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0381 - Blutzoll für den Dollar-Boß

0381 - Blutzoll für den Dollar-Boß

Titel: 0381 - Blutzoll für den Dollar-Boß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blutzoll für den Dollar-Boß
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dass ich ‘ne Schlagseite wie ein leckes Schlachtschiff hatte…« Er stützte den Kopf in die beiden Hände und starrte nachdenklich auf die beiden FBI-Beamten. »Wir waren noch in ‘ner Wohnung. Aber ich weiß nicht mehr, in welcher.«
    »Wir können uns ja morgen in unserem Headquarter weiter darüber unterhalten«, meinte Steve beiläufig. Das zog. Auf einmal fielen Kelly noch zwei Namen ein, die Olbers notierte.
    »Um was geht’s denn eigentlich?«, fragte Kelly neugierig, aber die beiden G-men waren nicht gewillt, Auskünfte zu erteilen.
    Das Telefon auf dem Tisch klingelte. Kelly hob hastig ab. »Versuchen Sie’s später noch mal. Ich bin im Augenblick zu beschäftigt«, teilte er dem Anrufer mit und hängte ein. »Ein Kunde.«
    Weder Dillaggio noch Olbers machten eine Bemerkung dazu. Sie erhoben sich. Steve klopfte gewohnheitsmäßig den unteren Rand seines Hutes ab, während Ted Olbers Bleistift und Notizbuch wieder an ihren Platz verstaute. Norman Kelly begleitete die beiden Beamten hinaus.
    »Viel Arbeit scheinen Sie noch nicht zu haben«, bemerkte Steve, als sie wieder auf dem Hof standen.
    »Ich hab ja auch erst angefangen«, sagte Norman erleichtert. Er war froh, so billig davongekommen zu sein. Nicht einmal nach dem Namen des Girls hatten sie ihn gefragt, mit dem er zusammen gewesen war. Es gab verschiedene heikle Punkte, auf die er kaum die richtige Antwort hätte geben können, aber diese Fragen waren ihm nicht gestellt worden.
    Steve Dillaggio blieb stehen und sah in die leere Werkstatt.
    »Meine Leute machen gerade eine Probefahrt«, erklärte Kelly beflissen. »Ich hab da zwei tüchtige Burschen erwischt…«
    »Die Sie von früher her kennen«, ergänzte Steve sarkastisch. Kelly ging nicht darauf ein.
    »Ich muss Weiterarbeiten«, entschuldigte er sich. Die beiden G-men zogen ab.
    »Natürlich hat der Kerl von Anfang bis Ende gelogen«, sagte Steve, als sie wieder im Wagen saßen. »Angeblich beschäftigt er zwei Mechaniker. Am Steuer des Wagens saß aber nur einer, als er wegfuhr. Wo ist dann der Zweite geblieben?«
    »Vielleicht steckt er noch im Gebäude«, meinte Ted.
    »Nein. Kelly sagte ausdrücklich, dass beide weggefahren wären. Dann die Sache mit dem Anruf. So kurz fertigt man keinen Kunden ab. Das war einer, mit dem Kelly nicht in unserer Gegenwart sprechen sollte. In dieser Werkstatt geht etwas vor, Ted.«
    ***
    »Hören Sie jetzt mal aufmerksam zu«, sagte ich zu dem Anrufer. »Sie fragen mich, wie viel mir ein Freund wert ist. Er ist mir so viel wert, dass ich Sie bis ans Ende der Welt jagen werde, wenn Sie nicht schnellstens mit Ihrem Wissen herausrücken.«
    »Wie viel?«, fragte die Stimme kalt. Offenbar fühlte sich der Anrufer sehr sicher.
    »Hören Sie«, beschwor ich ihn. »Kommen Sie zu mir ins Office, und wir reden über die Sache. Sie machen sich zum Mitschuldigen, Sie riskieren Kopf und Kragen.«
    »Tut mir leid, Cotton. Sie sind doch Cotton? Ihre Drohung mit der Hetzjagd verfängt bei mir nicht. Ich hätte die Bucks nicht ausgeschlagen und wollte euch einen Gefallen tun. So aber reden wir erst wieder darüber, wenn ihr in der Zeitung eine offizielle Belohnung ausgesetzt habt.«
    »Sie haben doch schon mal angerufen«, sagte ich. »Damals wollten Sie die Belohnung für den Mörder Dave Limericks kassieren.«
    »Stimmt! Sie haben gute Ohren, Cotton. Ich könnte Ihnen den Mörder frei Haus liefern. Ich habe noch mehr gute Tipps für Sie auf Lager. Aber umsonst ist der Tod!«
    »Kommen Sie her«, sagte ich. »Wir reden darüber.«
    »Für wie dumm halten Sie mich eigentlich? Ich soll zu Ihnen spazieren und mich ausliefern? Setzen Sie eine offizielle Belohnung aus, dann vereinbaren wir die Übergabe des Geldes, und alles ist in Ordnung. Sie haben nicht mehr viel Zeit. Vielleicht müsste ich Ihnen bei meinem nächsten Anruf mitteilen, dass Ihr Freund nichts nötiger braucht als ein Staatsbegräbnis.«
    Klick! Der Mann hatte eingehängt.
    Ich drosch den Hörer auf die Gabel, spurtete zur Tür und brüllte, man solle mir über Sprechfunk Bescheid geben, ob man erfahren hatte, von wo der Anruf kam.
    Ich rannte den Gang entlang, stürzte in den Lift und drückte auf den Knopf fürs Erdgeschoss. Unten angekommen, sprang ich in den Jaguar und wartete auf das Aufleuchten des Ruflämpchens am Sprechfunkgerät.
    Steve Dillaggio kurvte in einem grauen Ford auf den Hof. Steve stieg aus und beugte sich zum Fenster hinein.
    »Was ist los, Jerry?«
    Ich öffnete die Tür auf der anderen

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