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0379 - Todesfalle unter Wasser

0379 - Todesfalle unter Wasser

Titel: 0379 - Todesfalle unter Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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werden dort liegenbleiben und tauchen. Das ist alles. Sonst noch Fragen?«
    »Ja«, meinte Suko. »In welch einer Zeit sind wir nun tatsächlich gelandet? Vor Atlantis, nach Atlantis…?«
    »Während Atlantis’ Blütezeit«, erklärte Samaran. »Beide Würfel sind bereits erschaffen worden.«
    »Auch der, den Sie tragen?«
    »Sicher.«
    Bill meldete sich wieder. »Es ist verdammt schwer, das zu begreifen. Eigentlich müßte der erste Würfel doch an einem anderen Platz liegen, oder finden Sie nicht?«
    Samaran hob die Schultern. »Bei einer Zeitverschiebung ist vieles möglich. Wir sind aus der Gegenwart gekommen. Für die Zeit hier ist es die Zukunft. Würdet ihr jetzt dort nachschauen, wo der Würfel eigentlich gelegen hat, würdet ihr ihn nicht finden. Sollten wir wieder zurückreisen, würde er dort liegen!«
    »Aha…«
    Samaran lächelte überheblich, bevor er den beiden Männern ein Zeichen gab, sich zu erheben. »Los, steht auf! Noch habt ihr etwas Zeit. Ihr könnt euch umschauen, aber die Fesseln bleiben, das ist klar. Zudem möchte ich euch noch warnen. Kamikaze ist ebenfalls an Bord. Er steuert das Schiff. Dieser Mann ist mir treu ergeben. Ich habe ihn in den Slums von Paris aufgegabelt, in einem alten Söldnerheim gewissermaßen, und er hat noch nichts verlernt. Während der Kriege hat man ihm einen Spitznamen gegeben. Man nannte ihn den Genickbrecher. Er war Spezialist und ist es auch noch jetzt, wenn ihr versteht, was ich meine.«
    »Das müssen wir wohl, nicht?«
    »Sehr richtig.« Samaran wandte sich mit einem letzten Blick auf die beiden Männer ab und verließ die Kajüte. Suko und Bill blieben noch liegen.
    »Schöne Scheiße!« schimpfte der Reporter.
    »Kannst du laut sagen.«
    »Und wie kommen wir zurück?«
    »Frag mich nicht, Bill. Aber wir hätten uns nach John erkundigen können.«
    »Das holen wir nach, wenn wir an Deck sind«, erklärte der Reporter. »Ich will erst einmal hier raus.« Bill drehte sich auf die linke Seite, zog die Beine an, streckte sie aus und schwang seinen Oberkörper in eine sitzende Stellung. Dabei verzog er das Gesicht. »Ich spüre meine Hände überhaupt nicht mehr.«
    Suko lachte. »Mir geht es auch nicht besser. Aber sie haben uns ja noch die Beine gelassen.«
    »Toll ausgedrückt.«
    Auch der Inspektor rollte sich herum und sorgte dafür, Kontakt mit dem Boden zu bekommen. Ein paarmal atmete er tief durch, schaute Bill an und sah dessen Kopfschütteln. »Was hast du?«
    »Nur mit den Beinen kommen wir hier nicht durch. Damit kriegst du Kamikaze nie.«
    »Den will ich auch nicht.«
    »Samaran?«
    Suko nickte. »Genau. Vielleicht können wir ihn mit einem schnellen Tritt über Bord befördern. Wäre doch etwas – oder?«
    »Und dann?«
    »Müßte er schwimmen und…«
    Davon wollte Bill nichts wissen. »Nein, laß das lieber. Wenn Kamikaze das mitbekommt, würde er uns töten.«
    Suko überlegte. So unrecht hatte Bill nicht. Bevor sie sich jedoch fertigmachen ließen, wollten sie zu diesen Mitteln greifen, das stand fest. »Ich gehe vor.«
    Bill wartete, bis sein Freund den Niedergang erreicht hatte. Suko hielt sich noch gut. Obwohl auch sein Kreislauf durch die Fesseln beeinträchtigt gewesen sein mußte, war von einem Schwindel bei ihm kaum etwas zu bemerken.
    Anders bei Bill. Er fühlte sich hundeelend. Manchmal schwankte die Kabine vor seinen Augen, und das lag nicht allein am Seegang, auch an seiner eigenen Erschöpfung, die sich immer stärker ausbreitete. Er glaubte sogar, sein Blut in den Ohren rauschen zu hören, so sehr stand der Kreislauf unter Druck.
    Bill wankte wie ein Betrunkener durch den Gang zwischen den Kojen. Das Gesicht hatte er verzerrt, sein Mund war weit aufgerissen, und seine Gesichtsfarbe konnte man als superbleich bezeichnen. Es war dem Reporter anzusehen, wie er sich fühlte. Er glaubte zudem, sich jeden Augenblick übergeben zu müssen.
    Auf dem Niedergang wäre er fast gestolpert, weil das Schiff in den Wellen schlingerte.
    Suko hatte bereits das Deck erreicht. Der Reporter hörte ihn sprechen, und er vernahm auch Samarans Stimme. Was der Mann sagte, blieb ihm vorerst ein Rätsel.
    Es ist nicht leicht, mit gefesselten Händen die Stufen einer Treppe hochzusteigen. Besonders dann nicht, wenn sich die Stufen in ihrer Gesamtheit noch bewegten, und so hatte auch Bill seine Mühe, den Weg zurückzulegen, aber er schaffte es, wenn auch mit bleichgrünem Gesicht, und an Deck konnte er einfach nicht mehr.
    Er mußte sich übergeben.
    Dabei

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