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038 - Der Rächer

038 - Der Rächer

Titel: 038 - Der Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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wie ein Kind, und wahrscheinlich war es die erste Sorge des Mannes, es zu reinigen.
    Mike verabschiedete sich, fragte dann aber noch plötzlich: »Würde es Sie sehr bemühen, mir ein Glas Wässer zu bringen, Mr. Longvale? Meine Kehle ist ganz ausgetrocknet.«
    Mit einer Entschuldigung eilte der alte Herr weg und ließ Mike allein in dem Raum.
    An einem Haken hing der lange Überrock des Herrn von Dower House und daneben ein gekräuselter Biberpelz und ein sehr alter Filzhut, den Mike herabnahm, als Longvale ihm den Rücken gewandt hatte. Die Bitte um ein Glas Wasser war keine Kriegslist, denn er war wirklich durstig. Aber Wissbegierde gehörte nun einmal zu seinem Beruf.
    Der alte Herr kehrte schnell zurück und fand Mike bei der Untersuchung des Hutes. »Woher stammt er?« fragte der Detektiv.
    »Der Eingeborene trug ihn, als er kam«, sagte Mr. Longvale. »Ich möchte ihn mitnehmen, wenn Sie nichts dagegen haben«, sagte Mike nach langem Schweigen.
    »Aber mit dem größten Vergnügen. Unser Freund oben wird für lange Zeit keinen Hut brauchen«, meinte er mit einem seltsamen Lächeln.
    Mike ging zu seinem Wagen zurück, legte den Hut sorgfältig neben sich und fuhr nach Chichester. Den ganzen Weg über war er verwundert. Denn in dem Hut sah er die Initialen »L. F.«. Wie kam der Hut von Lawley Foß auf den Kopf des braunen Mannes aus Borneo?

27
    Mr. Longvales beide Patienten wurden in dieser Nacht ins Krankenhaus gebracht, und als von den Ärzten ein günstiger Bericht über das Befinden des Mannes kam, hatte sich das Rätsel für Mike gelöst.
    Er besuchte seinen alten Lehrer an diesem Abend. »Wieder wissbegierig?« fragte er gutgelaunt, als Mike eintrat. »Sehr wissbegierig, Sie haben recht!« sagte Mike. »Obwohl ich bezweifle, dass Sie mir heute helfen können. Ich bin auf eine alte Chronik von Chichester aus.«
    »Ich besitze eine aus dem Jahre 1600. Sie sind der zweite seit kurzer Zeit, der sie sehen möchte.«
    »Wer war der andere?« fragte Mike schnell.
    »Ein Mann namens Foß -« begann Mr. Scott. Mike nickte, als ob er das wüsste. »Er wollte etwas über die Höhlen wissen. Ich hatte niemals gehört, dass es hier Höhlen von Bedeutung gäbe. Wenn es Cheddar gewesen wäre, hätte ich ihm genügend Aufschluss geben können. Auf dem Gebiet bin ich eine Autorität.«
    Er führte Mike in die Bibliothek, nahm einen alten Band herunter und legte ihn auf den Tisch.
    »Nachdem Foß gegangen war, sah ich auch nach. Sie sind nur auf Seite 385 erwähnt. Der Bericht steht in Zusammenhang mit dem Verschwinden einer Reitertruppe unter Sir John Dudley, Earl von Newport, während einer lokalen Fehde, die sich in der Zeit Stephans in dieser Gegend abspielte. Hier ist die Stelle.« Er deutete darauf.
    Mike las die altertümliche Schrift:
    Der edle Earl beschloss, seine Ankunft zu erwarten, und führte zwei Compagnien Reiterei nachts in die großen Höhlen, die zu jener Zeit vorhanden waren. Nach dem unergründlichen Willen Gottes, in dessen Hand wir alle stehen, ereignete sich um acht Uhr in der Frühe ein großer Erdrutsch, der alle diese Ritter und Herren und Sir John Dudley, Earl von Newport, unter sich begrub und ihr Leben vernichtete, so dass sie nie wieder gesehen wurden. Dies ereignete sich neun Meilen von dieser Stadt an einem Ort, der von den Römern Regnum genannt wurde oder Ciffanceaster von den Angelsachen. »Sind die Höhlen jemals gefunden worden?« Mr. Scott schüttelte den Kopf.
    »Es gehen Gerüchte in der Gegend um, dass sie vor anderthalb Jahrhunderten von Alkoholschmugglern benutzt wurden, aber solche Gerüchte finden Sie ja überall.«
    Mike nahm eine Karte von Chichester aus seiner Mappe, maß neun Meilen ab und umzirkelte die Stadt. Die Linie ging nahe an der Besitzung Sir Gregorys vorbei. »Es gibt zwei Griff Towers?« sagte er plötzlich, als er die Karte prüfte. »Ja. Außer Pennes Besitzung gibt es noch einen Turm, der nach der berühmten Grenzmarke - dem wirklichen Griff in Towers, wie er ursprünglich hieß - genannt ist. Ich glaube, er steht entweder in oder in der Nähe von Pennes Besitztum - ein sehr alter, runder Turm, ungefähr sechseinhalb Meter hoch. Sein Alter wird auf nicht ganz zweitausend Jahre geschätzt. Da ich mich sehr für archäologische Dinge interessiere, habe ich die Ruine genau untersucht. Der untere Teil ist zweifellos römisches Mauerwerk - die Römer hatten hier ein großes Lager. Und in der Tat war Regnum einer ihrer Hauptstützpunkte. Es gibt allerhand

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