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0379 - Todesfalle unter Wasser

0379 - Todesfalle unter Wasser

Titel: 0379 - Todesfalle unter Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu sehen. Das erinnerte mich an das nächste Problem.
    Wenn die Flut kam, wurde die Sandbank überspült, und ich war verloren. Der Spuk hatte mich durch seine Magie ertränken wollen undes nicht geschafft. Vielleicht sorgte die Natur dafür, daß sein Plandennoch in Erfüllung gehen würde.
    Ich setzte mich hin. Der Sand klebte an meinem Rücken. Erst jetzt dachte ich an meine Waffen. Die Beretta hatte ich eingesteckt, daran konnte ich mich noch erinnern, und als ich nachfühlte, ertastete ich auch mein Kreuz. Es war also noch vorhanden.
    Wehren konnte ich mich.
    Die Pistole schaute ich mir näher an. Sie war bereits getrocknet.
    Anschließend glitt mein Blick über das Meer. Zuerst wollte ich es nicht glauben, als ich den Punkt auf den Wellen tanzen sah. Als ich mich hinstellte und die Augen mit der Hand vor den Sonnenstrahlen schützte, wurde meine Vermutung zur Gewißheit.
    Da näherte sich tatsächlich ein Schiff. Wenn ich den Kurs richtig verfolgte, kam es direkt auf meine kleine Insel zu.
    Wer war das?
    Ich überlegte, fand zwar keine Lösung, stellte mich jedoch darauf ein, daß es sich nicht gerade um Freunde handelte und schüttelte verwundert den Kopf.
    Wenn ich tatsächlich in der fernen Vergangenheit gelandet war, müßte es sich bei diesem Schiff um ein Ruder- oder Segelboot handeln, was es aber nicht war, denn der Kahn besaß eine schnittige yachtähnliche Form und wurde durch Motorkraft angetrieben.
    Demnach mußte es auch ihn mitsamt der Besatzung in die Vergangenheit getrieben haben.
    Das war ein Hammer!
    Aber ich blieb vorsichtig. Mir fiel auf, daß ich noch immer die Beretta in der Hand hielt. Ich steckte sie weg. Nicht in die Halfter, sondern am Rücken hinter den Gürtel, so war sie weniger leicht zu entdecken. Dann wartete ich.
    Das Boot näherte sich nur langsam. Die Motoren schienen gedrosselt worden zu sein. Der weiße Schaumbart, den das Schiff vor sich herschob, kam mir vor wie ein helles Dreieck ohne Grundseite.
    Es erinnerte mich wieder an die gefährlichen Masken, denen ich begegnet war.
    Ich hatte sie zerstören können, aber was war mit den anderen sechs Männern geworden, die sich zu dämonischen Dienern verändert hatten. Lebten sie noch? Wenn ja, befanden sie sich etwa auf dem Schiff?
    Das gefiel mir gar nicht, aber ich hatte leider keine andere Wahl, als hier zunächst einmal abzuwarten.
    Die Wellen rollten gegen die Inseln an. Das Meer war längst nicht so verschmutzt. Seine Farbe schwankte zwischen grün und grau, und auf der weiten Oberfläche spiegelte sich das Sonnenlicht, wobei es manchmal blitzende Reflexe warf und kleinere Wellen wie eingestrahlte Glaskuppeln aussehen ließ.
    Etwas paßte nicht hinein.
    Es war weiß, ziemlich lang und befand sich schon in Sandbanknähe. Ich hätte es auch nicht gesehen, wenn mein Blick nicht zufällig nach unten gefallen wäre.
    So sah ich mir den Gegenstand genauer an.
    Meine Augen wurden groß. Was da angeschwemmt wurde und wieder zurücktrieb, war ein Arm.
    Ein skelettierter sogar!
    Meine Augen wurden groß. Damit hatte ich nicht im Traum gerechnet, und nicht allein der Arm wurde gegen die Insel geschwemmt, auch ein skelettierter Körper folgte. Der war sogar bewaffnet! Mit einer Art Lanze!
    Ich war so geschockt oder überrascht, daß ich zunächst einmal nichts tat und dem Skelett die Initiative überließ. Der Knöcherne war von den Wellen erfaßt worden und wurde auch angeschwemmt. Die Gestalt hüpfte förmlich auf die Sandbank zu, schaute mit seinem Schädel aus dem Wasser, wurde wieder zurückgedrückt und richtete sich plötzlich auf.
    Obwohl die Sonne schien und wir hellen Tag hatten, sah dieses lebende Gerippe schaurig aus. Es bewegte sogar seine Kieferhälften, holte aus und schleuderte die Lanze.
    Gezielt worden war sie auf mich. Mit einem blitzschnellen Sprung rettete ich mich, so daß die Waffe an mir vorbeihuschte, im Bogen über die Insel hinwegflog, und an der anderen Seite im Wasser landete. Das Skelett selbst stieg auch nicht aus den Fluten, es hatte sich zurückgezogen, denn ich sah seine Umrisse unter den gläsernen Wellen sehr schnell verschwinden, so daß ich es mir sparen konnte, die Waffe zu ziehen und zu feuern.
    Mir war ein wenig heiß geworden. Für mich war dies ein Beweis.
    Ich befand mich nicht mehr in der normalen Zeit, sondern in einer anderen, der Vergangenheit.
    Und auf Überraschungen mußte ich mich ebenfalls gefaßt machen, das stand fest.
    Wo ein Skelett sich aufhielt, konnte ein zweites auch nicht

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