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0379 - Todesfalle unter Wasser

0379 - Todesfalle unter Wasser

Titel: 0379 - Todesfalle unter Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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fiel er auf die Knie, hörte das Fluchen des Schiffseigners und sah einen Schatten über sich fallen. Suko war zu ihm gekommen.
    »Geht es wieder, Bill?«
    Der Reporter nickte. Er holte ein paarmal Luft, um sprechen zu können. »Sorry«, sagte er, »aber ich reagiere eben menschlich. Bei einem Filmheld wäre das anders.«
    »Komm wieder hoch.«
    Der Reporter erhielt keine Unterstützung. Nach dem zweiten Versuch stand er und konnte sich an Deck umschauen.
    Es war keine großartige Yacht, sondern ein Motorboot der gehobenen Klasse, Steuerhaus, Niedergang, Kabine mit zwei Schlafkojen. Die Reling war grün gestrichen, auf den Planken lag der Schmutz, überhaupt machte der Kahn einen ungepflegten Eindruck.
    »Und wo befinden wir uns?« fragte der Reporter.
    »Schauen Sie zum Land, Meister.« Samaran stand schräg neben dem Reporter und amüsierte sich. »Wir sind noch immer an der englischen Küste, nur eben in der Vergangenheit.«
    Da hatte er wohl nicht gelogen, obwohl sie sich auch hätten woanders befinden können, denn die Küste sah nicht so aus, wie Bill sie in Erinnerung hatte.
    Da war nichts mehr zu sehen von einer Stadt wie Brighton. Er entdeckte statt dessen sogar weite Sandbänke, die aus dem Wasser schauten. Eine am Himmel stehende Sonne sandte warme Strahlen auf das Wasser, das noch den gleichen Farbton besaß wie Tausende von Jahren später. Graugrün dünte das Meer und schien am Horizont mit dem Himmel zu zerschmelzen.
    Bill blickte wieder dem Land entgegen. Das Schiff nahm Kurs auf das offene Meer. Der gewellte Streifen wurde immer schwächer, auch der Wald oder das hohe Strandgras dahinter war nur noch als dunkler Fleckzu erkennen. Menschen sah er nicht. Vielleicht war England um diese Zeit noch nicht bewohnt gewesen.
    »Die Eiszeit ist jedenfalls vorbei«, erklärte Samaran und lachte wieder leise.
    Bill drehte sich um, damit er Samaran ansehen konnte. Der Dämonendiener stand beinahe lässig vor ihm. Den Würfel des Unheils hielt er mit beiden Händen umklammert, und er deutete Bills Blick richtig.
    »Wenn du es wagen solltest, mich anzugreifen, wird dich der Würfel vernichten. Er ist mein Helfer, an ihn kommt ihr nicht heran und auch nicht vorbei. Ist das klar?«
    »Sie haben deutlich genug gesprochen.«
    »Und wo befindet sich John Sinclair?« Bill lag diese Frage auch auf dem Herzen, gefragt aber hatte Suko, der auch eine Antwort bekam. »Wahrscheinlich ist er tot, und seine Leiche treibt in dieser Zeit umher.«
    »Wieso?«
    »Das Gebiet, das unter meiner magischen Kontrolle stand, beschränkte sich nicht allein auf das Hotel. Auch den Bunker habe ich mit eingeplant. Er war zwar nicht das Zentrum, aber ich führte dort meine Helfer zusammen, um den Angriff vorzubereiten. Dieser Bunker eignet sich vorzüglich als Falle. Sinclair ist hineingelaufen. Es hat ihnerwischt, wahrscheinlich treibt seine Leiche irgendwie in der Vergangenheit durch die Fluten. So hat sich auch sein Schicksal erfüllt.«
    »Und wenn er nicht tot ist?« fragte Bill. »Das gibt es nicht.«
    »Er könnte überlebt haben.«
    »Dann werden wir ihn sicherlich finden, denn wir gehen in die Gegend, in der später der Bunker gebaut wird. Die Küste hat sich verändert. Vielleicht treffen wir auf eine treibende Leiche.«
    »Boß!« Eine laute Stimme hallte über das Deck. Kamikaze hatte gerufen, das Ruder festgestellt und sich gedreht. Er streckte den Kopf aus dem Steuerhaus.
    »Was ist denn?« Samarans Stimme klang unwillig. »Ich habe etwas gesehen.«
    »Und?«
    »Einen Mann.« Kamikaze war kein Typ großer Worte. Vielleicht besaß er auch nur einen geringen Wortschatz, aber was er erzählt hatte, reichte aus, um seinen Chef wütend zu machen. Bill und Suko sahen es an dessen Gesichtsausdruck.
    »Das ist doch nicht möglich!« fuhr er Kamikaze an.
    Dessen Knochengesicht zeigte keine Regung. »Doch, er sitzt auf einer Insel oder Sandbank.«
    »Und wie sieht er aus?« Samaran ging schon auf das Ruderhaus zu.
    »Normal. Wie wir oder… ja, ich weiß nicht.«
    Suko und Bill tauschten einen etwas längeren Blick. Um beider Mundwinkel zuckte es.
    »Ich werde das Gefühl nicht los«, meinte der Reporter, »daß wir den dritten im Bunde gefunden haben.«
    »John?«
    »Möglich.«
    Suko lachte. »Das wäre in der Tat ein Hammer, und mich würde interessieren, wie Samaran das verdaut.«
    Dessen Stimme hallte zu ihnen rüber. »Kommen Sie her, aber keine Dummheiten.«
    »Der hat Nerven«, murmelte Bill.
    Die beiden bewegten sich auf das

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