darauf vorbereitet bin. Würden Sie jetzt endlich zurückstecken, Monsieur Zeitungsredakteur?«
    »Ah, nein«, sagte Krel. »Ich denke ja gar nicht daran, Professor. Jetzt erst recht nicht. Ich will wissen, was hier los ist. Das waren wirklich Skelette? Aber dann müssen doch irgendwo die Fäden sein, mit denen diese Dinger gelenkt worden sind…«
    Zamorra seufzte.
    »Wahrscheinlich hätte ich mir den Weg doch besser nur auf Verdacht beschreiben lassen sollen«, sagte er. »Ich bitte Sie noch einmal, umzukehren oder wenigstens hier in der Höhle zu bleiben.«
    »Woraus ich schließe, daß Sie weiter Vordringen wollen. Da komme ich mit«, sagte er. Er bückte sich und hob die Lampe vom Boden auf. Sie brannte immer noch. »Was glauben Sie? Wohin führt dieser Gang?«
    Zamorra schüttelte den Kopf. Wahrscheinlich würde er Krel niederschlagen müssen, um ihn loszuwerden. Aber das war nicht seine Art.
    »Er führt in die Hölle, nehme ich an.«
    Krel lachte unsicher.
    »Na, wenn das so ist und Sie ja auf Situationen wie die vorhin vorbereitet sind, gehen Sie am besten wieder voraus. Ich decke Ihnen den Rücken, ähem…«
    »Hoffentlich muß ich mich darauf nicht verlassen«, sagte Zamorra leise. Ihm war nicht wohl dabei, daß Krel ihm folgte. Er wußte zwar immer noch nicht, ob Joyce Martins mit Sara Moon identisch war oder nicht, aber er wußte jetzt, wer seine Finger im Spiel hatte - spätestens

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