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0381 - Unternehmen Südsee

Titel: 0381 - Unternehmen Südsee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das?"
    „Frauen, Nahrungsmittel, unsere Einrichtungen, Waffen?"
    Halsterby betrachtete jetzt Bontainer mit tiefem Respekt. Seine gespielte Sturheit war wie weggeblasen, und der Konkurrenzkampf schien sich in Luft aufgelöst zu haben.
    „Eines davon", sagte Bontainer ruhig. „Wir werden es sehen."
    Noel setzte sich erschüttert in einen der Sessel, hob den Kopf und starrte die Tore an die der Panoramaschirm vorbildlich genau zeichnete. Das Gesicht des dicken Mannes wirkte grau und verfallen „Haben wir genügend Proviant an Bord?" fragte Vivier und versuchte, die goldene Blume an seinem Smokingrevers wieder in Form zu bringen.
    „Für ein halbes Jahr, Vivier", erwiderte Guriman an Noels Stelle.
    „Sind Waffen vorhanden?"
    „Ein Spind auf der Brücke ist voll davon", sagte Noel undeutlich.
    „Für eine Vergnügungsfahrt scheinen wir vorbildlich gerüstet zu sein", sagte Bontainer trocken.
    „Sehen wir weiter. Wir bleiben zusammen, und ich bitte, daß unsere Anordnungen schnell und ohne Fragen befolgt werden."
    Zustimmung kam aus den Reihen der verstörten und angsterfüllten Gäste. Die Besatzungsmitglieder faßten sich schneller.
    Halsterbys Augen öffneten sich überrascht, dann stieß er Vivier an und deutete mit dem Kinn auf den Bildschirm.
    „Dort!"
    Viviers Kopf fuhr hoch.
    „Aha!" knurrte er. Dann erstarrte er in ungläubigem Staunen.
    Die Innentore der gewaltigen Schleuse, nur ein wenig kleiner als die mächtigen Flügel der äußeren Anlage, schwangen langsam auf.
    „Das... das ist unmöglich!" stöhnte Vivier auf.
     
    *
     
    Auf dem Bildschirm sah er uniformierte terranische Raumsoldaten. Er betrachtete verblüfft und erschrocken die Rangabzeichen und die Symbole der Männer, und er erkannte, daß es Besatzungsmitglieder eines terranischen Explorerschiffes waren. Eine Einheit, der er selbst angehörte!
    Aus der Formation von ungefähr fünfzehn Männern, die bewaffnet waren, löste sich eine untersetzte, breitschultrige Gestalt, ein Mann mit einer pechschwarzen Igelfrisur.
    „Ich kann es nicht glauben", sagte Vivier wie zu sich selbst.
    „Was?"
    „Dieser Mann dort ist Kommandant eines Explorerschiffes, der EX-7436. Ein zweihundertfünfzig Meter durchmessendes Boot. Er heißt... Nouker.. Noukercen. Major Tschil Noukercen! Wie kommt er mit seinen Leuten hierher? Ich kenne ihn als sehr tüchtigen und bewährten Offizier. Er ist Biochemiker."
    „Was vermuten Sie, Sir?" fragte der zweite Funker.
    Bontainer zuckte die Schultern.
    „Ich weiß es nicht. Guriman - hat dieses Boot eine akustische Anlage die auch in Luft als Medium funktioniert?"
    „Ja. Für den Hangarbedarf. Sie ist in einer wasserdichten Klappe im Teil des Turmes untergebracht."
    „Gehen Sie bitte auf die Brücke und schalten Sie das Ding ein. Ich habe die Idee, daß Noukercen mit uns verhandeln wird."
    „Aye", sagte Halsterby und ging.
    „Ich gehe ebenfalls dorthin", sagte Bontainer. „Das, was wir hören, wird über die Bordanlage geschaltet, Sie alle werden mithören können."
    Er folgte Halsterby.
    Seine Finger waren nicht mehr sehr sicher, als er neben Halsterby stehend die Schirme betrachtete und sich eine Zigarette anzündete.
    „Sie sind unruhig, Vivier?" fragte Halsterby, schob mit dem Fuß einige Scherben zur Seite und schaltete an einigen Knöpfen. Einer der Raumleute blickte hoch, griff nach seiner Waffe und hielt in der Bewegung inne, als er das Mikrophon und den Richtlautsprecher erkannte, die sich aus dem Metall des Turmes schoben.
    „Ja. Ich wittere eine Schweinerei. Die EX-7436 ist seit dem fünften Mai vorigen Jahres verschollen.
    Wenn ich die Einsatzpläne richtig studiert habe, war sie in der Großen Magellanschen Wolke mit irgendwelchen geheimnisvollen Forschungsprojekten beschäftigt. Und jetzt erscheinen die Leute plötzlich hier, fünf Kilometer unter dem Meeresspiegel."
    Halsterby schaltete einen Teil des Panoramaschirms auf vergrößernde Leistung.
    „Hier, sehen Sie, Vivier?" sagte er fassungslos.
    Vivier blickte durch den dichten Schleier des Zigarettenrauches und erkannte, daß die Männer dort im Wasser der Pfützen vor dem Schiff biologisch irgendwie beeinflußt wurden. Er sah auf der Vergrößerung, daß in den Nacken der Männer etwa fünfzehn Zentimeter lange und drei Zentimeter durchmessende Dinge lagen, farblos, wie ein Stück Schlauch. Bontainer wußte oder ahnte zumindest stark, daß diese nichts anderes waren als Symboflexpartner, wie man sie von den Zweitkonditionierten her

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