Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0379 - 5000 Dollar für meinen Kopf

0379 - 5000 Dollar für meinen Kopf

Titel: 0379 - 5000 Dollar für meinen Kopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 5000 Dollar für meinen Kopf
Vom Netzwerk:
Hände in die Hosentaschen und stieß mich von den Säcken ab.
    »Das war gemein«, sagte ich zu ihm. »Er konnte deinen Schlag nicht einmal kommen sehen. Wirklich ein Heldenstück, auf das du stolz sein kannst. Für einen ehrlichen Kampf hast du wohl nicht viel übrig?«
    »Ach, du bist’s, Großmaul«, knurrte er. »Du hast heute Morgen wohl Kraftfutter gefrühstückt, dass du dich so aufblähst. Komm her, damit ich dich wieder in die richtigen Proportionen bringen kann!«
    Ich ging auf ihn zu, immer noch die Hände in den Hosentaschen. Er versuchte den gleichen Trick mit dem Blenden noch einmal, doch ich war gewarnt. Ehe er sich’s versah, hatte ich seine Taschenlampe in der Hand.
    »Gib die Lampe her«, fauchte er wütend. Ich dachte nicht daran und warf sie Phil hinüber.
    »Jetzt kannst du ja anfangen«, schlug ich vor. Gleichzeitig marschierte ich auf ihn zu. Er ging rückwärts, bis er an einen Warenstapel stieß.
    Es war ein ungleicher Kampf. Sticky war ein brutaler Schläger, der aus dem Hinterhalt auf Wehrlose einschlagen konnte. Von einem Boxer steckte in ihm soviel wie in einem Nilpferd von einer Tänzerin. Phil beleuchtete mit der Taschenlampe die Szene. Die anderen umstanden uns jetzt in einem weiten Halbkreis. Ich wusste, sie gönnten Sticky die Abreibung, aber sie hatten nicht den Mut aufgebracht, sie persönlich zu verabreichen. Desto mehr feuerten sie mich nun mit gedämpften Zurufen an.
    Als Sticky die ersten Haken von mir geschluckt hatte, wusste er, was die Stunde geschlagen hatte. Wenn er hier unterlag, schmolz sein Prestige dahin, wie Eis an der Julisonne. Und das suchte er mit allen Mitteln zu verhindern. Die Mittel waren seinem Charakter angemessen. Wie hingezaubert lag auf einmal ein Messer in seiner Hand. Ich war darauf vorbereitet, denn ich stand nicht zum ersten Mal einem Burschen seines Kalibers gegenüber. Blitzschnell hatte ich ihm mit einem gezielten Hieb das Messer aus der Hand geschlagen.
    Sticky riss verwundert die Augen auf. Wenige Sekunden später ging er endgültig schlafen. Ich hatte meine Rechte genau auf den kritischen Punkt gesetzt.
    Von der Rückwand her fiel plötzlich ein breiter Lichtstreifen in die Halle. Eine Tür wurde aufgerissen und heraus stürmte Ruff, gefolgt von einem anderen Mann.
    »Ihr seid wohl verrückt«, schrie er, »was macht ihr hier für einen Krach?«
    »Vielleicht kannst du diesem Catcher beibringen, dass er nicht grundlos wehrlose Leute zusammenschlägt«, antwortete ich ruhig.
    Phil richtete den Strahl seiner Lampe jetzt auf den immer noch am Boden liegenden Sticky. Die ändern Gangster schrien wild durcheinander.
    »Sticky hat angefangen, jawohl! Ihm ist ganz recht geschehen. Sticky hat angefangen! Er hat Clair zusammengeschlagen.«
    Ruff sah in die Gesichter der Männer, und es schien ihm klüger, im Augenblick keine Bemerkung abzugeben. Dann ging er an das kleine Tor, öffnete eine kleine Tür, die darin eingelassen war, und blickte hinaus. Als er wieder zurückkam, war sein Gesicht so unbeweglich wie ein Stück Holz.
    »Wenn ihr so weitermacht, könnt ihr ja gleich die Bullen anrufen. Noch mal so eine Zirkusnummer, und wir feiern ein fröhliches Wiedersehen in Sing-Sing. Seid ihr denn von allen guten Geistern verlassen?«
    »Dann bring deinen Leuten bei, sich ein bisschen manierlicher aufzuführen«, regte Phil an. »Wir sind nicht hergekommen, um uns von einem wild gewordenen Catcher nach Belieben herumprügeln zu lassen.«
    Die ändern murmelten beifällig. Ruff sah sich nach dem Mann um, der mit ihm aus der Tür gekommen war. Er trug einen verschmierten Trenchcoat, auf dem Kopf einen verbeulten Hut. In der Tasche seines Mantels zeichneten sich die Umrisse einer schweren Waffe ab.
    »Nimm die Burschen auseinander, Ruff«, sagte er kurz. »Wenn es diesen Kerlen einfällt, nochmals eine Keilerei zu veranstalten, verzichten wir lieber auf ihre Mithilfe. Es ist schon zu viel schiefgegangen.«
    Er drehte sich um und ging wieder auf die Tür im Hintergrund zu. Ruff stieß ärgerlich die Luft durch seine Zahnlücken und verteilte wütende Blicke. Er deutete auf die Tür, durch die der Gangster im Trenchcoat verschwunden war.
    »Bringt Sticky da rein!«, befahl er.
    Phil und ich packten an. Wir hievten den Messerhelden vom Fußboden hoch und schleiften ihn durch die Halle nach hinten. Wir legten ihn in einem kleinen Office auf zwei Stühle, die Ruff schnell zusammenschob. Der Mann im Trenchcoat beobachtete uns ärgerlich.
    Am Fenster stand ein

Weitere Kostenlose Bücher