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0386 - Die Hölle war schon angeheizt

0386 - Die Hölle war schon angeheizt

Titel: 0386 - Die Hölle war schon angeheizt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Hölle war schon angeheizt
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müssen.
    Rudi musste trotzdem weiterhin unsere Gastfreundschaft in Anspruch nehmen. Er sah einer Anklage nach dem Sullivan-Gesetz wegen unerlaubten Waffenbesitzes entgegen.
    Unsere Finanzexperten hatten einen Zwischenbericht erstattet. Die Bewegungen auf den Konten Turks schienen in Ordnung zu sein, aber Gewinne waren darauf nicht verbucht worden. Die Summen, die den laufenden Bedarf der Lokale überstiegen, waren regelmäßig abgehoben worden. Das entsprach genau dem, was uns Lewie Birth erzählt hatte. Über den Verbleib dieser Beträge gab es keinen Hinweis.
    Wir holten uns Rudi Tobin in den Vernehmungsraum. Er war sichtlich erleichtert, als wir ihm eröffneten, seine Kanone komme für den Mord an Turk nicht in Betracht. Der Verzicht auf seine geliebte Prise machte ihn zittrig und demütig.
    »Dann kann ich also hier raus?«
    »Leider nein, Rudi. Wir haben noch ein paar Anliegen an dich. War der Arzt heute bei dir?«
    »Am Vormittag, Cotton. Er sagte, ich könnte es aushalten.«
    »Dann sei froh«, meinte ich. »Du solltest versuchen, ohne das Teufelszeug auszukommen. Was Doc Brand sagt, stimmt! Du musst dich nur ein bisschen zusammenreißen!«
    Er versuchte ein schwaches Lächeln. Ich reichte ihm eine Zigarette, und er nahm sie dankbar an.
    »Es sieht so aus, als ob die Geschichte mit dem Mietwagen stimmt«, sagte ich. »Trotzdem tätest du gut daran, dich an Einzelheiten zu erinnern. Wenn wir den geheimnisvollen Anrufer fassen, ist jeder Verdacht von dir genommen.«
    Er sog hastig an seiner Zigarette und drückte den Rest im Aschenbecher aus.
    »Ich hab Ihnen gestern schon alles erzählt«, sagte er bedauernd. »Aber ich will über die Sache nachdenken. Vielleicht fällt mir noch was ein.«
    »Viel Glück«, wünschte ich.
    Wir ließen ihn wieder in seine Zelle zurückbringen und machten dann Feierabend.
    Ich setzte Phil vor seinem Haus ab. Noch eine kurze Strecke, dann war ich auch daheim. Als ich den Zündschlüssel abzog, lief ein Mädchen vor der Kühlerhaube quer über die Straße.
    Es war das Zigarettengirl aus der Old Irish Tavern. Den Pelzmantel, den sie über die Schultern trug, hatte sie sich bestimmt nicht mit ihrem Bauchladen verdient.
    Ich nahm mir vor, morgen in der Tavern eine Schachtel Zigaretten zu kaufen.
    ***
    Ich fuhr gleich von meiner Wohnung aus zu Lewie Birth. Bei ihm traf ich zwei meiner Kollegen, die in den Geschäftsbüchern nach einem Hinweis auf den Verbleib von Leo Turks Geld suchten.
    Als der Manager für einen Augenblick das Office verließ, sah ich sie fragend an.
    »Die Bücher sind in Ordnung«, sagte John Gibson, ein älterer Mann mit grauen Schläfen. Er sah eher wie der Generaldirektor eines großen Konzerns aus und gehörte zu den Finanz-Experten des FBI. »Über die Konten liefen die ganzen Einnahmen und Ausgaben der Lokale. Jede Woche wurde ein Teil des Guthabens abgehoben. Das Geld, das zur Bestreitung der Ausgaben für eine laufende Woche notwendig war, blieb stehen.«
    »Genau, wie Birth es erklärt hat«, meinte ich. »Ich fürchte, eure Arbeit war umsonst. Was Turk mit seinem Gewinn angefangen hat, werden wir auf diese Weise auch nicht klären.«
    »Vielleicht hat er’s in einem Sparstrumpf versteckt«, vermutete Eddy Gabler.
    »Ich halte es für viel wahrscheinlicher, dass Turk unter einem Decknamen ein Konto angelegt hat. Das würde auch erklären, warum sich noch keine Bank gemeldet hat«, meinte Gibson.
    »Wie sollen wir dann jemals herausbekommen, bei welcher Bank er sein Geld deponierte«, seufzte ich.
    »Das ist nicht so unmöglich, wie du denkst, Jerry. Allerdings dauert es eine Weile. Wir könnten die Banken bitten, uns zu benachrichtigen, wenn auf einem Konto längere Zeit keine Einzahlungen und Abhebungen mehr vorgenommen werden. Solche toten Konten gibt es zwar eine ganze Menge, aber wir müssten sie dann eben alle überprüfen.«
    Ich zuckte die Schultern. Dieses Warten war kein Job für mich. Es musste andere Möglichkeiten geben.
    Anschließend ließ ich mir von Lewie Birth die Anschriften sämtlicher Leute geben, die in der Tavern beschäftigt waren. Ich war zwar vorläufig nur an einem einzigen Namen interessiert, aber das wollte ich ihm nicht auf die Nase binden. In wenigen Minuten hatte ich dem Lokal den Rücken gekehrt.
    In der Jane Street fand ich die Wohnung von Rosie Steffen, dem Zigarettengirl aus der Tavern. Eine ältere Frau führte mich ins Wohnzimmer. Rosies Mutter guckte mich aus ängstlichen Augen an.
    »Hat meine Tochter was

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