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038 - Der Rächer

038 - Der Rächer

Titel: 038 - Der Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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wären einer jener eitlen jungen Leute, die weiter nichts zu tun haben, als sich zu amüsieren. Ich habe mich sehr gefreut, zu erfahren, dass das ein Irrtum war. Es ist wirklich sehr befriedigend« - Mike lächelte innerlich über den Wortschwall des alten Herrn -, »weil ich Rat in einer bestimmten Sache brauche, den mir ein Rechtsanwalt nicht geben kann. Meine Lage ist ganz eigenartig, beinahe verwirrend. Ich bin ein Mann, der vor der Öffentlichkeit zurückschreckt, und bin fremder Einmischung in meine Angelegenheiten sehr abgeneigt.«
    Sie hielten vor Dower House. Mr. Longvale stieg aus und öffnete das Tor. Als Mike durchgegangen war, schloss er es wieder. Anstatt direkt in sein Wohnzimmer zu gehen, stieg er die Treppe hinauf und bat Mike, mitzukommen. Er hielt vor dem Zimmer an, in dem Helen in jener Nacht ein so fürchterliches Erlebnis hatte.
    »Ich möchte, dass Sie die Leute betrachten«, sagte Mr. Longvale ernst, »und mir sagen, ob ich in Übereinstimmung mit dem Gesetz gehandelt habe.«
    Er öffnete die Tür, und Mike sah, dass jetzt zwei Betten in dem Raum standen. In dem einen lag, dick verbunden und anscheinend bewusstlos, der braune Fremde. In dem anderen schlief die Frau, die Mike in dem Turm gesehen hatte! Auch sie schien schwer verwundet. Ihr Arm war verbunden und geschient.
    Mike holte tief Atem. »Damit ist ein Rätsel gelöst«, sagte er. »Wo haben Sie diese Menschen gefunden?« fragte er.
    Bei dem Klang seiner Stimme öffnete die Frau die Augen und blickte furchtsam zu ihm hinüber.
    »Du bist verwundet worden?« fragte Mike auf holländisch. Aber sie gab keine Antwort. Sie wurde so aufgeregt bei seinem Anblick, dass Mike froh war, als er aus dem Zimmer kam. Erst unten im Wohnzimmer erzählte Mr. Longvale die Geschichte.
    »Ich sah sie die letzte Nacht ungefähr um halb elf. Sie schwankten auf der Straße, und ich dachte, sie wären betrunken. Aber glücklicherweise sprach die Frau, und da ich noch niemals eine Stimme vergessen habe, selbst wenn sie in einer mir fremden Sprache redete, erkannte ich sofort, dass es meine Patientin war, und ging auf sie zu. Dann sah ich auch, in welchem Zustand ihr Begleiter war. Als sie mich erkannte, begann sie aufgeregt zu sprechen. Ich konnte sie nicht verstehen, obwohl ich ahnte, was sie wollte. Der Mann war dem Zusammenbruch nahe. Ich brachte ihn mit Hilfe seiner Frau in dieses Haus und in das Zimmer, wo er nun liegt. Zum Glück hatte ich mir in der Erwartung, wieder zu ihr gerufen zu werden, einige Instrumente und Medikamente angeschafft, und konnte so den Mann pflegen.« »Ist er schwer verletzt?« fragte Mike.
    »Er hat sehr viel Blut verloren, und obwohl keine Arterien verletzt oder Knochen gebrochen zu sein scheinen, sehen die Wunden recht bös aus. Nun kam mir der Gedanke«, fuhr er in seiner umständlichen Art fort, »dass dieser Eingeborene die Wunden nur als Folge irgendeiner schlechten Handlung empfangen haben kann. Ich dachte, es sei das beste, die Polizei zu benachrichtigen, dass die beiden unter meiner Obhut sind. Ich besuchte aber zuerst meinen besonderen Freund, Mr. Knebworth, und erzählte ihm meine Lage. Er sprach mir dann von Ihnen, und ich beschloss, Ihre Rückkehr abzuwarten, ehe ich weitere Schritte unternahm.«
    »Sie haben ein Geheimnis gelöst, das mich quälte und haben zufälligerweise eine Sache bestätigt, die ich sehr skeptisch betrachtete«, sagte Mike. »Ich denke, es wäre sehr gut, die Polizei zu informieren - ich werde die Zentrale benachrichtigen und Ihnen einen Krankenwagen schicken, der die beiden Leute ins Krankenhaus bringt. Ist der Mann transportfähig?« »Ich glaube, ja«, nickte der alte Herr. »Er liegt jetzt in tiefem Schlaf und scheint bewusstlos zu sein, aber das ist nicht der Fall. Die Leute können gerne hier bleiben, obwohl ich keine Bequemlichkeiten habe und mich allein versorgen muss, und es mich daher eher belästigt, denn ich bin nicht an solche Anstrengungen gewöhnt. Glücklicherweise kann die Frau viel für ihn tun.«
    »Hatte er ein Schwert, als er ankam?« Mr. Longvale biss sich ungeduldig auf die Lippen. »Wie konnte ich das vergessen! Ja, hier ist es.« Er wandte sich zu einer altertümlichen Kommode, zog ein Schubfach auf und nahm das Schwert heraus, das Mike über dem Kamin in Griff Towers gesehen hatte. Es war fleckenlos und war auch so, als Mr. Longvale es aus den Händen des braunen Mannes nahm. Er erwartete auch nicht, es anders zu sehen, denn für den Krieger des Ostens ist sein Schwert

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