Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0378 - Masken-Terror

0378 - Masken-Terror

Titel: 0378 - Masken-Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
damit verbundene Kraft der Masken.
    Bill hatte das Gefühl, einen regelrechten Masken-Terror zu erleben, und er fragte sich, wie das alles enden sollte. John war in den Bunker gegangen, der Weg des Reporters führte an die Bar, in der um diese Zeit mehr Betrieb herrschte.
    Natürlich hatten die Menschen nur ein Gesprächsthema. Alles drehte sich um den herabgefallenen Kronleuchter. Alle glaubten an einen Zufall. Bill wußte es besser. Er war fest davon überzeugt, daß die Kräfte eines gewissen Eddy dafür gesorgt hatten.
    An der Bar hatte er sich in eine Ecke gestellt, wo er auch von anderen nicht gestört wurde. Der Keeper brachte ihm den Whisky und eine kleine Flasche Soda.
    »Ist es so recht, Sir?«
    »Ja, danke.«
    Der Reporter vermischte die beiden Flüssigkeiten. Normalerweise trank er den Whisky pur, diesmal wollte er ihn mit Soda genießen, obwohl dies schon einer Todsünde glich, denn er hatte sich einen zwölf Jahre alten Schluck bestellt.
    Er schaute auf die Uhr.
    London und Brighton sind durch eine Schnellstraße miteinander verbunden. Wenn Suko richtig aufdrehte, würde es nicht einmal zwei Stunden dauern, bis er eintraf.
    Bis dahin konnte allerdings viel geschehen, auch mit John Sinclair, der sich auf den Weg gemacht hatte.
    Bill fiel ein blondes Mädchen auf, das mit einem gefüllten Tablett durch die Tischreihen schritt. In den langen Flötengläsern perlte bester Champagner. An einem runden Tisch saßen fünf Personen. Sie hatten die Getränke bestellt.
    Bill kannte die Kleine. Sie hieß Ellen Gray. In der anderen Kleidung wirkte sie nur ein wenig fremd.
    Als sie zurückkehrte, sah sie Bills Winken, blieb zögernd stehen, schaute sich um und kam erst, als der Reporter zum zweiten Mal gewinkt hatte.
    »Sir, wir dürfen uns nicht mit den Gästen unterhalten, das ist verboten«, erklärte sie flüsternd.
    Bill lächelte jungenhaft. »Bei mir werden immer Ausnahmen gemacht.«
    »Ich weiß nicht…« Sie hob die Schultern.
    Conolly sah, daß sie ihr Haar lang trug, es aber im Nacken durch einige Spangen hochgesteckt hatte. »Möchten Sie einen Schluck mit mir trinken?« lud er sie ein.
    Ellen erschrak. »Um Himmels willen, nein. Das ist uns erst recht verboten. Die Sitten sind streng.«
    »All right, machen wir es kurz. Haben Sie in der Zwischenzeit schon etwas von Eddy gehört.«
    »Nein…« erwiderte sie erstaunt. »Wie kommen Sie denn darauf?«
    »War nur eine Frage.«
    Ellen ging einen Schritt zur Seite, weil jemand vorbei wollte. »Ist Ihr Freund denn gegangen?«
    »Ja, er sieht sich den Bunker an.«
    Das Mädchen wurde bleich. »Nachts ist es dort noch gefährlicher als am Tage.«
    »Wieso?«
    »Da sind Ratten.«
    Bill winkte ab. »Die sind auch tagsüber im Bunker. Außerdem finde ich die Tierchen nett. Sie schmecken nur nicht so gut. Ich war mal in Asien, da hat man mir Rattenfleisch serviert und…«
    »Bitte, hören Sie auf, Mister!«
    »Schon gut. Ich will Sie auch nicht länger aufhalten.«
    Ellen nickte Bill zu. Bevor sie ging, sagte sie noch etwas, das Bill unter die Haut ging. Dabei blitzten Tränen in ihren Augenwinkeln.
    »Ich glaube nicht, daß ich ihn noch einmal wiedersehe.«
    »Wieso?«
    Ellen preßte die Lippen zusammen. Gequetscht klang auch ihre Antwort. »Gefühl«, flüsterte sie erstickt. Dann lief sie weg. Es sah schon fast wie eine Flucht aus.
    Bill schaute ihr nach. Das Glas hielt er in der rechten Hand. Seine Haut war warm, und er hatte das Gefühl, als würde der Whisky, vermischt mit dem Sodawasser, anfangen zu kochen. Der Reporter hütete sich, über das Mädchen zu lachen. Er kannte ähnliche Ahnungen, und sie waren bei ihm manchmal eingetroffen.
    Bill nahm einen langen Schluck. In der Bar hatte sich nichts getan.
    Keiner der älteren Gäste verließ den Raum. Es schien so zu sein, als würden sie auf irgendein Ereignis warten, das in einer nahen Zukunft noch eintreten sollte. Die Gespräche wurden leise geführt.
    Man hörte nur noch das Murmeln der Stimmen, hin und wieder ein kurzes Lachen, mal rauh, dann klangen Gläser gegeneinander, und das Lächeln der bedienenden Ober wirkte verkrampft.
    Viele Gäste rauchten. Der dicke Qualm der Zigarren zog träge gegen die helle Decke, wo eine Notbeleuchtung angebracht worden war.
    Bill Conolly beschloß, ein paar Schritte vor die Tür zu gehen. Sein Glas ließ er stehen. Er gab auch dem Keeper Bescheid, daß er bald zurücksein würde.
    Dann nahm er den Weg nach draußen.
    Er schritt durch die repräsentative Halle, man

Weitere Kostenlose Bücher