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0375 - Die Mörder-Druidin

0375 - Die Mörder-Druidin

Titel: 0375 - Die Mörder-Druidin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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gleitenden Bewegung das Schwert, obgleich er wußte, daß er gegen die Höllenmächte mit dieser Waffe, die ihm am vertrautesten von allen war, kaum etwas ausrichten konnte. Aber er konnte in der Dunkelheit nichts erkennen. Der Verfolger blieb unsichtbar.
    Auch Zamorras Lampe riß ihn nicht aus der Finsternis. Licht löscht Schatten aus…
    Und in diesem Moment entschloß Leonardos Schatten sich zum Angriff und warf sich auf die beiden Männer…
    ***
    Der Fürst der Finsternis konzentrierte sich auf seinen Schatten. Seit einiger Zeit war er in der Lage, die Eindrücke sofort aufzunehmen, die der Schatten wahrnahm. Er brauchte also nicht erst dessen Rückkehr abzuwarten, um zu erfahren, was sein Schatten sah und hörte. Und umgekehrt konnte er ihm auch Befehle erteilen und ihn zum Handeln zwingen.
    Er erkannte, daß Wang Lee nicht nur die falsche Sara Moon fand, sondern daß er in dem Gang auch noch auf Zamorra traf! Das war der auslösende Augenblick. Jetzt ging es nicht mehr nur um Wang, sondern darum, schneller zu sein… er konnte keine Rücksicht mehr nehmen.
    Angriff!
    Der Schatten warf sich auf Wang Lee, dessen Schwert vergeblich die Luft zerteilte, schlug ihn nieder und entriß ihm die Waffe. In dieser Form hatte Leonardo niemals gegen Wang gekämpft. Sie hatten sich zu Übungskämpfen einige Male gegenübergestanden, aber immer Schwert gegen Schwert, Körper gegen Körper. Der Schatten war unverwundbar.
    Leonardo registrierte, daß Zamorra den unsichtbaren Angreifer mittels des Amuletts sichtbar machen wollte, und mit einem schnellen Gedankenbefehl schaltete Leonardo aus der Ferne das Amulett ab. Seine magische Aktivität erlosch von einem Moment zum anderen. Zamorra fuhr zurück, als aus der Dunkelheit heraus Wangs Schwert in der Hand des Schatten heranzischte. Es verfehlte Zamorras Kopf nur um wenige Zentimeter. Der Schatten führte es im Rückhandschwung sofort zurück.
    Aber da mußte Zamorra erkannt haben, welcher Gegner ihm gegenüber stand.
    Etwas funkelte in seiner Hand. Es war blau und strahlte grell auf. Für Augenblicke stand der Schatten mit dem Mongolenschwert aufrecht in der Dunkelheit, hob sich als scharfe Kontur aus der Lichtflut heraus - und Leonardo fühlte, wie die versengende Glut einer unfaßbaren anderen Magie nach ihm griff. Die Magie tastete sich über die Verbindung zum Schatten zu ihm.
    Hätte er Zamorra persönlich gegenüber gestanden, so wäre es diesem mit dem Dhyarra-Kristall nicht möglich gewesen, den Fürsten der Finsternis so schwer zu treffen, wie es ihm jetzt gelang. Denn dann hätte Leonardo seine dämonischen Kräfte direkt entfesseln können. So aber war der Schatten dazwischen und hemmte den magischen Strom. Aber andererseits wurde er mit der Dhyarra-Energie aufgeladen, und Leonardo fühlte es als verzehrendes Feuer brennen. So blieb ihm nichts anderes übrig, als seinen Schatten zurückzurufen.
    Er floh vor Zamorra!
    Er floh und benutzte dabei die Art der Dämonen, sich zu bewegen. Schlagartig verschwand er und tauchte in Leonardos Thronsaal wieder auf. Aber es dauerte geraume Zeit, bis der Schatten und sein Besitzer wieder zueinander finden konnten. Der Schatten war zu stark aufgeladen, und die Dhyarra-Energie mußte erst allmählich abfließen.
    Leonardo deMontagne schäumte vor Zorn.
    Und er mobilisierte das Heer seiner Skelett-Krieger, um Zamorra, Wang Lee und die falsche Sara Moon zu verfolgen…
    ***
    Wang war nur für kurze Zeit bewußtlos. »Es braucht schon einiges mehr, um mich umzubringen«, erklärte er und half Zamorra, die immer noch bewußtlose Frau zu tragen, die von dem kurzen, aber harten Dhyarra-Kampf nichts mitbekommen hatte. Zamorra fühlte sich erschöpft. Der Dhyarra bezog seine Energie zwar aus einem anderen Kosmos, aber er mußte mit geistigen Kräften gesteuert werden, und Zamorra hatte Schwierigkeiten gehabt, sich darauf zu konzentrieren, wie man einen Schatten besiegt. Dabei war er froh, daß Leonardo zunächst das Amulett blockiert hatte -dadurch hatte er sich verraten, und Zamorra hatte begriffen, daß kein unsichtbarer Dämon, sondern Leonardos Schatten sein Gegner war. So hatte er ihn gezielt bekämpfen können.
    Es würde allerdings wieder einmal ein hartes Stück Arbeit werden, das Amulett neu zu wecken. Wie jedesmal, wenn Leonardo es lahmlegte…
    Zu Zamorras Leidwesen gab es keine Möglichkeit, das Amulett gegen den Zugriff des Fürsten der Finsternis zu sperren.
    Während sie der Schatzhöhle entgegeneilten, berichtete Wang Lee,

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